Wikijunior Alte Zivilisationen/ Übersicht Amerika


Amerika ist durch die Ozeane von Afrika, Europa und Asien getrennt. Vor etwa 40 000 Jahren war Eiszeit: Ein Teil des Wassers der Ozeane lag als Eis auf den Kontinenten, wodurch der Meeresspiegel abgesunken war und die Beringstraße lag trocken. Mammuts, Nashörner und Elche zogen nach Amerika, und die Jäger folgten ihnen. Im kanadischen Yukon-Territorium wurden 30 000 Jahre alte Überreste des Homo Sapiens gefunden. Allmählich breiteten sich die Menschen nach Süden aus und bildeten die indianische Urbevölkerung Amerikas.

Kulturen Bearbeiten

Vierhundert Jahre vor Christus begann der Aufstieg der Maya-Kultur. Während in Europa das Mittelalter begann, hatten die Maya schon Städte mit 10 000 Einwohnern. Im siebten Jahrhundert hatten die Maya den größten Wohlstand erreicht. Das Zusammenwirken von Raubbau an der Umwelt, Klimaänderung und Kriegen besiegelte das Schicksal der Maya. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts hatte der Urwald die ehemals stolzen Maya-Städte überwuchert.

Im zweiten Jahrhundert lebte das Volk der Moche im Norden Perus. Um 1100 wanderten die Lambayeque ein. Im Tal von Tucume bauten sie Pyramiden, darunter die größte Pyramide der Welt: 700 m lang, 100 m breit und 40 m hoch. Die Pyramiden hatten keine Spitze. Die obere Plattform diente den Herrschern und Priestern als Baugrund für Tempel und Paläste. Nicht jeder durfte dort hinauf. Etwa im Jahr 1400 übernahmen die Inka die Herrschaft im Tal Lambayeque.

Das Wandervolk der Azteken erreichte im Jahr 1325 das Tal von Mexiko, von Norden kommend. Sie blieben und entwickelten eine Hochkultur. Anscheinend haben sie überlebende Maya integriert, die Religionen sind recht ähnlich. Es entstand ein großes Reich.

Entdeckung Amerikas Bearbeiten

Im Jahr 1492 entdeckte Kolumbus die Insel Santo Domingo und glaubte, er hätte Indien erreicht. Spanische Abenteurer folgten ihm auf der Suche nach Gold und Silber. Die sogenannten Konquistadoren beraubten die Indios von Mittelamerika bis Peru.

Erst 1513 entdeckten die Spanier den nördlichen Teil Amerikas: Sie stießen auf eine Halbinsel, die sie Florida nannten. Nach mehreren Versuchen gelang es erst 1607, eine dauerhafte Ansiedlung in Virginia zu gründen. Regelmäßig kamen neue Siedler, viele davon waren Angestellte von Handelsgesellschaften wie der "Virginia Company" und der "Massachusetts Bay Company". 1625 gründete die "Niederländische westindische Gesellschaft" die Handelsniederlassung "Neu Amsterdam", die später in "New York" umbenannt wurde.

Viele Europäer glaubten, Amerika sei das Paradies, und wollten dem kriegszermürbten Europa entfliehen. Die Handelsgesellschaften beförderten immer mehr Auswanderer nach Amerika. In Pennsylvania siedelten viele deutsche Mennoniten, die wegen ihres Glaubens geflohen waren. 1790 lebten etwa 4 Millionen Einwanderer und ihre Nachfahren in Amerika. Ab 1840 flohen Millionen Iren vor einer Hungersnot in ihrer Heimat. Juden flohen vor Verfolgung, Italiener gründeten "Little Italians", und Chinesen wohnten in "Chinatowns". Eisenbahn und Dampfschiff ermöglichten den preiswerten Massentransport.

Die USA sind bis heute ein Einwanderungsland geblieben, obwohl die Einwanderung begrenzt wird. Eine Statistik von 2005 sagt, dass 40% der Einwohner von New York im Ausland geboren sind.