Reisen in das Alte Dresden/ Die Entfestigung Dresdens/ Siebenjähriger Krieg

Einführung

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Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 kämpften die europäischen Großmächte um ein neues Kräftegleichgewicht. Hauptergebnis war der unerwartete Aufstieg Preußens in die europäische Pentarchie. Er begann in den Augen der Zeitgenossen als Dritter Schlesischer Krieg.

In einer Umkehrung der Allianzen hatten die Großmächte Frankreich, Russland und Österreich in der ersten Jahreshälfte 1756 eine Vernichtung und Aufteilung Preußens beschlossen.

Im Gegenzug wollte Preußen möglichst hohe territoriale Gewinne erzielen, insbesondere auf Kosten seines Nachbarn und Konkurrenten im Obersächsischen Reichskreis, dem alten Kurfürstentum Sachsen. Der König von Preußen war in Personalunion auch Kurfürst von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen war in Personalunion auch König von Polen.

Durch den Verlauf des Siebenjährigen Krieges wurde dann stattdessen ab 1772 das Königreich Polen durch die drei Teilungen Polens auf Russland, Österreich und Preußen aufgeteilt.[1]

Allianzen

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Preußen verbündete sich mit

  • Großbritannien (seit 1754 in Nordamerika im Krieg mit Frankreich)
  • und mit Portugal (durch den 28-jährigen Restaurationskrieg ein Erzfeind der Habsburger)

Im Heiligen Römischen Reich waren mit Preußen verbündet:

  • Kurhannover
  • das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel
  • die Landgrafschaft Hessen-Kassel
  • und die Grafschaft Schaumburg-Lippe

Der Rest des Heiligen Römisches Reiches unter kaiserlich-österreichischer Führung war mit

  • Frankreich,
  • Russland,
  • Schweden und
  • Spanien

verbündet.

Insbesondere das Kurfürstentum Sachsen wurde zum einem Hauptkampfgebiet im Siebenjährigen Krieg, obwohl die sächsische Armee gleich zu Beginn ausgeschaltet wurde. Mit der Besetzung Sachsens und seiner Residenzstadt Dresden begannen die Kampfhandlungen. Mehrfach kämpften die Hauptheere im Kurfürstentum gegeneinander und überwinterten auch dort.


Dresden wurde schon am 9. September 1756 (nur elf Tage nach dem Einmarsch der preußischen Truppen in Sachsen) für drei Jahre lang preußisch besetzt (bis zum 5. September 1759) und daraufhin zweimal von Koalitionsarmeen (1758 und 1759) und einmal von den Preußen mit verheerenden Schäden belagert (1760). Die Vorstädte wurden größtenteils abgebrannt, um freies Schussfeld zu erhalten, und auch in der Stadt wurden etwa ein Drittel der Gebäude zerstört, darunter fast die ganze östliche Stadthälfte der Festung Dresden.

Geschichte

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1756: Umkehrung der europäischen Allianzen

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Friedrich der Große eröffnete den Siebenjährigen Krieg, indem er am 29. August 1756 ohne vorherige Kriegserklärung in Sachsen einfiel, um zum einen Sachsens Ressourcen zu gewinnen und zum anderen das Erzgebirge als Grenze gegen das Habsburgerreich zu besetzen. Er hegte sehr ambitionierte territoriale Expansionspläne vor allem auf Kosten des benachbarten Sachsens, die sich aber erst 29 Jahre nach seinem Tod mit dem „Friedens- und Freundschaftsvertrag“ vom 18. Mai 1815 erfüllten. In der Teilung des Königreiches Sachsen verlor das Land etwa 60 % seiner Fläche mit etwa 40 % seiner Einwohner (850.000 sogenannten „Beutepreußen“) durch erzwungene Abtretung an Preußen.[2]

Am 16. Januar 1756 war die Konvention von Westminster zwischen Preußen und dem Britischen Königreich beschlossen wurden, ein Garantievertrag zwischen Friedrich II. – König in Preußen – und Georg II. von Großbritannien und Hannover.

Daraufhin schlossen die bisherigen Erzrivalen Frankreich und Österreich am 1. Mai 1756 den Vertrag von Versailles als Neutralitätskonvention und Defensivbündnis. Frankreich befand sich mit dem Britischen Königreich seit 1754 im Siebenjährigen Krieg in Nordamerika um die dortige Vorherrschaft.

Frankreich – seit 1659 die vorherrschende Macht in Europa - trennte sich damit von seinem bisherigen Bündnispartner Preußen und leitete das Renversement des alliances (deutsch: die „Umkehrung der Allianzen“) ein.

In der Folge löste der Deutsche Dualismus Österreich–Preußen den Dualismus Österreich–Frankreich als mitbestimmende Mächtekonstellation in der europäischen Pentarchie (Frankreich, England, Russland sowie Österreich und Preußen) ab.

Preußen überfiel des taktischen Vorteils wegen das benachbarte, sogar im gleichen Obersächsischen Reichskreis liegende, aber mit Österreich verbündete Sachsen. Das Kurfürstentum Sachsen war ganz im Gegensatz zu dem Kurfürstentum Brandenburg durch die Günstlingswirtschaft des Königs August III. und die Selbstbereicherung von Graf Heinrich von Brühl und anderen wirtschaftlich ausgeblutet und deswegen auch militärisch am Boden. Beide Potentaten waren gleich auf die als uneinnehmbare Festung Königstein geflüchtet.

Friedrich der Große kam damit lediglich einem bereits abgesprochenen koordinierten Angriff einer Allianz praktisch aller direkten Nachbarn Preußens einschließlich der Großmächte Österreich, Frankreich und Russland um wenige Monate zuvor. Dieser Plan ging wesentlich auf die Bemühungen des streng katholischen österreichischen Kanzlers Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg zurück. Dessen Bruder war Domherr, sein Onkel Bischof. Kaunitz versuchte mit allen Mitteln, den Protestantismus zurückzudrängen und insbesondere Schlesien für Österreich von Preußen wiederzugewinnen. Zeitgenössisch wurde der Krieg deswegen zunächst als Dritter Schlesischer Krieg angesehen.

9. September 1756: kampflose Besetzung Dresdens durch die Preußen

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Bereits am 9. September zog die preußische Armee kampflos in Dresden ein und Friedrich II. von Preußen nahm vor dem Goldenen Reiter seine Truppenparade ab [3]. Er errichtete in Dresden eine preußische Besatzung und setzte einen preußischen Gouverneur ein. Am 16. Oktober kapitulierte die militärisch gefangene sächsische Armee am Lilienstein, wurde zerschlagen und größtenteils in die preußische Armee eingegliedert.

  • "Auch die östlichen Vorwerke erhielten wiederholt Einquartierung von Mannschaften, Pferden und Artillerie, ihre eigenen Pferde mit Leiterwagen mußen sie dem Feinde zur Verfügung stellen. Die Einwohner wurden zu Schanzarbeiten gezwungen, in ihre Häuser mußten sie preußische Verwundete aufnehmen; ja, es kam sogar vor, daß ihnen Wagen und Pferde weggeholt wurden. Ungeheure Kriegslasten bedrückten sie, zudem bevölkerte liederliches Bettelvolk die Gegend. Die Schläge waren geschlossen, die Festung konnte den Vorortsbewohnern keine Schutz gewähren, sie waren Kriegsdrangsalen preisgegeben. Zäune, Scheunen, Fruchtbäume usw. wurden abgebrochen und verbrannt, die Felder arg verwüstet. Die Mauer um den Großen Garten wurde bis auf zwei Schichten abgetragen, und das Tännicht wurde zum großen Teil abgeholzt."[4]

Ab 13. September 1756: kaiserliche Erlasse

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Mit seinem Einfall in Sachsen hatte Friedrich der Große Landfriedensbruch im Sinne des damaligen Ewigen Landfrieden vom 7. August 1495 begangen:

  • § 1 Niemand, gleich welcher gesellschaftlicher Stellung, darf jemand anderen bekriegen oder sonstiges Leid zufügen.

Der polnische König August III. wandte sich als Kurfürst von Sachsen mit einer Klageschrift und mit der Bitte um Hilfe an Kaiser und Reich.

Am 13. September 1756 erließ der habsburgische Kaiser „aus obristrichterlicher Machtvollkommenheit“ durch den Reichshofrat ein Dehortatorium, durch welches der Kurfürst von Brandenburg ermahnt wurde, „von seiner Gewalttat gegen Sachsen und von seiner sträflichen Empörung gegen das Reich abzulassen“.

Es folgten rasch Schreiben an sämtliche kreisausschreibende Fürsten, „sie sollten sich in die Verfassung setzen, dass sie dem bedrängten Kurlande Sachsen Hülfe leisten und das deutsche Vaterland vor schwerem Schaden bewahren könnten“.

1757: Reichsexekution oder Reichskrieg

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Der Immerwährende Reichstag in Regensburg faßte am 17. Januar 1757 im Reichssaal des Alten Rathauses einen Reichsschluss gegen das hohenzollernsche Brandenburg-Preußen zur Reichsexekution, welche der Reichsarmee übertragen wurde.[5] Dieser Beschluss wird allgemein als die wichtigste Reichsexekution des Heiligen Römischen Reiches angesehen. Nach anderer Meinung handelte es sich um den einmaligen Fall eines Reichskrieges gegen einen Mitstand.[6]

Mit der Durchsetzung des ewigen Landfriedens von 1495 in den einzelnen Regionen waren ab 1500 die damals neu geschaffenen Reichskreise betraut. Der Fränkische, der Schwäbische, der Oberrheinische, der Kurrheinische, der Niederrheinisch-Westfälische und der Niedersächsische Reichskreis stellten daraufhin mit großer Verspätung Truppen, insgesamt etwa 25.000 Mann.

5. November 1757: Sieg der Preußen bei Roßbach - Dresden bleibt unter preußischer Besatzung

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Die Reichsexekutionsarmee unter dem kaiserlichen Generalfeldmarschall Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen vereinigte sich mit der französischen Armee unter Charles de Rohan, prince de Soubise. Diese Koalitionsarmee war mit 41.000 Soldaten doppelt so groß wie die eingesetzte preußische Armee mit 22.000 Soldaten, die Friedrich der Große von Dresden kommend um Leipzig gesammelt hatte. Dennoch besiegte er am 5. November 1757 bei Roßbach (heute zu Weißenfels-Reichardtswerben) die Koalitionäre, die in völliger Auflösung und unter Zurücklassung der meisten Geschütze flüchteten. Die Reichsarmee wurde daraufhin im Volksmund als „Reißausarmee“ verspottet, die französische Armee stieß erst ein halbes Jahrhundert später unter Napoleon wieder so weit in den Osten Deutschlands vor.

Friedrich der Große blieb weiterhin im Besitz Dresdens. Er galt allgemein als Vertreter der evangelischen Sache in Europa und empfing deshalb große Sympathien von den deutschen protestantischen Soldaten, die sich nicht für die römisch-katholischen Ziele der Österreicher einspannen lassen wollten. Es gab deswegen massenhafte Desertionen besonders von Reichsarmeeangehörigen zu den preußischen Fahnen, vor allem aus Württemberg, aber sogar aus Sachsen, wo nur eine kleine Elite um den polnischen König und sächsischen Kurfürsten August III. römisch-katholisch war, das Land aber überwiegend lutherisch.

Die Reichsarmee sammelte sich wieder und nahm auch weiterhin am Kampf der kaiserlichen Österreicher gegen Friedrich den Großen teil. Sie konnte aber aufgrund ihrer miserablen wirtschaftlichen Konstitution und der mangelhaften Motivation der Truppe keinen bedeutenden Beitrag zur militärischen Entwicklung des Krieges mehr leisten.

Anfang bis 14. November 1758: Erfolglose Belagerung von Dresden durch eine Koalitionsarmee aus Reichsarmee und österreichischer Armee

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Anfang November 1758 näherten sich die Reichsarmee und die österreichische Hauptarmee unter dem österreichischen kaiserlichen Generalfeldmarschall Leopold Joseph von Daun der Stadt Dresden. Damit begann die erste Belagerung von Dresden im Siebenjährigen Krieg. Nach einem erfolglosen und abgebrochenen Vormarsch vom Großen Garten aus in der Nacht des 10. November, bei dem die Pirnaische Vorstadt durch die Preußen abgebrannt wurde, zogen sich die Armeen am 14. November in Richtung Böhmen zurück.

10. November 1758: Abbrennen der Pirnaischen Vorstadt durch die preußische Besatzung

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Am 10. November ließ der preußische Gouverneur, Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau, durch Pechkränze die Pirnaische Vorstadt zur besseren Verteidigung der eigenen Stellungen und zur Abschreckung der Österreicher abbrennen, wobei 285 Häuser in Flammen aufgingen.[7]

  • "Als die Österreicher am 10. November 1758 nachts vom Große Garten aus die Festung anzugreifen schienen, gaben die Preußen durch einen Kanonenschuß das Zeichen zum Abbrennen der Vorstädte. In die Häuser waren vorher Pechkränze und andere leichtentzündliche Gegenstände gelegt worden, und Granaten und Feuerkugeln halfen dem Brande nach. Fast die ganze Pirnaische Vorstadt stand bald in Flammen, die Bewohner konnten kaum etwas retten. Schon nach einigen Stunden zogen sich die Österreicher zurück, am 14. November traten sie den Rückmarsch nach Böhmen an."[8]

26. August 1759: Belagerung Dresdens durch eine allierte russisch-österreichische Armee

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Die verheerende Niederlage der preußischen Armee in der Schlacht bei Kunersdorf nutzten die russischen (55.000 Mann) und österreichischen (24.000 Mann) Alliierten, um am 26. August 1759 vor Dresden zu erscheinen. Die Verteidigung von Sachsen war Prinz Heinrich von Preußen übertragen worden. Preußischer Gouverneur von Dresden war seit 1758 Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau. Eine erneute Belagerung von Dresden nach der Belagerung von Dresden von 1758 begann. Die Preußen konnten zunächst nur aus der Neustadt verdrängt werden.

30. August 1759: Abbrennen von Teilen der Wilsdruffer Vorstadt durch die preußische Besatzung

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1759 befahl der Kommandant der preußischen Besatzung auch noch einen Teil der Wilsdruffer Vorstadt niederzubrennen, um so freies Schussfeld für die Abwehr von Belagerern zu schaffen. Der Rest der Gebäude fiel der preußischen Belagerung von Dresden im darauffolgenden Jahr zum Opfer.

Als aber die Österreicher Dresden am 30. August 1759 abermals angriffen, setzten die Preußen ihr Zerstörungswerk in den Vorstädten fort.[9]

5. September 1759: Abzug der Preußen und Übergabe Dresdens an die Reichsarmee

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Schon am 5. September übergab der preußische Gouverneur von Dresden, Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau die Festung Dresden. Er hatte nur eine kleine Besatzung zur Verfügung und Entsatz war nicht zu erwarten. Er und seine Leute erhielten freien Abzug mit allen Ehren und Gepäck. Aus formellen Gründen besetzte die Reichsarmee auf Grundlage einer geschlossenen Kapitulation vom 4. September die ganze Stadt Dresden. Hierfür war Rücksprache mit Friedrich dem Großen notwendig geworden. Damit endete fast auf den Tag genau nach drei Jahren die Preußische Besetzung von Dresden.

15. Februar 1760: erster Plan zur Umgestaltung Dresdens zur Offenen Stadt

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15. Februar 1760: der sächsische Oberlandbaumeister Julius Heinrich Schwarze legt schon fünf Monate nach dem Abzug der Preußen einen ersten Plan zur Umgestaltung Dresdens zur Offenen Stadt dem König August III. in Warschau vor. Auf dieser Grundlage erlässt Premierminister Graf Heinrich von Brühl einen Befehl zur Schleifung der Festungswerke, der aber auf das Unverständnis einflussreicher Kreise stößt und so nicht zur Ausführung kommt.

13. bis 22. Juli 1760: erfolglose Belagerung von Dresden mit der Beschießung der Stadt durch die Preußen

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13. Juli bis 22. Juli: die Belagerung von Dresden mit der Beschießung der Stadt durch die Preußen[10][11]

  • 19. Juli: die Kreuzkirche wird von den Preußen zerstört (1763-1792 Neubau - 1763 Abtragung der Ruine, 1764 Grundsteinlegung)
  • 20. Juli: die Annenkirche wird von den Preußen zerstört (1763-1769 wieder aufgebaut)
  • das Gewandhaus wird beschädigt und 1791 ersatzlos abgerissen
  • die Quartiere von der Rampischen Gasse, Pirnaischen Gasse, Kreuzgasse und Morizstraße werden zerstört
  • ein Teil der Gebäude am Neumarkt wird zerstört
  • insgesamt 432 Gebäude brannten ab, 28 wurden gänzlich zerstört und 162 stark beschädigt
  1. Aus den polnischen Teilungen von 1772 bis 1795 erwuchs 1797 die polnische Nationalhymne: Mazurek Dąbrowskiego (Noch ist Polen nicht verloren).
  2. Nur so konnte König Friedrich August der Gerechte die Liquidation Sachsens abwenden, wie sie beim Reichsdeputationshauptschluss erst im Jahre 1803 selbst für die kirchlichen Kurfürstentümer angewendet wurde und mit dem 5 Millionen Einwohner neue Landesherren erhielten.
  3. Klaus Hoffmann-Reicker: Die Rache des Königs, in: DNN 04. September 2006
  4. Arno Scheer: Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 3: Dresden-Johannstadt. Die Welt vor dem Ziegelschlag, Hrsg. von Dr. Artur Brabant, Dresden 1930, Kapitel III: Kriegsstürme.
  5. Reichstags-Protocoll, d. d. Regensburg den 17. Jan. 1757. Oder: Ausführliche Nachricht von dem was bey Abfassung des Reichs-Schlusses an besagten Tage vorgegangen.
  6. Insgesamt gab es nach 1648 sieben Reichskriegserklärungen: 1674 gegen-über Frankreich, 1675 gegen Schweden, 1689, 1702 und 1734 gegen Frankreich, 1757 gegen Brandenburg-Preußen und 1793 wieder gegen Frankreich. Die Reichskriegserklärung von 1757 ragt dabei heraus, weil sie sich gegen einen Reichsmitstand richtete und argumentativ einen Grenzfall zwischen Reichskrieg und Reichsexekution begründete. Zudem folgte ihr der einzige Reichskrieg, in dem das Reich mit dem Frieden von Hubertusburg 1763 alle seine Kriegsziele erreichte. In: Wolfgang Burgdorf (Universität München), Besprechung von: Sven Düwel: Ad bellum Sacri Romano-Germanici Imperii solenne decernendum: Die Reichskriegserklärung gegen Brandenburg-Preußen im Jahr 1757. Das Verfahren der »preußischen Befehdungssache« 1756/57 zwischen Immerwährendem Reichstag und Wiener Reichsbehörden. (2 Teilbde), Münster [u.a.]: LIT 2016 (=Geschichte, 130), ISBN978‑3‑643‑13334‑2.
  7. Hans von Bobrowicz: Dresden historisch, in: Sächsische Zeitung 1.4.1972
  8. Arno Scheer: Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 3: Dresden-Johannstadt. Die Welt vor dem Ziegelschlag, Hrsg. von Dr. Artur Brabant, Dresden 1930, Kapitel III: Kriegsstürme.
  9. Arno Scheer: Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 3: Dresden-Johannstadt. Die Welt vor dem Ziegelschlag, Hrsg. von Dr. Artur Brabant, Dresden 1930, Kapitel III: Kriegsstürme.
  10. Fritz Löffler: Das Alte Dresden. Dresden 1956., S. 99
  11. "Dresden ist nicht mehr vorhanden. Sein Schönstes und Bestes liegt in Asche. Seine grössten Paläste und Strassen, wo Kunst und Pracht miteinander um den Vorrang stritten, sind Steinhaufen, die Haupt- und Kreuzkirche nebst deren Thurm haben Feuerkugeln und Bomben ruinirt. Die reichsten Einwohner sind arm geworden. Wirft man einen Blick auf die Vorstaedte - o was für Verwüstung und öde Plätze sieht man nicht allda. Hier hat der Feind durch dreimalige Abbrennung derselben vollends den Garaus gemacht." In: "Die Bauten, technischen und industriellen Anlagen von Dresden", 1878, S. 121.