Innere Medizin kk: Glaukom
Zurück zur Übersicht
Auslöser
Bearbeiten- Mydriasis zu diagnostischen Zwecken
- Parasympatholytika
- Thymoleptika, z.B. Amitriptylin
- Psychische Erregung (z.B. abendlicher Fernsehkrimi)
- Nach transurethralen Operationen (viel Spülflüssigkeit => Linsenquellung => Winkelblock)
Diagnose
Bearbeitendas Wichtigste: dran denken, auch bei Kopf- und Bauchschmerzen
Subjektive Symptome
Bearbeiten- Sehverschlechterung
- Newtonsche Ringe um Lichtquellen
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen;
- kann akutes Abdomen vortäuschen!
Objektive Symptome
Bearbeiten- „Rotes Auge“
- Steinharter Bulbus
- Iris vorgewölbt
- Hornhauttrübung durch Epithelödem
- Pupille mittelweit, lichtstarr, evtl. entrundet
Differentialdiagnostik
Bearbeiten- Iritis: Pupille eng, Hornhautoberfläche klar
Procedere
Bearbeiten- Werktags tagsüber den Patienten sofort zum Augenarzt schicken
- Außerhalb der üblichen Dienstzeiten augenärztlichen Notfalldienst verständigen.
- Evtl. Direktverlegung (mit der unten angegebenen Therapie) in eine Augenklinik:
Therapie
BearbeitenErsttherapie (Ziel: möglichst schnelle Senkung des intraokularen Drucks)
Bearbeiten- Pilcoarpin 1% Augentropfen (auf Intensivstation vorrätig)
- zuerst alle 3 Minuten 1 Trpf, nach 30 Minuten alle 10 Minuten
- Diamox® (Acetazolamid, ein Carboanhydrasehemmer)
- 500mg langsam iv. oder 2 Tbl à 250mg (auf Intensivstation im Notfalldepot)
- Mannit 20% 250ml
- (muß in der Regel aufgewärmt werden, damit Kristalle sich auflösen)
- 1,5g/kg KG über 30 Minuten
- in der Praxis zunächst also 1 Flasche zu 250 ml in ca. 30 Minuten
Begleittherapie
Bearbeiten- Vomex iv. Morphin 10mg iv., Haldol 5mg iv.