Innere Medizin kk: Meningoenzephalitis
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Das Wichtigste Bearbeiten
- Meningitis ist die Entzündung der Hirnhäute und muss nicht kann aber mit Bewussteinsveränderungen einhergehen, Enzephalitis ist die Beteiligung des Gehirns mit Wesensveränderung und Bewusstseinsveränderungen. Beides ist oft klinisch nicht sauber zu trennen.
- bakterielle Menigits, respektive die hochansteckende mit Meningokokken ist selten, virale viel häufiger
- kalkulierte Initialtherapie nach Blutkulturen (und wenn möglich Liquorpunktion (LP)): Ceftriaxon, Amoxicillin (bei Kindern < x Monate ) und Aciclovir; aber keine ZEit verschwenden, wenn LP nicht zeitnah möglich
- Isolation und Sekundärprophylaxe bei bakterieller Meningitis
Titel Krankheitsnummer ( ICD ) Bearbeiten
Definition engl Bezeichnung + Abkürzungen Bearbeiten
Definitionen Bearbeiten
- Meningitis
- Enzephalitis
- Neuritis
- Neuroborreliose
Abkürzungen Bearbeiten
- LP = Lumbal/Liquorpunktion
- GCS = Glasgow-Coma-Scale
Einteilungen Bearbeiten
- nach Erreger
- bakteriell
- Pneumokokken, Hämophilus, Meningokokken,
- noskomial/ katheterassoziiert
- viral
- Herpes, Echo-Viren, FSME
- Pilze und andere
- unklarer Erreger
- bakteriell
- nach Patientengut
- Kinder und Erwachsene (immunkompetente)
- Neugeborene
- Immunsupprimierte
- Voroperierte/Devices im ZNS (Shunt, Z.n. offenem Trauma/ OP)
Ätiologie Ursachen Infektiosität Bearbeiten
Die Krankheitserreger sind meistens Viren und Bakterien, sehr selten Pilze oder Protozoen. Häufige Quellen per continuitatem oder septisch:
- Infektionen der oberen Atemwege
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohrenbereichs
- Infektionen im Gesicht (Warndreieck um Nase und obere Lippe da Verbindung über Augenvenen in Sinuscavernosus
- Devices im ZNS/ Eröffnung Schädelhöhle
Infektiosität
- Menigikokkenmeningitis sehr hoch
Epidemiologie Statistik Kosten Bearbeiten
Erregerhäufigkeit ----------------------------------------- Morbidität und Mortalität -----------------------------------------
Pathologie Pathophysiologie Bearbeiten
Symptome und Klinik Bearbeiten
DD bei Kopfschmerzen und grippalen Beschwerden Klinischer Verdacht bei
- starken/mäßigen Kopfschmerzen
- Verlangsamung/Somnolenz bei --> Dynamik kann mitunter sehr eindrucksvoll zu rascher Verschlechterung führen
- Menigitiszeichen
- Kernig
- Brudzinsky
- Lichtscheu
Diagnostik und Therapie Bearbeiten
Erstkontakt und Management in Kürze Bearbeiten
Basis:
- Labor und Blutkulturen, i.v. Zugang
- körperliche Untersuchung inkl Menigismuszeichen und (kursorisch) Neurologische Untersuchung, v.a. Hirnervenfunktionsprüfung
- Intensiv-Pflichtigkeit? Überwachung von Bewusstsein (GCS), Hirndruckzeichen
Spezial:
- CT-Schädel vor LP (Bei Babys nicht so entscheidend, da hier Fontanelle noch offen und erhöhter Hirndruck keine harte Kontraindikation für LP
- LP
Therapie inital:
- kalkulierte i.v. Antiinfektiva (jede MEningitis ist bis zum Beweis des Gegenteils bakteriell oder Herpes-viral anzusehen) nach Patientengut:
- Immunkompetente
- 3a Cephalosporin e.g. Ceftriaxon 2g 1-0-0
- Aciclovir 10mg/kg KG 1-1-1
- Immunsupprimierte/ Neugeborene
- plus Amoxicillin (da Listerienlücke bei Cepgalosporine
- Immunkompetente
- Supportiv: Volumengabe, Analgetika/Antipyretika (z.b. Paracetamol/Novalgin 1g als Kurzinfusion)
- Inhalationen bei Atemwegsinfekt
Hygiene und Meldepflicht:
- unbedingte Isolation
Differentialdiagnostik Bearbeiten
Kopfschmerz stark und plötzlich mit Bewusstseinsänderung und/oder Nackensteife
- Blutung intracerebral ( e.g. SAB)
- Kiefersperre bei peritonsillar-Abszess
- Sinusitis
- grippaler Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen (Influenza)
- Migräne ( DD keine erhöhten Entzündungswerte, keine Nackensteife, einseitiger Kopfschmerz)
- Sepsis mit Somnolenz aus anderem Fokus
weiteres zu Diagnostik Bearbeiten
siehe Lumbalpunktion
weitere Therapie Bearbeiten
viral:
- Symptomatisch: Analgesie, Antipyrese und Volumengabe
bakteriell
- Antibiose am besten nach Liquor-Punktion
bei Septischem Verlauf siehe dort