Kajak/ Ausrüstung Kajak

Bei der Auswahl eines Kajaks gibt es verschiedene Parameter zu berücksichtigen. Es gibt einige Faustregeln wie: „Länge läuft“, „Breite bremst“, „Kürze kurvt“, „Rundspant rennt“, „Kielsprung kurvt“, „leicht läuft leicht“, etc.. Wichtig ist neben der Rumpfform auch die Längs- und Querstabilität. Die Querstabilität (Anfangs- und Endstabilität) wird durch die Form des imaginären Hauptspants beeinflusst (e.g. V-Spant, U-Spant, Rundspant, Knickspant, etc.). Der Kielsprung beeinflusst die Richtungs- oder Kursstabilität (Geradeauslauf). Der Kajak muss für die unterschiedlichen Körpergrößen, die verschiedenen Gewässer und die jeweiligen Einsatzgebiete geeignet sein. Es ist immer ein Kompromiss und eine individuelle Entscheidung.

Zur Ausrüstung gehört neben dem Kajak auch ein Auftriebskörper (falls das Boot keine Abschottung hat) und natürlich das Doppelpaddel.

Die Öffnung des Bootes sollte weit genug zum problemlosen Ein- und Ausstieg sein, aber auch eng genug um mit den Schenkelstützen ausreichend Halt im Boot zu finden (vor allem im Wildwasser oder beim Brandungssurfen). Bei Rennkajaks jedoch verzichtet man auf Schenkelstützen, um den Beinen genügend Spielraum zu lassen.

Um einen ausreichenden Halt im Boot zu haben ist eine Fußstütze essentiell. Bei Booten mit einer Ruderanlage erfolgt darüber die Steuerung, während im Wildwasser eine Prallplatte vorherrscht. Wichtig ist, daß die Fußstützen auf den jeweiligen Paddler eingestellt sind.

Viele Tourenkajaks haben entweder eine Steueranlage oder vor allem in Großbritannien ein Skeg. Wobei Umklappsteuer (das Steuerblatt liegt bei Nichtgebrauch auf dem Bootsdeck auf und wird mit einer Leine auf- und niedergeholt) und Einziehsteuer besser geschützt sind als nur ein Hochziehsteuer. Für Wildwasserkajaks gibt es hingegen höchstens optional die Möglichkeit eine Finne anzubringen, wenn man größere Gewässer befahren will.

Hersteller von Umklappsteuern sind neben den Kajakherstellern auch e.g. http://www.k-aq.de, http://www.zoelzer.de

 
Doppelpaddel: Die Farben sind nur zur Verdeutlichung. (a) Sicht quer, (b) axiale Sicht. Man achte auf die Verschränkung.
 
Doppelpaddel mit asymmetrischem Paddelblatt.

Doppelpaddel gibt es ungedreht, oder mit einer Links- bzw. Rechtsdrehung. Am Anfang ist es egal wie herum das Paddel gedreht ist, egal ob man Links- oder Rechtshänder ist, man dreht ja auch nicht mit der Hand. Jedoch man sollte dann später nicht mehr wechseln. In Deutschland sind die meisten Paddel rechtsgedreht. Waren die ersten Paddel um 90 Grad gedreht, so gibt es heutzutage sehr unterschiedliche Winkel mit weniger Drehung. Hält man das Paddel mit der konkaven (hohlen) Seite unten zu sich, dann zeigt das obere Paddelblatt beim nach rechts gedrehten Paddel nach rechts.

Die Länge des Paddelschaftes ist vor allem abhängig vom Kajak in dem man paddelt und dem zu paddelnden Gewässer. So ist die Paddellänge für ein Zweierkajak im allgemeinen länger, und ein Wildwasserpaddel hingegen eher kürzer. Die verbreitete Regel, daß man mit der Hand den Oberrand des Paddels umfassen können muss, trifft so nicht zu. Im Sitzen macht der Größenunterschied viel weniger aus, als im Stehen und es kommt auch auf den Paddelstil an. Für viele Einer-Tourenkajaks ist so beispielsweise eine Länge von ca. 220 cm - 230 cm ausreichend, für die meist breiteren Zweier und Faltkajaks werden auch Längen von ca. 240 cm verwendet, im Wildwasser werden Paddel mit bis zu 2 m Länge verwendet, beim Playboating noch 10 - 20 cm kürzer.

Der Paddelschaft ist häufig ovalisiert oder anders gekennzeichnet um die Stellung der Paddelblätter zu erfühlen, aber auch für einen besseren Griff. Der Umfang des Paddelschafts sollte auch der Größe der Hand angepasst sein.

Das Paddelblatt kann eher symmetrisch, oder asymmetrisch gestaltet sein, je nach Paddelstil. Ebenso wichtig ist auch die Fläche des Paddelblatts und die Form.

Hält man das Paddel eher flacher, so empfiehlt sich ein mehr asymmetrisches Paddelblatt. Für Langstrecken ziehen einige eher eine kleinere Fläche vor, e.g. beim Seekajakpaddel. Im Wildwasser bevorzugt man eher eine steile Paddelhaltung und benötigt auch mehr Halt im Wasser. Eine Besonderheit aus dem Rennsport ist das sogenannte Wing-Paddel (hauptsächlich für den Wettkampf-Einsatz). Dieses erfordert auch eine etwas andere Paddelbewegung, um die Flügelform auszunutzen.

Eine weitere Besonderheit bei Paddeln ist der ergonomische Paddelschaft. Ist es im bewegten Wasser mit ständig festen Kontakt zum Paddel hilfreich, nimmt der Benutzergrad beim Wasserwandern noch eher langsam zu.

Sowohl bei den Paddelblättern, als auch beim Schaft gibt es unterschiedliche Materialien, je nach Einsatzort und Preis. Geteilte Paddel sind praktisch als Reservepaddel und bei Faltbooten. Bei manchen Paddeln lässt sich auch der Drehwinkel verändern. Dies erfordert jedoch eine ständige Umgewöhnung und ist gerade für schwierige Situationen bei denen man schnell die Paddelstellung erfühlen muss ungeeignet.

Hersteller von Paddel sind neben den Kajakherstellern unter den Weblinks zu finden.

Tropfringe können die Menge an Wasser über den Schaft reduzieren.

Eine Paddelsicherungsleine zum Befestigen am Kajak kann insbesondere auf Grossgewässern sinnvoll sein, im Wildwasser jedoch lebensgefährlich.

 
Padelsicherungsleine

Schwimmweste

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Selbstverständlich sollte der Gebrauch einer Schwimmweste sein. Die Schwimmwesten beim Kajakfahren müssen wegen der Öffnung des Kajaks kürzer sein, als zum Beispiel die Schwimmwesten für einen Canadier. Außerdem ist eine ausreichende Armfreiheit nötig. Generell lassen sich e.g. Wildwasserwesten auch bei anderen Gelegenheiten einsetzen. Diese besitzen meist einen Brustgurt.

 
Einmal direkt und einmal Bergegurt über Metallplatte.

Es gibt verschiedene Europa Norm-Kategorien:

Schwimmhilfen: Typ 50 - EN 393

Mindestauftrieb von 50 Newton. Keine Ohnmachtssicherheit, aber dafür erlauben sie e.g. im Wildwasser auch richtiges Schwimmen, daher am meisten verwendet. Nicht geeignet für Kinder unter 30 kg.

Rettungswesten: Typ 100 - EN 395

Mindestauftrieb von 100 Newton, eingeschränkt ohnmachtssicher je nach Kleidung, e.g. für Kinder und Binnengewässer geeignet.

Rettungswesten: Typ 150 - EN 396

Mindestauftrieb von 150 Newton, ohnmachtssicher, meist als Luft-Automatik-Weste. Man sollte beim Kajaking jedoch aufgrund von Spritzwasser von Automatik auf Handauslösung stellen. Sinnvoll e.g. auf Großgewässern, hauptsächlich für den Küstenbereich.

Rettungswesten: Typ 275 - EN 399

Mindestauftrieb von 275 Newton, ohnmachtssicher in den meisten Fällen auch mit schwerer, wetterfester Kleidung, für die hohe See geeignet.

Schwimmwesten sollten nie als Kissen o.ä. mißbraucht werden, und auch nicht über eine Heizung o.ä. getrocknet werden.

Feststoffwesten schützen auch bedingt gegen Verletzungen (e.g. durch Paddel beim Kanupolo, oder Steine beim Wildwasser) und bieten eine Kälteisolierung.

Automatikwesten bedürfen einer regelmäßigen Wartung.

Der Cowtail ist eine Rettungs- und Bergungsleine, die an der Schwimmweste befestigt wird.

 
Cowtail an einem Bergegurt einer Schwimmweste.

Es gibt davon zwei Ausführungen, den Teleskop-Cowtail, der aus einem festen Band besteht und zusammengeklappt in einer Hülle verstaut wird. Dieser hat den Vorteil, dass er nach seinem öffnen eine feste Länge hat und man ein langes Band auf eine kompakte Größe zusammenfalten kann. Der Bungee-Cowtail ist elastisch und zieht sich nach der Belastung von selbst wieder zusammen. Die ist bei häufiger Benutzung vorteilhafter, da man diesen nicht wieder zusammenklappen und verstauen muss.

Der Cowtail wird meist an einem D- oder Rundring am Rücken der Schwimmweste befestigt, der seinerseits durch den Brustgurt geschlauft wird. Das andere Ende wird vorne mit einem speziellen Karabiner ausgestattet, der eine größere Öffnung hat damit man ihn im Bedarfsfall auch über einen Paddelschaft einklinken kann. Dieser Karabiner wird dann an der Vorderseite der Schwimmweste in eine spezielle Öse mit Schnellauslösung eingehakt, aus der man sie im Bedarfsfall mit einem Ruck schnell herauslösen kann. Eine feste Verbindung mit der Schwimmweste ist nicht ratsam, da es vorkommen kann, dass sich der Cowtail an einem Hindernis verhakt und man ihn schnell vom Körper lösen muss.

Verwendung findet der Cowtail bei der Eigensicherung bei der Rettung, wenn man sich beispielsweise beim "angeseilten Retter" schnell in einen Wurfsack einhaken muss. Auch wenn bei einem Schwimmer bei der Rettung die Kräfte nachlassen, kann sich dieser einfach in eine Fangschlaufe am Bug oder Heck einhängen und sich ziehen lassen.

Falls der gekenterte Paddler in Sicherheit ist, verwendet man ihn auch auf ruhigeren Gewässern zur Bergung von Paddel und Boot, was dann den Vorteil hat, dass man mit "freien" Händen sicherer und effektiver paddeln kann.

Informationen zur Verwendung: http://www.paddle-people.com/2/prod_hf/cowtail/about_cowtail.htm http://www.paddle-people.com/2/prod_hf/cowtail/bungee-details/cowtail_details.htm

Kleidung

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Da man nie weiß an welchen Stellen man aussteigen muß, gehört ein passendes Schuhwerk hinzu. Es sollte nicht beim Schwimmen behindern, aber Schutz bieten vor Verletzungen am Ufer. Das Schuhwerk muß klein und flexibel genug sein, um auch in engen Kajaks Platz zu finden, aber gleichzeitig muß es den Fuß auch gerade an den Fersen im Kajak schützen. Die Schuhe dürfen ein Aussteigen nicht behindern, und sollten bei Bedarf auch gegen Kälte schützen.

 
Drei Paar Wasserschuhe.

Im Sommer mögen wasserfeste Sandalen (wie e.g. von Teva) ausreichend sein, sie bieten jedoch nur geringen Schutz, und im Wildwasser kann ein Klettverschluß ungenügend sein. Neoprenschuhe haben dafür den Nachteil nach einer Weile die Füße im eigenen Schweiß zu baden. Wasserfeste Schuhe (Wassersportschuhe) können eine gute Alternative sein, wenn die Fersen ausreichend schmal gestaltet sind für ein Kajak und sich die Schnürsenkel nicht verhaken können. Jedoch können bei Aquaschuhen Sand und andere kleinere Gegenstände zwar leicht rein, aber nicht genauso leicht wieder heraus.

Für die restliche Kleidung des Körpers sollte auch prinzipiell die Regel gelten, sich primär auf die Temperatur des Wassers einzustellen und erst sekundär auf die Lufttemperatur. So ist beim meist kalten Wildwasser Neopren die Kleidung der Wahl. Alternativen können PU-beschichtete Polyesterfleece (wie e.g. Aqua Shell von http://www.polartec.com/) sein.

Neben dem Kälteschutzanzug (engl. Wetsuit) gibt es auch die Möglichkeit eines Trockenanzugs (engl. Drysuit). Bei diesen muß man jedoch beim Anziehen bedenken überschüssige Luft zu entfernen, um bei einer Kenterung schwimmen zu können. Ein dichter Trockenanzug kombiniert mit Fleece-Kleidung schützt besser vor Kälte als ein Neoprenanzug.

Baumwolle ist generell ungeeignet, außer man will bei großer Hitze die ständige Kühlung durch nasse Baumwolle. Es sollte immer die Möglichkeit bestehen, nasse Wäsche zu wechseln. Kehrt man nicht zum Ausgangsort zurück haben sich Trockensäcke (wie e.g. von http://www.ortlieb.de/) mit Handtuch und Ersatzkleidung bewährt.

Wasserdichte Tonnen (wie e.g. von http://www.curver.com/) finden sich eher bei Canadiern. Jedoch sind andere wasserdichte Behälter (wie e.g. http://www.peli.com/), oder mehr flexiblere (wie e.g. http://www.aquapac.net/) für empfindliche Geräte geeignet.

Nicht vergessen darf man die Kopfbedeckung. Für die Kälte gibt es Bedeckungen aus Neopren, und bei Gefahrenstellen ist ein Helm (manchmal auch mit einem Gesichtsgitter) angesagt. Dies ist ein Sporthelm für Kajaker, der bei einer Kenterung oder Zusammenstoß die auf den Schädel des Kajakers einwirkenden Kräfte verringern soll, um so Verletzungen zu verhindern oder abzumildern (wie e.g. von http://www.pro-tec.net/water/).

 
Zwei Kajakhelme.

Der Kajakhelm wird beim Wildwasserkajaking, Kajakpolo und beim Seekajaking während der Fahrt in der Brandung, oder bei Felsen getragen. Sie müssen eine Prüfung gemäß der EN 1385 bestehen. Es gibt den Full Cut Helm, der den gesamten Kopf umhüllt, und für Kanupolo zusätzlich mit einem Schutzgitter, ähnlich einer Facemask ausgestattet ist. Bei geringerer Gefährdung werden auch Half Cut oder Halbschalenhelme getragen. Diese können optional auch zusätzliche Ohrenschalen besitzen.

Neben der Schlagfestigkeit ist vor allem der feste Sitz entscheidend, weil neben ungeschützten Stellen auch ein falscher Zug am Kinnriemen zu Verletzungen führen kann. Zum Wiederauffinden des Kajakers ist auch die Farbe des Helms von Bedeutung. Insbesondere beim Playboating wird aber auch großer Wert auf das Aussehen gelegt. Hier werden häufig Helme mit einem Sonnenschutz ähnlich einer Schirmmütze getragen. Dieser kann durch Zug bei einem Sturz zu verminderter Schutzwirkung des Helms beitragen.

Aber auch auf flachen Wasser bei Sonnenschein sollte man nicht vergessen, daß auf großen Gewässern meist Schatten fehlt, und sich ein Sonnenschutz empfiehlt.

Da der Kopf recht gut durchblutet ist, hilft ein Kälteschutz bei kaltem Wetter gegen Verlust an Wärme, aber er hilft im Falle einer Kenterung auch gegen den Reflex bei Kälte unter Wasser einen Atemzug nehmen zu müssen. Dieser plötzliche Kälteschock ist zu unterscheiden von der Hypothermie nach einer Auskühlung und Verlust an Wärme.

Um das Eindringen von Wasser zu vermindern, kann man sich einer Nasenklammer und Ohrenstöpsel bedienen.

Für Übungen einer Rolle hilft eine Schwimmbrille.

Aufgrund der Reflexionen auf dem Wasser schützt bei entsprechender Sonneneinstrahlung eine polarisierte Brille (e.g. Kategorie 3). Dabei ist auf eine ausreichende Befestigung zu achten.

Um die restliche Haut vor der Sonne zu schützen empfiehlt es sich auch an einen Sonnenschutz dafür zu denken. Eine UV-dichte Kopfbedeckung und Bekleidung muß dann eventuell noch durch eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichschutzfaktor ergänzt werden. Nicht zu vergessen ist ein Schutz für die empfindlichen Lippen.

Einen Schutz gegen Insekten kann in bestimmten Gegenden und zu bestimmten Zeiten angezeigt sein. Neben den Nebenwirkungen beim Menschen sollte e.g. bei DEET auch der mögliche Einfluss auf die Ausrüstung nicht vergessen werden.

Um das Eindringen von Wasser zu vermindern kann man sich einer Spritzdecke bedienen. Sie besteht meist aus Nylon (billiger, meist bei Touren) oder Neopren (vor allem im Wildwasser) und wird über den Süllrand gezogen. Für die unterschiedlichen Größen der Luken bedarf es einer jeweils passenden Spritzdecke. Man muß jedoch mit der Bedienung vertraut sein, um beim Kentern aussteigen zu können. Insbesondere Neoprendecken, lassen sich nicht mit den Beinen rausdrücken.

Für eine bessere Abdichtung von oben kann eine Paddeljacke praktisch sein. Die besseren Modelle bieten die Möglichkeit eines Doppelkamins (eine Schicht unter der Spritzdecke und eine weitere Schicht obendrüber ). Latexärmelbündchen und Halskragen dichten zwar besser ab, dafür könen Abschlüsse aus Neopren angenehmer zu tragen sein.

Bei sehr kalten Wetter ist ein Schutz für die Hände vonnöten. Da Handschuhe jedoch häufig das Gefühl für das Paddel mindern gibt es als Alternative Paddelstulpen. Diese haben jedoch wiederum den Nachteil des schlechteren Loslassens.

Verschiedenes

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Bootswagen.
    • Voll beladene Kajaks lassen sich mit Tragegurten ( e. g. auch von auch http://www.zoelzer.de/ ) zu mehreren Personen über unwegsames Gelände transportieren.
    • Zum Transport auf dem Auto empfehlen sich Dachgepäckträger (wie e. g. von http://www.thule.com/ ). Dabei ist die StVO § 22 Ladung zu beachten, und bei Ladungen dessen äußerstes Ende der Ladung mehr als 1 m über die Rückstrahler des Fahrzeugs nach hinten hinaus ragt, ist es kenntlich zu machen e. g. durch mindestens eine hellrote, nicht unter 30 × 30 cm große Fahne oder Schild. Dabei schützen die offenen Luken spezielle Lukendeckel von den gleichen Herstellern wie die Spritzdecken.
    • Zum Festzurren gibt es spezielle Spanngurte (aus dem Baumarkt bzw. vom Kanuladen).
  • Seile und Leinen
    • Zum Treideln benötigt man eine entsprechende Leine.
    • Die Leine am Wurfsack kann auch für andere Tätigkeiten als das Retten von Menschen verwendet werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass sie sich stets im tadellosen Zustand befindet.

Mit einem Cowtail kann man abschleppen. Siehe auch Kajak/ Ausrüstung Kajak#Cowtail

    • Vor allem auf Großgewässern ist eine Rundumleine sinnvoll.
    • Zum Schleppen auf offenem Gewässer wird eine Schleppleine verwendet.
 
Zwei Schleppleinen.
    • Karabinerhaken
  • Seekajak
    • Ein Paddelfloat zum reentry, also dem Wiedereinsteigen ins Boot in übermannshohem Wasser, kann hilfreich sein. Beim Paddelfloat handelt es sich um ein aufblasbares Kissen, welches an eine Seite des Paddels gebunden wird um durch Stützen die notwendige Stabilität des Bootes zum Widereinstieg zu bekommen.
 
Drei Paddelfloats.
    • Für Verlust oder Beschädigung ist ein zusammenklappbares Reservepaddel hilfreich, ebenso ein Reparaturkit für notdürftige Reparaturen unterwegs oder gar auf dem Wasser.
 
Ein Wurfsack und Karabiner und Umlenkrollen.
 
Drei Rettungsmesser.

Es sind meist Einhandklappmesser, die an der Spitze stumpf sind, um nicht versehentlich zu verletzen. Aber es gibt auch Messer mit fester Klinge, um sofort einsatzbereit zu sein. Da ergibt ein etwas martialisches Aussehen wie bei einer Spezialeinheit. Ebenso umstritten ist, ob man das Messer an einer Leine befestigen soll, weil man sich darin verheddern könnte. Siehe auch: http://www.paddle-people.com/2/service/tipps/messer/about_messer.htm .

  • Auf Großgewässern ist nach einer Kenterung eine Lenzpumpe vonnöten. Bei kleineren Wassereintritten kann ein Ösgefäß oder ein Schwamm ausreichend sein.
  • Orientierung und Navigation
    • Ebenso ist überall wo nicht ständiger Sichtkontakt zum Ufer besteht (e. g. bei Nebel) ein Kompass zur Orientierung hilfreich (e. g. von http://www.suunto.com/ oder http://www.silva.se/ ). Beim Seekajak ist ein Schwimmkompass meist auf dem Vorderdeck befestigt zusätzlich zum Kompass zur Planung und Kontrolle.
    • Eine Karte und am besten noch zusätzlich ein Gewässerführer ist dabei natürlich notwendig. Dazu siehe auch die Links am Ende. Mit einer wasserdichten Kartentasche kann man die Karte auf dem Deck mit sich führen. Beim Seekajaking gehört auch ein Tidenkalender dazu. Ein Fernglas hilft bei der Identifizierung von Objekten.
    • Ein wasserdichte Uhr ist essentiell zur Nutzung der Gezeiten, ein Gezeitenstromatlas kann den Gezeitenkalender ergänzen.
    • GPS-Geräte werden auch im Freizeitsport erschwinglicher (e. g. von http://www.garmin.com/ , http://www.magellangps.com/ ). Zur Orientierung siehe auch Orientierung im Gelände.
  • Zur Kommunikation verwendet man Handzeichen (vor Fahrtbeginn vereinbaren!), Funkgeräte, Pfeife (Standard-Sicherheitsausrüstung für Wildwasser!) oder auf Großgewässern ein Nebelhorn.
  • Als Signalmittel auf Großgewässern können optische Signalmittel helfen.
  • Nahrung
    • Für eine ausreichende Wasserzufuhr haben sich Trinksysteme mit einem Behälter auf dem Rücken bewährt (e. g. http://www.camelbak.com/ ). Aufgrund der ausschließlich gesundheitlichen Nachteile ist die legal tolerierte Droge Alkohol bei sportlichen Aktivitäten strengstens kontraindiziert. Neben der Beeinträchtigung der mentalen Leistungsfähigkeit geht durch die Blockade des Antidiuretischen Hormons ADH mehr Flüssigkeit verloren als zugeführt wird.
    • Vor einer Erschöpfung durch Zuckermangel sollte man auch etwas Süßes bei sich haben, entweder eine kommerzielle Süßware e. g. ein Power-Snack, oder manchmal reicht auch einfaches Studentenfutter oder ein Apfel.