Wikijunior Südamerika: Südamerikanische Länder: Argentinien

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Lage von Argentinien

Argentinien hat seinen Namen vom lateinischen Wort für Silber. Diesen Namen bekam es, weil die spanischen Eroberer von den Einheimischen mit Silber begrüßt worden waren. Argentinien ist das zweitgrößte Land in Südamerika und das achtgrößte in der Welt. Es liegt zwischen den Anden und dem atlantischen Ozean. Argentinien und Chile nehmen den gesamten Süden von Südamerika ein. Das Land grenzt an Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die Hauptstadt heißt Buenos Aires, was auf Deutsch Gute Luft bedeutet, und liegt an der Flussmündung des Río de la Plata (Silberfluss), einem der größten Flüsse in Argentinien.

Argentiniens Geschichte

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Das Inka-Reich

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Argentinien wurde erst im 10. Jahrtausend vor Christi Geburt besiedelt. Bis zur Kolonialisierung durch die Spanier war das Gebiet nur dünn besiedelt.

Nicht alle Stämme waren sesshaft. Das gilt vor allem für jene, die im Pampa-Raum lebten. Sie besaßen auch keine nennenswert entwickelte Technologie. Anders die Stämme im Nordwesten des Landes, die etwa ab dem frühen Mittelalter Land- und Viehwirtschaft praktizierten und vor allem auf dem Gebiet der Architektur weit fortgeschritten waren.

Im 13. und 14. Jahrhundert expandierte das Inka-Reich stark nach Süden und umfasste um 1450 weite Teile des Nordwestens Argentiniens, die maximale Ausdehnung des Reiches betrug bis in den Norden der heutigen Provinz Mendoza. Viele der Stämme dieser Region übernahmen die Sprache und die Technologie der Inkas.

Spanische Kolonie

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Die Europäer erreichten die Region erstmals mit der Reise des Amerigo Vespucci im Jahr 1502.

Das Gebiet des heutigen Argentiniens wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern aus zwei Richtungen kolonianisiert: Von Peru aus nahmen sie die nordwestlichen Teile des Landes in Besitz, während andererseits vom Atlantik aus spanische Niederlassungen am Stromsystem des Río de la Plata gegründet wurden, darunter Buenos Aires. Die weiter südlich gelegenen Gebiete blieben in der Kolonialzeit praktisch außerhalb der spanischen Herrschaftssphäre.

Administrativ war das heutige Argentinien zunächst Teil des Vizekönigreichs Peru, welches Südamerika mit Ausnahme der portugiesischen Einflusssphäre umfasste.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde das spanische Südamerika politisch neu gegliedert. Im Jahre 1776 wurde das Vizekönigreich des Río de la Plata im südlichen Südamerika vom Vizekönigreich Peru abgespalten. Dieses umfasste neben Argentinien auch Bolivien, Paraguay und Uruguay.

Hauptstadt des neuen Vizekönigreiches wurde Buenos Aires. Die Stadt erhielt außerdem das Recht, eigenständig Handel zu treiben. Dies führte zu einem raschen Wachstum der Stadt und zu einem ersten Aufflammen eines argentinischen Nationalbewusstsein.

1806 und 1807 versuchten die Engländer aufgrund eines Konfliktes mit Spanien zweimal, Buenos Aires zu besetzen. Diese Besetzungen scheiterten, jedoch nicht an der Gegenwehr der spanischen Truppen, sondern am erbitterten Widerstand seitens der Bevölkerung. Durch diesen Erfolg sahen sich die Nationalisten in ihren Ambitionen gestärkt und bereiteten die Unabhängigkeit des Landes vor, indem sie immer weitgehendere Zugeständnisse des Vizekönigs an lokale Bürgervereinigungen, die so genannten Cabildos Abiertos erlangten.

Neuere Geschichte

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Ende 2007 wurde Christina Fernandez de Kirchner die erste weibliche Präsidentin Argentiniens. Sie wurde bei den Parlamentswahlen am 28. Oktober 2007 als Nachfolgerin ihres Mannes Nestor Kirchner, gewählt. Dieser war von Mai 2003 bis Dezember 2007 Präsident Argentiniens. In seiner Amtszeit hatte er besonders die Wirtschaft angekurbelt und den Export von Waren gesteigert.

Welche Waren kommen aus Argentinien

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Argentinien ist nach wie vor ein sehr landwirtschaftlich geprägtes Land. Exportiert, also in andere Länder ausgeführt, werden besonders Rindfleisch und Soja.

Welche Sportarten sind in Argentinien beliebt

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Die Argentinier sind eines der fußballbegeistertsten Völker dieser Erde. Bereits 1893 wurde der argentinische Fußballverband AFA gegründet, dieser gehört somit zu den ältesten nationalen Fußballverbänden der Erde. Das erste Länderspiel der argentinischen Nationalmannschaft wurde 1902 gegen Uruguay ausgetragen. Seither hat die Nationalmannschaft 14 Mal die südamerikanische Fußballmeisterschaft, die Copa América, und zweimal die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Die beiden bekanntesten Fußballclubs sind River Plate und Boca Juniors, beide aus Buenos Aires. Bei letzteren hat früher der bekannteste argentinische Fußballspieler, Diego Maradona, gespielt, der oft als einer der besten oder sogar als bester Fußballspieler des 20. Jahrhunderts überhaupt bezeichnet wird. Die Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften werden Superclásicos genannt und das öffentliche Leben steht dabei praktisch still.

Ein weiterer beliebter Sport in Argentinien ist Rugby in der Variante Rugby Union. Die argentinische Rugby-Nationalmannschaft, die „Pumas“, spielt mittlerweile auf höchstem internationalen Niveau und vollzog in den letzten Jahren eine große Entwicklung nach vorn. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Frankreich belegte sie den dritten Platz und schlug dabei Größen wie Frankreich und Schottland. Auch Basketball (bei Männern) und Hockey (bei Frauen) sind weit verbreitet, bei beiden Sportarten gehören die Nationalmannschaften mit zur Weltspitze.

Neben Fußball und anderen Ballsportarten genießt der Pferdesport, insbesondere das Polo, ein großes Interesse in Argentinien. Die argentinische Polo-Nationalmannschaft, deren Mitglieder alle der Familie Heguy angehören, gehört zu den besten der Welt und konnte bisher dreimal den Weltmeistertitel erringen.