Beweisarchiv: Arithmetik: Lösungen von Gleichungen: Gleichungen höheren Grades mit einer Variablen: Quadratische Gleichungen

Beweisarchiv: Arithmetik

Erklärungsversuch zu einer ramanujanschen Bruchnäherung zur Kreiszahl π
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Lösungen von Gleichungen
Gleichungen höheren Grades mit einer Variablen: Quadratische Gleichungen ·


Behauptung

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Seien   komplexe Zahlen und  .

Dann hat die quadratischen Gleichung

      

genau zwei Lösungen (bzw. eine im Fall  ), und zwar:

      

Beweis (angelehnt an den Satz von Vieta)

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Es gilt

 

und

   
 

(Bei der zweiten Rechnung wurde die dritte binomische Formel verwendet.)

Nun betrachten wir das Polynom

 

Ausmultiplizieren liefert

 

und setzt man die oben ausgerechneten Ausdrücke für   sowie   ein, erhält man

 

also die linke Seite der quadratischen Gleichung.

Zusammengefasst:

 

Soll nun die linke Seite null sein, so muss auch die rechte null sein. Ein Produkt ist aber genau dann null, wenn einer der Faktoren null ist.   ist nach Voraussetzung ungleich null, also ist   genau dann eine Lösung der quadratischen Gleichung, wenn

  oder  

oder umgeformt

  oder  

gilt.

Also sind   und   Lösungen der quadratischen Gleichung, und es gibt keine weiteren.

Beweis (durch quadratische Ergänzung)

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Multipliziert man die quadratische Gleichung mit  , so erhält man die Gleichung

 

die man zu

 

umformen kann. Die ersten beiden Terme sehen aus wie das Ergebnis der binomischen Formel für

 

es fehlt also nur das  , das man durch Addition und anschließende Subtraktion ergänzen kann:

 

Wendet man nun die binomische Formel an und bringt die letzten beiden Terme der linken auf die rechte Seite, erhält man

 

Wurzelziehen liefert

 

und Auflösen nach   (durch Subtraktion von   und anschließender Division durch  ) ergibt schließlich

 

Beweis (unter Verwendung des Satzes von Vieta)

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Dividiert man die quadratische Gleichung durch  , erhält man

 

Nach dem Satz von Vieta gilt für die zwei Lösungen

 

und

 

Die Idee besteht nun darin, den linearen Ausdruck  , aus dem man zusammen mit   die beiden Lösungen leicht ausrechnen kann, mit   und   in Beziehung zu setzen. Da diese beiden Terme symmetrisch in   und   sind, quadrieren wir  , um ebenfalls einen symmetrischen Ausdruck, nämlich

 

zu erhalten. Die Terme   und   kann man in

 

wiederfinden, es verbleibt als Differenz  , d. h.

 

Mit den Vieta-Formeln ergibt sich also

 

und folglich

 

(Wählt man das andere Vorzeichen für die Wurzel, so vertauscht sich lediglich die Numerierung von   und  .)

Zusammen mit der Vieta-Formel für   bildet diese Gleichung nun ein lineares Gleichungssystem, aus dem folgt: