Wenn es ein Wappentier für Afrika geben würde, dann wäre es wohl der Löwe. Sie wurden seit jeher von afrikanischen Stämmen wegen ihrer Stärke und Schönheit bewundert. Löwen leben als einzige Großkatzenart in großen Gruppen. Sie können von allen Katzenarten auch am lautesten brüllen. Dieses Gebrüll kann noch 8 km entfernt gehört werden. Der Löwe ist mit dem Tiger, dem Leopard und dem Jaguar eng verwandt. Diese vier Großkatzen sind die einzigen, die brüllen können.

Wo leben Löwen?

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Orte, an denen Löwen leben, sind blau markiert. Dort wo es rot ist, haben früher Löwen gelebt

Trotz ihres Spitznamens „König des Dschungels“ leben die meisten Löwen in den freien, grasigen Ebenen von Afrika und Asien, die Savannen genannt werden. In antiken Zeiten streiften Löwen auf allen Kontinenten umher. Heutzutage sind sie fast nur noch in Zentralafrika und im südlichen Afrika zu finden. Einige wenige leben auch in Asien; die meisten davon in Indien im Gir-Nationalpark.

Wie sehen Löwen aus?

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Eine Löwin

Löwen haben goldbraunes oder gelblich-braunes Fell. Sie werden bis zu 3 m groß und ungefähr 1,2 m hoch. Männliche Löwen sind größer als die Löwinnen und wiegen etwa 250 kg. Die Löwinnen wiegen etwa 180 kg und sind schlanker. Die erwachsenen Männchen haben einen Ring braunen Fells um ihren Kopf, die Mähne. Bei manchen Löwen verläuft diese Mähne sogar den Bauch entlang. Es gibt keine andere Katzenart, bei der sich Männchen und Weibchen so sehr unterscheiden.

Der Mantikor ist ein Fabelwesen mit Löwenkörper, Skorpionschwanz und Menschengesicht
Sowohl Löwenmännchen als auch Löwenweibchen haben eine Quaste am Schwanzende, andere Katzen nicht. Berührt man den Schwanz eines Löwenmännchens, so spürt man einen scharfen Knochen in der Schwanzquaste. Eine alte Legende besagt, dass Löwen diesen Schwanzdorn benutzen, um sich selbst vor einem Kampf in Raserei zu peitschen. Vielleicht ist aufgrund des Schwanzdorns der Mythos vom Fabelwesen Mantikor entstanden.

Was fressen Löwen und wie fangen sie ihre Beute?

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Ein Löwe, der einen Büffel fangen will

Löwen fressen meist große Tiere wie Zebras, Gazellen und wilde Schweine. Löwen leben und jagen in Gruppen, die man auch „Rudel“ nennt. Die Löwinnen tragen den Hauptanteil an der Jagd, denn sie sind die schnelleren und besseren Jäger. Sie können bei der Jagd bis zu 55 km/h schnell rennen. Doch die meisten Beutetiere können noch viel schneller laufen. Aus diesem Grund müssen sich Löwen an ihre Beute anschleichen. Das Löwenfell hat zur Tarnung die gleiche Farbe wie das Gras, so dass man sie darin kaum sehen kann. Um noch besser getarnt zu sein, jagen Löwen hauptsächlich nachts. Löwen können stundenlang mit dem Anschleichen verbringen. Dagegen dauert die eigentliche Hatz nur wenige Minuten. Bei der Hatz wird das Beutetier verfolgt, eingeholt und gepackt. Ein kräftiger Biss durch den Halsknochen genügt und das Opfer sackt zusammen. Wenn die Löwinnen eine Beute erlegt haben, geben sie ein dumpfes Gebrüll von sich. Damit rufen sie das Rudel herbei. Beim Fressen wird eine strenge Rangordnung beachtet. Der Pascha (Rudelführer) frisst zuerst. Ist er satt, kommt der Rest des Rudels an die Reihe. Die erwachsenen Männchen fressen zuerst, dann folgen die Weibchen und zum Schluss kommen die Jungen dran.

Wie ziehen Löwen ihre Jungen auf?

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Eine Löwin mit Jungen

Löwinnen werfen ein bis vier Junge. Löwenjungen kommen blind zur Welt. Sie werden mit geflecktem Fell geboren; dadurch sind sie im Savannengras besser getarnt. Wenn die Jungen älter werden, verschwinden die Flecken. Bis zum Alter von wenigen Monaten sind sie sehr verspielt. Sie jagen sich gegenseitig und stürzen sich auf alles, was sich bewegt. Dieses Spiel trainiert die grundlegenden Jagdtechniken und macht sie später zu erfolgreichen Jägern.

Die Löwenjungen werden in großen Familiengruppen, den sogenannten Rudeln, aufgezogen. Ein Rudel besteht aus ein bis drei miteinander verwandten männlichen Löwen und bis zu dreißig Löwinnen mit ihren Jungen. Das erwachsene Männchen und Weibchen leben während des ganzen Jahres zusammen. Dieses ist einzigartig unter den Großkatzen. Die Löwinnen erledigen den Großteil der Jagd und versorgen die Jungen des Rudels mit Fleisch. Das Löwenmännchen verteidigt das Territorium des Rudels gegen andere Löwen. Sobald ein jüngeres Löwenmännchen voll ausgewachsen ist, muss es gewöhnlich das Rudel verlassen. Wenn es nach geraumer Zeit ausgewachsen ist, kann es versuchen, sein eigenes Rudel zu bilden.

Löwen in Gefangenschaft

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Viele Löwen leben in Zoos. Sie wurden früher oft in unkomfortablen Käfigen gehalten. Heute haben die meisten große grasbewachsene Freigehege mit Unterständen zum Schutz vor Regen, Sonne und Kälte. Sie werden zumeist mit rohem Fleisch gefüttert. Damit sich die Löwen nicht langweilen, versteckt man sehr oft das Fleisch, oder es wird so angebracht, dass es schwer erreichbar ist. Die Löwen müssen dann ihren Verstand gebrauchen, um an ihr Futter zu gelangen. Versuche niemals, Löwen im Zoo selbst zu füttern! Die Tierpfleger wissen, wie man diese Tiere verpflegt, ohne selbst in Gefahr zu geraten.

Interessante Details

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Lieblingsbeschäftigung eines Löwen – Schlafen!
  • Ein durchschnittlicher Löwe schläft annähernd 20 Stunden pro Tag.
  • Die Schnauze eines Löwen ist wie ein Fingerabdruck, keine zwei Löwen haben das gleiche Schnurrhaarmuster.
  • Löwen begrüßen sich, indem sie sich an den Wangen reiben.
  • Löwen verabschieden sich durch ein Zerren am Bauch voneinander.
  • Löwen bewegen sich normalerweise mit 4 km/h vorwärts, aber sie können bis zu 55 km/h schnell laufen.
  • Sie können bis zu 12 m weit springen.

Weitere Informationen

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  Wikipedia: Löwe
Commons: Video: Sieh Löwen beim gemeinsamen Putzen