Innere Medizin kk: Hypopara
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Das Wichtigste
Bearbeiten- Der Hypoparathyreoidismus, d.h. die Unterfunktion der Nebenschilddrüse ist eine seltene Erkrankung der Epithelkörperchen.
- Die akute Form zeigt sich meist als Tetanie und wird oft durch eine versehentliche operative Entfernung der Epithelkörperchen verursacht.
- Die chronische Form erkennt man an einem niedrigen Calcium und Parathormonspiegel.
- Beide Formen lassen sich gut mit Medikamenten behandeln, wenn man sie rechtzeitig erkennt.
Krankheitsnummer ICD Klassifikation
BearbeitenE 20
Definition, englische Bezeichnung und Abkürzungen
BearbeitenDefinition
BearbeitenDer Hypoparathyreodismus ist eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse. Es wird zu wenig Parathormon gebildet. Meist geht die Erkrankung mit einem niedrigen Calciumspiegel einher, da das Parathormon für einen normal hohen Calciumspiegel im Blut zuständig ist.
englische Bezeichnung
Bearbeiten- hypoparathyroidism
- hypocalcemia
Abkürzungen
Bearbeiten- Ca Calcium
Einteilungen
Bearbeiten- akut - chronisch
- kindliche Form - erwachsene Form
- postoperativ nach Schilddrüsen Op
- autoimmun
Ätiologie Ursachen
BearbeitenZn SD OP
BearbeitenAutoimmun
BearbeitenDiGeorge-Syndrom
BearbeitenIn den 1960er Jahren entdeckte der Arzt Angelo DiGeorge, dass eine Reihe von Krankheitssymptomen überdurchschnittlich oft gemeinsam auftritt. Dazu gehören eine
- Nebenschilddrüsen-Unterfunktion
- eine unterentwickelte oder fehlende Thymusdrüse,
- bestimmte angeborene Herzfehler und
- eine Lippen- beziehungsweise Gaumenspalte.
Dieser Symptomenkomplex erhielt den Namen DiGeorge-Syndrom oder auch Mikrodeletionsyndrom 22q11
Epidemiologie Statistik Kosten
BearbeitenPathologie Pathophysiologie
BearbeitenSymptome und Klinik
BearbeitenDiagnostik
BearbeitenÜbersicht
Bearbeiten- Calcium im Serum
- Phosphat im Serum
- Nierenwerte
- Parathormon im Serum
- Calcitonin im Serum
- Magnesium im Serum
- Alkalische Phosphatase
- Kalzium und Phosphat im Urin
- Autoantikörper gegen die Nebenschilddrüse
- Ultraschall am Hals
- CT oder Kernspin am Hals
- Chvostek-Zeichen: positiv:
- Beklopfen des N. facialis an der Backe verursacht Zucken der Mundwinkel.
- Trousseau-Zeichen: positiv:
- Verkrampfung der Hand mit Pfötchenstellung beim Blutdruckmessen am Oberarm
- EKG (verlängertes QT-Intervall)
Parathormon
BearbeitenNormalbereich Serum: 12-72 ng/l bzw. 1,5-6,0 pmol/l
Therapie
BearbeitenÜbersicht
Bearbeiten- Calcium iv
- Akuttherapie bei Tetanie
- Calcium Oral
- Rocaltrol (Calcitriol)
- 2 * 0,5 mikrog / Tag
- AT10 (Dihydrotachysterol)
- 1 bis 3 Kapseln / Tag
- lange Wirkdauer
- Eins Alpha Alfacalcidol
- Zusatztherapie
Links
Bearbeiten- http://www.sd-krebs.de/index.htm?http://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic3776.html
- Erfahrungen beim Umstieg von At10 auf Rocaltrol
- http://www.insensu.de/
- Interessengemeinschaft Selbsthilfe für Patientinnen und Patienten mit Nebenschilddrüsenunterfunktion
Verlauf und Prognose
BearbeitenFälle
BearbeitenGeschichte der Krankheit
BearbeitenExperten und Krankenhäuser
BearbeitenSelbsthilfegruppen
BearbeitenInteressengemeinschaft Selbsthilfe für Patientinnen und Patienten mit Nebenschilddrüsenunterfunktion
Bearbeiten- Frauke Sieger
- Zum Mühlenacker 9 27619 Schiffdorf Telefon: 04706/1704
- E-Mail: info@insensu.de
- Internet: http://www.insensu.de
- Zum Mühlenacker 9 27619 Schiffdorf Telefon: 04706/1704
Fragen und Anmerkungen
BearbeitenZufallsbefund: erniedrigter Parathormonspiegel, Welche Ursache kann dies haben ?
BearbeitenBei einer Patienten mit Strumaresektion bds vor Jahren wir per Zufall ein erniedrigter PTH Spiegel gemessen. Welche Bedeutung hat der erniedrigte Wert ?
Die Patientin hat folgende Werte:
Parathormon 0,98 pmol/l normal 1,48 - 7,63 Calcium 2,39 mmol/l normal 2,1 - 2,6 Phosphat 2,6 mg/dl normal 2,6 - 4,5
Sie hat und hatte keine Tetanien. Die SD wurde vor Jahren wegen eines Knotenkropfes operiert. Die Patientin nimmt täglich Thyronajod 50 1 * 1 Tablette ein.
Sonobefund der SD Rechte Schilddrüse: kleiner Schilddrüsenrest, ca 5 * 5 mm Linke Schilddrüse: normal groß, mehrere kleine echoarme Knoten 5, 7 und 11 mm teilweise mit zystischen Anteilen, sonst homogene Struktur, keine auffälligen Lymphknoten am Hals
TSH 0,66 mikroU / ml normal 0,3 - 4,5
Antwort
BearbeitenEine Kontrolle des PTH Wertes ist empfehlenswert. PTH ist ziemlich anfällig auf Laborfehler. Wenn es nicht bald nach der Abnahme zentrifugiert und gekühlt wird, zerfällt es und es werden falsch niedrige Werte gemessen.
Solange der Calcium und Phosphatwert normal sind, kann man in Ruhe eine gelegentliche Kontrolle des PTH Wertes abwarten.
siehe auch
- http://www.sd-krebs.de/index.htm?http://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic8164.html
- http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/p/Parathormon_intakt.htm
Ein paar Wiederholungsfragen zum Thema Nebenschilddrüse
Bearbeiten- Wieviele Epithelkörperchen gibt es?
- Wo liegt die Nebenschilddrüse im Körper?
- Welches Hormon wird in der Nebenschilddrüse gebildet?
- Was sind Osteoklasten?
- Was sind Osteoblasten?
- Was versteht man unter einer Tetanie?
- Welche Hormone und Vitamine beeinflußen den Calciumhaushalt im menschlichen Körper?
- Wo wird Calciton gebildet?
- Welche Wirkungen hat Calcitonin?
- Was ist Vitamin D? Welche Wirkungen hat es?
- Was versteht man unter einer parathyreopriven Hypocalcämie?
- Was ist eine hypocalcämische Tetanie?
- Wie kann man sie behandeln?
- Was versteht man unter einem primären Hyperpara?
- Welche Ursachen hat ein primärer Hyperpara?
- Wie kann man ihn behandeln?
- Was versteht man unter einem sekundären Hyperpara?
- Wie kann man ihn behandeln?
- Was versteht man unter einem tertiären Hyperpara?
- Was versteht man unter einem Pseudohyperpara?
Literatur
BearbeitenAllgemeines
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Symptome und Krankheiten
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- Permanenter Hypoparathyreoidismus infolge von Schilddrüsenoperationen nach Tschernobyl in der Ukraine.
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- Bohrer T, Fleischmann P, Tersteegen A, Haase C.
- Das weitgehend unbekannte Krankheitsbild des postoperativen permanenten Hypoparathyreoidismus – Konzeption und Validierung eines innovativen Fragebogeninstrumentes.
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- Kombinierter primärer Hyperpara und Vitamin D-Mangel
- http://www.kfshrc.edu.sa/annals/195/99-062.PDF
- nicht mehr verfügbar, evt über webarchiv suchen
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- Schwere Vitamin D(Dihydrotachysterol)-Intoxikation mit spontan reversibler Anämie und Bisphosphonat-responsiver Hypercalciämie.
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