Die Syntax beschreibt die Glieder sowie die Arten und die Bauformen der Sätze.

Satz und Satzstruktur Bearbeiten

Im Satz sind Laute und Wörter (Wortformen) zu einem gegliederten Sinnganzen zusammengeschlossen. Menschliche Äußerungen können auch aus einem einzigen Wort bestehen, zumeist sind sie zu Sätzen entfaltet.

  • Ein einfacher Satz (das Satzgerüst) bestehr aus zwei Gliedern:
- Subjekt: Satzgegenstand
- Prädikat: Satzaussage
  • Ein erweiterter Satz bringt wünschenswerte oder notwendige weitere Glieder:
- Attribute: Beifügungen zu Substantiven
- Objekte: Ergänzungen zum Prädikat
- Adverbialien: Umstandsangaben zum Prädikat
  • Ein Satz kann als Hauptsatz für sich stehen, als Gliedsatz oder Nebensatz einem anderen Satz untergeordnet sein. Die Verbindung von Hauptsatz mit Hauptsatz oder Gliedsatz mit Gliedsatz mittels Bindewörtern nennt man Satzreihe. Die Verknüpfung eines Hauptsatzes mit einem oder mehreren Gliedsätzen heißt Satzgefüge.
  • Jeder Satz entspringt einer bestimmten Sprechsituation. Man unterscheidet:
- Aussagesätze
- Begehrsätze
- Fragesätze

Die Grenzen zwischen den Satzarten sind manchmal fließend, je nach der Sprechlage.

Satzbau Bearbeiten

Im persischen Satz tritt das Prädikat oder die Kopula stets an den Schluss. Persönliche Fürwörter dienen der Unterstreichung und werden eher selten verwendet. Sind zwei Objekte im Satz vorhanden, so tritt das Akkusativobjekt vor das Dativobjekt. "ketabra be schoma dadam." - "ich gab Ihnen das Buch." wörtlich: "das Buch Ihnen ich gab." Wird das Dativobjekt vorangestellt, so bedeutet dies eine Hervorhebung: "Ihnen gab ich doch das Buch" - "be schoma ketabra dadam".

Fragewörter werden unmittelbar vor das Zeitwort gestellt. "schoma kej raftid?" - "Wann sind Sie gegangen?".

Das Subjekt Bearbeiten

Das Subjekt wird gewöhnlich durch ein Nomen (Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale) gebildet. Es steht im Nominativ und wird (mit Hilfe des Prädikats) erschlossen durch die Frage: wer oder was?

Beispiele:

Das Prädikat Bearbeiten

Das Prädikat kann ausgedrückt sein

  • durch ein Verbum finitum:

"didan" - "sehen" "busidan" - "küssen"

  • durch ein im Nominativ stehendes (substantivisches oder adjektivisches) Prädikatsnomen in Verbindung mit einer Kopula (komplexe Verben):

"negah kardan" - "sehen" "bus dadan" - "küssen"