Innere Medizin kk: Bronchiektasen

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Das Wichtigste Bearbeiten

Aussackungen in den Bronchien, die durch Entzündung und oder mangelhaften Schleimtransport entstehen. Die Mukostase führt zu Beschwerden wie chronischem Husten mit viel Auswurf und wiederkehrenden Infekten.

Krankheitsnummer ICD Klassifikation Bearbeiten

J47 Bronchiektasen

Definition, englische Bezeichnung und Abkürzungen Bearbeiten

Erweiterungen der Brochien mit Mukostase und entsprechenden Symptomen

Einteilungen Bearbeiten

Ätiologie Ursachen Bearbeiten

Chronische Entzündungen und oder Abflussstörungen und Veränderungen des Bronchial-Schleims

  • früh: Mukiviszidose, Kartagener-Syndrom, selten angeboren
  • spät: bei jahrelangem Asthma oder COPD, sowie bei Tuberkulose oder Sarkoidose
  • durch Verlegung der Bronchien durch Fremdkörper oder Tumore.

Durch die Mukostase kommt es häufiger zu Entzündungen, die wiederum das Lungengewebe weiter schädigen.

Epidemiologie Statistik Kosten Bearbeiten

Pathologie Pathophysiologie Bearbeiten

Symptome und Klinik Bearbeiten

Die Patienten leiden häufig besonders morgens, wenn sich nachts das Sekret in den Bronchien gesammelt hat, unter Husten mit viel Auswurf. Dieser ist teilweise schaumig, mehrschichtig und übelriechend und füllt manchmal den ganzen Mund. Immer wieder kann es zu Infekten mit subfrebrilen oder febrilen Temperaturen kommen. Hämoptoen sind auch möglich.

Komplikationen Bearbeiten

Unbehandelt kommt es wegen der Mukostase in den Aussackungen immer wieder zu Infektexarerzbationen, was das umliegende Gewebe schädigt. Die vulnerable Schleimhaut kann leichter bluten, durch die Infekte kann es zu Abszessen und Empyemen kommen, Die Lungenfunktion wird im Sinne einer Obstruktion beeinträchtigt, dadurch wird die zugrundeliegende Pathologie (z.b. eine COPD) noch verschlimmert und es kommt auf lange Sicht zur Überblähung, zur respiratorischen Insuffizienz und zum Cor pulmonale.

Diagnostik Bearbeiten

Initial sollten immer eine Lungenfunktionsprüfung und ein Röntgen-Thorax stehen um Differentialdiagnosen abzuklären und den Schwergrad der Lungenbeeinträchtigung abzuschätzen. Für die Diagnose, ob Bronchiektasen vorliegen, eignet sich am besten die CT, das Thorax-Röntgen ist meist nicht ausreichend. Die erweiterten Bronchien können im Röntgen als sogenannte Tram-Lines zu sehen sein, später bilden sich Zysten und Honigwabenartgie Aussackungen. Umgebende Infiltrate sind Hinweis für akute oder abgelaufene entzündliche Prozesse. Sind im CT Bronchiektasen zu sehen ist bei jungen Patienten und Nichtrauchern an seltenere Ursachen wie

  • Kartagener-Syndrom
  • Mukoviszidose
  • TBC
  • Sarkoidose
  • chronische Entzündung durch Schadstoffe (wie Stäube)

zu denken und es sollte hierbei weitere Diagnostik erfolgen. Meist ist die Ursache aber bereits bekannt wie eine COPD oder Asthma.

Differentialdiagnose Bearbeiten

Meist denkt man bei rezidivierendem oder persistierendem Husten mit Auswurf sowieso zuerst an folgende Erkrankungen, die ja auch ursächlich für die Ektasen sein können:

  • Obstruktive oder nicht obstruktive chronische Bronchitis (mögliche Ursache von Ektasen), Asthma verursacht eher wenig Auswurf
  • Postnasal-Dripping-Syndrom
  • Lungentuberkulose
  • Lungentumor
  • Interstitielle Lungenerkrankungen

Therapie Bearbeiten

Die Therapie erfolgt vorwiegend Symptomatisch, Ziel ist es den wiederkehrenden Infekten durch die Mukostase vorzubeugen. Dies gelingt am besten mit

  • täglich 3xigen NaCl-Inhalationen mit einem Inhalationsgerät
  • Morgendliche Bronchialtoilette im Vierfüßlerstand (Quincke-Lagerung)--> hier abhusten
  • Nikotinverzicht
  • Influenza-Impfung, Pneumokokken-Impfung

Bei Infekt gezielte Antibiotikagabe Interventionell kann man bei lokalisierten Ektasen eine Segmentresektion oder Lobektomie vornehmen

Verlauf und Prognose Bearbeiten

Fälle Bearbeiten

Geschichte der Krankheit Bearbeiten

Experten und Krankenhäuser Bearbeiten

Selbsthilfe Bearbeiten

Was kann ich als Betroffener selber tun ? Bearbeiten

siehe Therapie

Fragen und Anmerkungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Links Bearbeiten