Innere Medizin kk: Leberhämangiom
Zurück zur Übersicht
Das Wichtigste
Bearbeiten- Das Leberhämangiom ist der häufigste gutartige Tumor der Leber.
- Meist ist es ein Zufallsbefund bei der Sonografie, der nur beobachtet wird.
- Es macht in der Regel keine Beschwerden.
- Wenn Hämangiome allerdings zu groß werden, besteht die Gefahr einer Ruptur.
Titel Krankheitsnummer (ICD)
BearbeitenD18 Hämangiom und Lymphangiom D18.0 Hämangiom D18.03 Hepatobiliäres System und Pankreas
Definition
BearbeitenHämangiome sind benigne Gefäßmisbildungen, die an verschiedenen Stellen im Körper auftreten können, vor allem in Haut und Leber.
Einteilung der Lebertumoren
BearbeitenWHO-Klassifikation (2002) Epitheliale Tumoren Nicht-epitheliale Tumoren ---------------------------------------------------------------------- Fokale noduläre Hyperplasie Angiomyolipom Hepatozelluläres Adenom Lymphangiom benigne Intrahepat. Gallengangsadenom Hämangiom Intrahepat. Gallengangszystadenom Infantiles Hämangioendotheliom Gallengangspapillomatose
Hepatozelluläres Karzinom Epitheloides Hämangioendotheliom Intrahepatisches Cholangiokarzinom Angiosarkom maligne Gallengangszystadenokarzinom Undifferenziertes Sarkom Hepatoblastom Malignes Lymphom Undifferenziertes Karzinom Metastasen
Ätiologie Ursachen
BearbeitenDas Leberhämangiom ist eine gutartige vaskuläre Neoplasie, die sich bei Patienten ohne eine Grunderkrankung finden lässt. Es ist keine Folge von chronischen Lebererkrankungen
Epidemiologie Statistik Kosten
BearbeitenDas Hämangiom ist der häufigste gutartige Lebertumor und kommt vor allem im mittleren Alter (40-50 Jahre) vor. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.
Pathologie
BearbeitenSymptome und Klinik
BearbeitenDas Hämangiom macht keine Symptome, ausser es ist so groß, dass es rupturieren kann.
Diagnostik
BearbeitenMeist ist das Hämangiom ein Zufallsbefund im Ultraschall oder CT. Falls das Befundmuster (siehe Fall) charakteristisch ist, so ist keine weitere Diagnostik erforderlich. Differentialdiagnostisch kommen andere Lebertumore in Betracht, wenn der Befund untypisch erscheint oder der Patient an einer chronischen Leberkrankheit (Hepatitis, Zirrhose...) leidet oder bereits ein Malignom hatte. Objektivierung des Befunds mit Kontrastmittel.
Übersicht
Bearbeiten- Ultraschall
- Ultraschall mit Kontrastmittel
- Ultraschall Verlaufskontrollen
- CT
- Angiografie
- Biopsie
Differentialdiagnose
Bearbeiten- HCC
- lokale Leberverfettung
- echodichte Lebermetastase zb von neuroendokrinen Tumoren
Therapie
BearbeitenAufgrund der Rupturgefahr empfiehlt man eine operative Entfernung ab 10cm Größe. Davor sollte es nur beobachtet werden.
Verlauf und Prognose
BearbeitenMeist mit verheerenden Folgen.
Fall
BearbeitenFall 1 Zufallsbefund
BearbeitenAnamnese:
Bearbeiten- Ultraschalluntersuchung bei einem freiwilligen Probanden
- Keine Vorerkrankungen.
- Keine Beschwerden.
Körperliche Untersuchung:
Bearbeiten- Unauffällig
US-Befund
BearbeitenIn einer sonst sonografisch unauffälligen Leber findet sich im rechten Leber ein auffälliger Befund von 2,2 cm Größe Er ist rundlich, glatt berandet und echoreich. Es findet sich hinter dem Herd keine Schallverstärkung und keine Schallauslöschung
Leberhämangiom Befund (CT)
Bearbeiten- Inhomogen
- Stippchenförmige oder lakunäre Kontrastmittelaufnahme
- „Irisblendenphänomen“
Leberhämangiom Befund (MRT)
Bearbeiten- Inhomogen
- T2-Wichtung: sehr signalreich
- T1-Wichtung: signalarm
- Nach KM:
- Stippchenförmige oder lakunäre Kontrastmittelaufnahme
- „Irisblendenphänomen“
Fragen,Anmerkungen
BearbeitenLiteratur
BearbeitenLinks
Bearbeiten- http://www.sonographiebilder.de/sonographie-bilder/leber/benige-herd/haemangiome/
- schöne Ultraschallbilder von Leberhämangiomen