Websiteentwicklung: PHP: Praktische Einführung: PHP einrichten
Wie PHP funktioniert
BearbeitenObwohl du mit PHP jede beliebige Anwendung programmieren kannst (mit PHP-GTK sogar eine graphische Benutzeroberfläche), wird es vor allem für dynamische Webseiten verwendet. Wenn du eine PHP-Seite im Internet aufrufst, geschieht folgendes:
- Der Webserver ist für HTTP-Anfragen verschiedener Benutzer zuständig. Im Beispiel des Schaubilds fragt der Browser des Zugreifenden nach der Datei "beispiel.php". Sollte der Webserver diese nicht im Webverzeichnis (z.B.
/var/www/
) finden, wird er eine Fehlerseite ausgeben. - Wenn er die Datei findet, wird der Server sie je nach Typ unterschiedlich behandeln. Normalerweise ist er so eingerichtet, dass Dateien mit der Endung ".html" sofort an den Benutzer geschickt werden, während er ".php"-Dateien zunächst an ein weiteres Programm, den PHP-Interpreter, übergibt. Dieser führt die in der Datei vorhandenen PHP-Befehle Schritt für Schritt aus.
- Die Ausgabe des Interpreters sendet der Webserver anschließend an den Benutzer.
Was du benötigst
BearbeitenFür diese Einführung in PHP benötigst du:
- PHP-Interpreter (Version 5.1 oder höher)
- Einen Webserver (z.B. Apache)
- Eine relationale Datenbank (z.B. MySQL)
Außerdem hilfreich: Ein Editor oder eine IDE mit Syntaxhighlighting. Wikipedia hat dazu eine Liste von Texteditoren und eine Liste von Integrierten Entwicklungsumgebungen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du an diese Komponenten gelangst:
Verfügbaren Webspace nutzen
BearbeitenWenn du über einen Webspace oder einen Server verfügst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dort bereits PHP installiert ist. Um herauszufinden, um welche Version es sich handelt, kannst du eine Datei "index.php" mit dem Inhalt
<?php
phpinfo();
?>
hochladen und mit deinem Browser aufrufen.
Diese Methode hat den Vorteil, dass du absolut nichts installieren brauchst. Allerdings musst du deine Skripte bei einer Änderung hochladen, um dir das neue Ergebnis anzuzeigen. Zudem hast du, wenn es sich um einen Shared-Server handelt, kaum bis gar keine Kontrolle über die Konfiguration in der php.ini (der Konfigurationsdatei von PHP). Darin könnten unsichere (register_globals = on) oder für das Lernen hinderliche (display_errors = 0) Einstellungen aktiv sein.
Ein weiterer Nachteil ist das Sicherheitsrisiko. Da auf die Skripte von überall zugegriffen werden kann, solltest du nicht die Beispiele ausprobieren, die mit "unsicher" gekennzeichnet sind.
XAMPP installieren
BearbeitenXAMPP steht für Apache, MySQL, Perl und PHP und ist ein fertig konfiguriertes Paket mit diesen (und einigen weiteren) Komponenten für Windows, Mac OS X, Linux und Solaris. XAMPP kannst du unter der Adresse http://www.apachefriends.org/de/xampp.html herunterladen. Nach der Installation startest du den Webserver Apache über das XAMPP Control Panel; genauso auch MySQL, sobald du es benötigst. Deine Skripte speicherst du dazu im Ordner htdocs im xampp-Verzeichnis. Wenn der Server läuft, erreichst du diese über http://localhost/. Hast du also z.B. eine Datei "test.php" in das Verzeichnis xampp/htdocs/tutorial/
abgelegt, kannst du dieses Skript über http://localhost/tutorial/test.php aufrufen.
Linux bringt in der Regel einen Webserver mit sich. Eine Anleitung, wie du diesen für die Verwendung von PHP einrichtest, findest du in der Hilfe deiner Distribution (z.B. für Ubuntu). Alternativ kannst du XAMPP für Linux (ehemals LAMPP) herunterladen und installieren.
Selbst kompilieren
BearbeitenWenn du ein erfahrener Anwender bist und den Aufwand, den eine Serverkonfiguration mit sich bringt, nicht scheust, kannst du den neuesten Quellcode von der PHP-Website herunterladen und kompilieren. Anschließend musst du noch einen Webserver und eine Datenbank deiner Wahl installieren.