Innere Medizin kk: Bronchitis

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Die Atemwege sind entzündet

Das Wichtigste

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  • Die   Bronchitis ist eine sehr häufige Krankheit.
  • Die Atemwege (Bronchien) sind entzündet, meist durch einen Infekt.
  • Symptome sind Atemnot, Fieber, Auswurf, pfeifende Ausatmung.
  • Die Therapie besteht je nach Schweregrad aus physikalischen Maßnahmen, Schmerzmitteln, Sauerstoff, Antibiotika.
  • Die Bronchitis neigt zur Chronifizierung.
  • Eine eingehende Diagnostik ist nur bei verzögertem und schwerem Verlauf sinnvoll.

Titel Krankheitsnummer ( ICD )

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Klassifikation nach ICD-10
J20 	Akute Bronchitis Jot20

Definition engl Bezeichnung + Abkürzungen

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Einteilungen

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zeitlicher Verlauf

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  • akut -- chronisch
  • chronisch rezidivierend

Schweregrad

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leicht - mittelgradig - schwer - bedrohlich

fieberhaft oder nicht

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trocken oder produktiv

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mit oder ohne Grunderkrankung bzw Begleiterkrankung

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  • unbekannter Erreger
  • viraler Erreger
  • bakterieller Erreger
  • Pilze, Einzeller etc

Ätiologie Ursachen

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  • infektiös
    • viral
    • bakteriell
    • Mykose
  • nicht infektiöse
    • chemisch ( zb Cholgasinhalation )
    • mechanisch
    • nach Bestrahlung
    • allergische Bronchitis

Epidemiologie Statistik Kosten

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Pathologie Pathophysiologie

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Symptome und Klinik

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Übersicht

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Rote Phase

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Grüne Phase

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Eitriger Auswurf = grüne Phase

Wenn die grüne Phase kommt, geht es einem meist schon wieder besser.

Diagnostik

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  • Anamnese
  • Abhören
  • Laborwerte
  • Röntgen Thorax

Therapie

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Übersicht

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  • Sauerstoff und Krankenhaus bei starker Lufnot
  • fiebersenkende Maßnahmen und Krankenhaus bei anhaltend > 39 Grad
  • Schmerzmittel bei starken Schmerzen und trockenem, anhaltendem Reizhusten
    • Opiate sind auch gut gegen Husten
  • Antibiotika bei ausgeprägten Infektzeichen.
  • Nichtmedikamentöse Maßnahmen bei akuter und chronischer Bronchitis
  • Sympathomimetika und Cortison bei ausgeprägter Spastik

Nichtmedikamentöse Maßnahmen bei akuter und chronischer Bronchitis

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Der arme Poet beugt vor

Es gibt eine Reihe von nicht medikamentösen Maßnahmen, die ein Patient mit einem Atemwegsinfekt als angenehm empfindet und die wahrscheinlich hilfreich sind. Bei der guten Spontanheilungsrate ist allerdings ein Wirkungsnachweis nur schwer zu führen. Brauchbare Aussagen erhält man von Patienten, die immer wieder unter Atemwegsinfekten zu leiden haben. Nach dem Ausprobieren der verschiedensten Möglichkeiten bleiben meistens drei oder vier Maßnahmen übrig, die diese Patienten als wirksam erachten:

Zu Hause bleiben

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Geht man mit einem Atrmwegsinfekt zu Arbeit, dauert die Krankheit meist länger, als wenn man sich zu Hause auskuriert. Außerdem steckt man seine Kollegen an. Stress während der Arbeit kann die Symptome vorübergehend überdecken, meist ist er nicht förderlich. Bei banalen Infekten reichen meist 2 bis 3 Erholungstage und es geht wieder aufwärts.

  • Stichwort: Lieber 3 Tage krank zu Hause nleiben, als 14 Tage halbkrank in der Arbeit herumquälen.

Kühle, feuchte und frische Luft

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Da eine Entzündung der Atemwege vorliegt, wird kühle, feuchte und frische Luft als lindernd empfunden. Meistens schläft der Patient mit immer wieder auftretender Erkältung warm eingepackt bei offenem Fenster am besten. Es sei denn, es herrscht sehr kalte trockene Winterluft unter −5 Grad Celsius. Trockene, warme Luft wird als unangenehm betrachtet und gemieden. Zugluft wir als unangenehm empfunden. Die Empfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffen wie beispielsweise Zigarettenrauch ist erhöht. Heiße Dämpfe zu inhalieren bringt wahrscheinlich wenig.

  • Stichwort: Auf einen Sonnenbrand hält man auch keinen Heißlüfter

Wärmeanwendung

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Bei Schüttelfrost, Fieber und Frieren des Patienten sind Kaltwassergüße natürlich Unsinn. In dieser Phase braucht der Patient warme Decken, warme Kleidung, falls vorhanden Wärmepackungen und warme Flüssigkeitszufuhr ( warmes Wasser, Tee, heißer Kakao ) zum Trinken.

Erstaunlich gut funktioniert die Wärmeanwendung auch in der Abklingphase der akuten Bronchitis. Der Auswurf wird wieder weiß, will aber nicht weniger werden, ist zäh und kaum abhustbar. Hier sollte man tägliches heißes Duschen, warme Brustwickel und andere Wärmemaßnahmen probieren. Der Patient merkt sehr schnell, ob sie helfen oder nicht. Auch die kalte Atemluft, die bei der akuten Entzündung hilfreich und angenehm ist, sollte man jetzt vermeiden und die Atemluft nicht unter 15 Grad senken (bei einer normalen Luftfeuchtigkeit von ca 50-60 %). Es gibt Hinweise darauf, daß die Abwehrkraft des Bronchialepithels bei kalter Luft stark eingeschränkt ist. Deswegen ist ein Wärmeversuch über ein paar Tage bei prolongiertem Verlauf auf jeden Fall sinnvoll.

Anpassung der Temperaturregulation

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Im Rahmen eines Atemwegsinfektes herrscht ein Durcheinander der Temperaturregulation im Körper. Man kann gleichzeitig an den Füßen frieren und am Kopf schwitzen. Die Schwitzneigung ist generell verstärkt. Bereits bei geringer Anstrengung kommt man vermehrt ins Schwitzen, um kurz danach wieder zu frieren, da man mit verschwitzter Kleidung schnell friert. So muss man ständig in Sachen Temperaturregulation nachhelfen: Ist der Körper zu warm und verschwitzt, sollte man ihn kalt abwaschen und wieder trockene Kleidung anziehen. Friert man, dann sollte man sich warm anziehen, sich bewegen oder sich mit zwei Decken ins Bett legen, um die Körpertemperatur wieder anzuheben.

  • Stichwort: Immer gegen die Berg-und Talbahn der Körpertemperatur ankämpfen.

Kaltwasseranwendungen (Kneippsche Güsse)

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Kurzfristige Kaltwasseranwendungen wie Arm-, Bein- oder Oberkörpergüsse führen zu einer Aktivierung des Leistungsnervs ( Sympathikus ), damit zu einer Abschwellung der Nasenhöhlen und Bronchien und werden meistens als angenehm und krankheitsverkürzend empfunden. Vorsicht ist geboten bei ansteigendem Fieber und bei bereits vorhandenen kalten Füssen oder Händen. Hier sollte man sich vor den kalten Güssen erst wieder komplett aufwärmen, sonst droht ein unangenehmer Schüttelfrost.

  • Stichwort: Kurze Kälte ist gut, lange Kälte ist schlecht.

Allzu lange Bettruhe ist zu vermeiden

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Da sich bei leichter Körperaktivität die Bronchien und Nasenhöhlen erweitern, man besser Luft bekommt und besser abhustet, ist ein gemütlicher Spaziergang im Wald 2–3 mal täglich von etwa 30–60 Minuten Dauer wahrscheinlich besser als eine dauernde Bettruhe. Allerdings sollte dazu kein hohes Fieber vorliegen und der Kreislauf sollte nicht instabil sein. Man darf dabei nicht frieren, sondern muß warm angezogen sein.

  • Stichwort: Lange Bettruhe macht krank.

Nahrungsmittel, die im Rachen nicht reizen

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Da bei einem Atemwegsinfekt meistens auch der Rachen mit entzündet ist, werden flüssige Nahrungsmittel wie Wasser und Milch, Apfelbrei, Joghurt und ein Kakaogetränk als angenehm, hingegen bröselige, trockene oder auch salzige Nahrungsmittel als unangenehm empfunden. Jedes Verschlucken von Nahrungsmitteln in die Luftwege löst einen sehr unangenehmen Hustenanfall aus und sollte vermieden werden. Stichwort: Rachen mit Sahne ölen.

Therapieplan

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Am besten macht man sich einen kleinen schriftlichen täglichen Therapieplan und hakt ihn ab, wenn etwas erledigt wurde.

Belästigungsgrad bewerten von 1 bis 10

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Schreib man sich den Belästigungsgrad jeden Tag von 1 bis 10 auf den Therapieplan, dann merkt man sehr schnell, ob etwas hilft oder nicht.

Verlauf und Prognose

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Arztbrief

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Vorlage für den Verlauf eines Patienten mit akuter Bronchitis im Krankenhaus

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Der Patient war aufgrund einer akuten Bronchitis a.e. viral /mit bakterieller Superinfektion in unserer statnionären Behandlung. Bei Husten mit spärlichem, zähem weiß-glasigen Auswurf und nicht/kaum erhöhten Entzündungswerten sowie Leukopenie mit relativer Lymphozytose gingen wir von einer viralen Genese aus und verzichteten auf ein Antibiotikum/ Bei eitirg gelblichem Auswurf und erhöhten Infektwerten sowie schwerem Krankheitsgefühl mit Fieber / einer bekannten (pulmonalen)/ schweren anderweitigen Grunderkrankung ( COPD/Fibrose/Bronchiektasen/ Stauung/ Z.n. OP nahmen wir Blutkulturen ab und begannen eine kalkulierte Antibiose mit Amoxiclav/Ampicillin Sulbactam/Clarithromycin. Unter ausreichender Flüssigkeitszufuhr, Sekretolytika und Mukolytika sowie Atemtherapie und Inhalationen mit NACL/ Salbutamol und Atrovent /Antitusssiva bei quälendem Reizhusten, besserte sich der Zustand des Patienten. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Bronchopneumonie mit zunehmendem Infiltrat im Rö-Thoraxbild ohne nennenswerter Besserung der Entzündungswerte und Klinik, weswegen wir aufgrund des Verdachts auf eine sekundäre Superinfektion eine Antibiose mit Amoxiclav/ ampisulb/clarithromycin begannen. Hierunter kam es zu einer klinischen Besserung.

Geschichte der Krankheit

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Experten + Krankenhaeuser

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Selbsthilfegruppen

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Fragen,Anmerkungen

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Literatur

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