Innere Medizin kk: Ticagrelor
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Im Vergleich zum Clopidogrel oder Prasugrel läßt die Wirkung von Ticagrelor schneller nach.
Wirkstoff
BearbeitenTicagrelor gehört zur chemischen Gruppe der Cyclopentyltriazolopyrimidine. Es ist ein selektiver und reversibler Adenosindiphosphat(ADP)-Rezeptorantagonist am P2Y12ADP-Rezeptor und hemmt die ADP vermittelte Thrombozytenaktivierung und -aggregation.
Zusammensetzung
BearbeitenWirkungsweise
BearbeitenIndikation
BearbeitenArt der Anwendung Dosierung
BearbeitenBrilique™ (Ticagrelor) Filmtabletten 2 x 90 mg
Anwendung bei besonderen Patientengruppen
Bearbeiten- Ältere Patienten
- keine Dosisanpassung erforderlich.
- Kinder und Jugendliche
- Wirksamkeit und Sicherheit wurden bei Patienten < 18 Jahren nicht untersucht.
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
- keine Dosisanpassung erforderlich.
- Für Dialysepatienten
- nicht empfohlen.
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
- Leichte Leberfunktionsstörung
- Keine Dosisanpassung erforderlich.
- Bei mäßiger und schwerer Leberfunktionsstörung
- nicht untersucht und daher kontraindiziert.
- Leichte Leberfunktionsstörung
- Schwangerschaft
- Keine ausreichenden Daten.
- nicht empfohlen.
- Keine ausreichenden Daten.
- Stillzeit
- Aktive Metabolite werden in die Muttermilch ausgeschieden.
- Ein Risiko für Neugeborene/Säuglinge ist nicht ausgeschlossen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung
BearbeitenGegenanzeigen
BearbeitenNebenwirkungen
BearbeitenDie Mehrzahl der Nebenwirkungen ergeben sich aus der Hauptwirkung des Stoffes, da er die Gerinnung herabsetzt und damit Blutungen fördern kann. Einige Nebenwirkungen wie die Dyspnoe können darüber nicht erklärt werden.
Häufig (≥ 1/100, < 1/10)
Bearbeiten- Dyspnoe,
- Epistaxis,
- GI-Blutungen,
- subkutane oder dermale Blutungen,
- Hämatome,
- Blutungen an Einstichstelle.
Gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100)
Bearbeiten- intrakranielle Blutungen,
- Benommenheit, Kopfschmerzen,
- (intraokuläre, konjunktivale, retinale) Augenblutungen,
- Hämoptyse,
- Hämatemesis,
- GI-Ulkusblutungen,
- hämorrhoidale Blutungen, Gastritis,
- orale Blutungen,
- Erbrechen, Durchfall, Bauschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie,
- Hautausschlag, Juckreiz,
- Harnwegsblutungen,
- vaginale Blutungen,
- Blutungen nach Eingriffen.
Selten (≥ 1/10.000, < 1/1000)
Bearbeiten- Hyperurikämie,
- Verwirrtheit,
- Parästhesien,
- Ohrenblutungen,
- Schwindel,
- retroperitoneale Blutungen,
- Obstipation,
- Hämarthose,
- Kreatininanstieg,
- traumatische Blutungen.