Innere Medizin kk: DiabetesHyperosmolar

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Hyperglykämisch- Hyperosmolar entgleister Diabetes

Diese Entgleisung ist typisch für den Typ-2-Diabetes.

  1. Es wird noch so viel körpereigenes Insulin produziert, um die überschießende Fettspaltung (Lipolyse) und Ketoazidose zu hemmen.
  2. Das Insulin reicht aber offensichtlich nicht mehr aus, um den Zucker in die Zellen zu schleusen.

Die Blutzuckerwerte steigen extrem an (BZ > 33,3mmol/l > 600 mg/dl). Durch den hohen Blutzucker erhöht sich die Osmolarität des Blutes. Dies hat zur Folge, dass Flüssigkeit aus den Zellen zum Ausgleich ins Blut diffundiert. Vor allem am Gehirn ist dies problematisch.

Es kommt zu massiven Flüssigkeitsverlusten durch vermehrte Harnbildung (Polyurie), mit Austrocknung und Schockzeichen.

Der hohe Zucker im Blut wirkt wie ein Diuretikum.

Titel Krankheitsnummer ( ICD )

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Definition engl Bezeichnung + Abkürzungen

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Einteilungen

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Ätiologie Ursachen

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Meist liegt ein alimentärer Diabetes Typ 2 mit Insulinresistenz zu grunde

Diabetesentwicklung

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Bereits bei der Erstmanifestation eines Typ2 Diabetes kann es zur Hyperglykämischen-hyperosmolaren entglesiung kommen. Diätfehler oder das Absetzen der Therapie können auch ursächlich sein.

  • Erstmanifestation
  • Diätfehler
  • Absetzen der Medikation (OAD, Insulin)

Medikamente als Auslöser

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  • Glukokortikoide
  • Thiazid-Diuretika
  • Immunbremsende Medikamente
    • können Infekte auslösen und dann sekundär zur Blutzucker Entgleisung führen.

Akute Erkrankungen als Auslöser

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  • Infektionen ( sehr häufig )
    • Pneumonie
    • Harnwegsinfekt
    • Sepsis
      • Der Typ2 Diabetes ist AIDS2 d.h. eine echte Immunschwäche
  • Myokardinfarkt
  • Akute Pankreatitis
  • Akutes Abdomen
  • Apoplex
  • Nierenversagen
  • Hyperthyreose
  • Alkoholkrankheit

Epidemiologie Statistik Kosten

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Pathologie Pathophysiologie

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Symptome und Klinik

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  • Polyurie,
    • sehr heller Urin
    • manchmal auch trüb durch Harnwegsinfekt
  • Polydipsie,
  • Exsikkose, trockene Haut u. Schleimhäute, ständig Durst
  • Hypotonie, Tachykardie, Volumenmangelschock
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit,
  • Bewußtseinstrübung,
  • Koma
  • Entwicklung über Wochen
    • Manchmal durch Infekt auch akute Entwicklung
    • Sobald keine Flüssigkeitszufuhr mehr erfolgt, dann explosive Entwicklung

Diagnostik

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Basisdiagnostik

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  • Anamnese
  • Symptomatik
  • Körperlicher Status:
    • Exsikkose ?
    • Bewußtsein getrübt ?
  • Labordiagnostik:
  • BZ, Elektrolyte, Nierenwerte , Blutgase,
  • Diff-BB, Herzenzyme, Amylase, Leberwerte
  • Bakteriologie: Urin, Sputum, Blutkultur
  • EKG, Röntgen-Thorax, Sono Abdomen

Typische Laborbefunde

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Glukose > 600 mg/dl
Osmolalität > 330 mOsm/kg
Kreatinin > 1,3 mg/dl
pH arteriell > 7,3
BE > -5 ( keine relevante metabolische Azidose )
Ketonkörper im Urin - (+)

Typisch ist das fehlen oder der nur geringe Nachweis von Ketonkörpern.

Therapie

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Therapie - Ziel

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  • Langsame Normalisierung der Stoffwechselentgleisung über 24 bis 48 Stunden
  • Hypovolämie beseitigen
  • Elektrolytverluste beseitigen
  • Hyperglykämie beseitigen
  • Auslöser / Komplikationen behandeln
  • Diabetes Neueinstellen

Verlauf und Prognose

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Komplikationen

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  • Hypoglykämie
  • Hypokaliämie
  • Hypovolämie
  • ANV
  • Lungenödem
  • ARDS
  • Hirnödem
  • Rhabdomyolyse
  • Sepsis

Geschichte der Krankheit

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Experten + Krankenhaeuser

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Fragen,Anmerkungen

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  • Wie und wer mißt eigentlich die Osmolarität ?
  • Was ist der Unterschied zwischen Osmolalität und Osmolarität ?

Literatur

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  • Delaney M.F.: Diabetic Ketoacidosis and Hyperglycemic Hyperosmolar Nonketotic Syndrome
    • In: Endocrinology and Metabolism Clinics of North America
      • Vol 29, Nr. 4, Dezember 2000, S. 683 - 705
  • Hensen J.: Coma diabeticum
    • In: Der Internist, 2003, (44), S.1260 - 1274
  • Kitabchi A.E.:
    • Management of Hyperglycemic Crisis in Patients with Diabetes,
      • Diabetes Care, Vol 24, Nr. 1, Januar 2001, S.131 - 161