Lehren, Lernen und Bildung metaphorisch verstehen/ Vorstellungen/ Lehren und Lernen ist wie Senden und Empfangen

Überblick

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Metapher Bedeutung
Lernen Empfangen
Lehren Senden
Sender Radio
Empfänger Zuhörer
Sendung Unterricht
Funkstörung Lernschwierigkeiten
Technische Wartung Prüfungen

Erläuterung

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Im Folgenden wird die Metapher „Lehren und Lernen im Unterricht ist wie Senden und Empfangen“ näher erläutert.

Lehren und Lernen ist wie eine Form von Kommunikation zu verstehen, die aus mindestens zwei Akteuren besteht. Dies könnte zum Beispiel das Zusammenspiel von Radio und Empfänger sein. Das Radio ist hierbei als Sender zu verstehen, während der Zuhörer den Empfänger -und die Radiosendungen den Unterricht darstellen. Die Radiosendungen finden regelmäßig in unterschiedlicher Form statt. Bei der Übertragung der Sendungen können Funkstörungen entstehen. Diese Funkstörungen stellen gleichzeitig die Lernschwierigkeiten und Problematiken im Lehr-Lernprozess dar.

Eine technische Wartung soll dabei Störungen verhindern. Diese werden in regelmäßigen Abständen durch entsprechende Prüfungen durchgeführt, dadurch wird dem Empfänger ermöglicht die Informationen zu verarbeiten, abzuspeichern und wiederzugeben. Zudem erhält der Empfänger die Möglichkeit sein eigenes Lernniveau einzuschätzen.

Der Sender muss die Informationen entsprechend senden, damit der Empfänger diese am effektivsten aufnehmen, speichern und wieder abrufen kann. Falls hierbei Komplikationen auftreten sollten, kann der Empfänger sich telefonisch mit dem Sender in Verbindung setzen. Gleichzeitig wird dem Empfänger ein Raum geboten sich kritisch zu äußern und Impulse für mögliche Veränderungen zu geben.

Beim Lehren und Lernen geht es im Wesentlichen darum, Inhalte zu senden, mit dem Ziel, dass diese von einem Empfänger aufgenommen werden. Diese Inhalte werden vom Sender auf verschiedenen Frequenzen/Ebenen gesendet. Diese Ebenen bestehen aus der Sachebene, Selbstoffenbarungsebene, Beziehungsebene und der Appellebene. (Vgl. Heckel 2011, S.9 ff.)

Die Sachebene beschreibt die Informationsvermittlung einer Botschaft/Nachricht. Die Selbstoffenbarungsebene hingegen sendet Gefühle und Gedanken auf dieser Ebene, wodurch die aktuelle Stimmung offenbart wird. Die Beziehungsebene spiegelt die nonverbale Kommunikation wieder, beispielsweise über die Mimik oder die Gestik. Durch die letzte Ebene, nämlich die Appellebene, gilt es ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sei es durch Ratschläge, Befehle oder Wünsche. (Vgl. Schrameier 2015, S.13 ff.)

Je besser sich der Sender auf den Empfänger einstellt und sich entsprechend den Ebenen ausrichtet, desto störungsfreier ist die Übertragung der Inhalte. (Vgl. Heckel 2011, S.12)

Wenn wir das Modell nun im schulischen Kontext betrachten, ermöglicht uns die Schule als eine Institution das Senden von Informationen in Form von Unterrichtseinheiten. In diesen Unterrichtseinheiten werden Sachinhalte vom Lehrenden an den Lernenden vermittelt. An dieser Stelle verdeutlicht sich das Sender (Lehrer) Empfänger (Schüler) Verhältnis.

Literatur

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  • Heckel, Jürgen: Kommunizieren lernen... :Anregungen zur Selbsthilfe, Bayern Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung, München 2011
  • Schrameier, Matthias: Richtige Kommunikation will gelernt sein: Das Modell von Schulz von Thun, Bachelor + Master Publishing, Hamburg 2015