Ing: Grundlagen der Elektrotechnik/ Druckversion/ Elektrochemie

Elektrischer Strom in wässrigen Lösungen

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Dissoziation

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Manche Salze, Laugen und Säuren können in Wasser gelöst werden. Ein Teil der gelösten Stoffe zerfällt dann in Ionen. Diesen Vorgang nennt man Dissoziation. Die Ionen besitzen eine elektrische Ladung und sind beweglich.

Wenn in der Lösung ein elektrisches Feld vorhanden ist, dann wirkt auf die Ionen, die jetzt als freie Ladungsträger fungieren, die Coulomb-Kraft. Diese Kraft treibt die Ionen dann aufgrund elektrostatischer Anziehung und freier Beweglichkeit durch das Medium. Die positiv geladenen Ionen bewegen sich zur elektrisch negativ geladenen Elektrode, die negativ geladenen Ionen zur positiven.

An der Kathode

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Positiv geladen waren die Ionen, weil ihnen ein oder mehrere Elektronen fehlen. Am Minuspol erhalten diese Ionen das Elektron, aus dem Ion wird ein Atom. Das lagert sich entwerder am Minuspol ab, wenn es ein Metallion wie z.B: Cu (Kupfer) war. Oder es steigt als Gas auf, wenn es z.B. ein H3O war. Ionen wie Na, K spalten das Wasser sofort, und verbinden sich zu Na O H oder zu K O H. Der Wasserstoff, der dabei abgespalten wird, steigt auf.

An der Anode

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Negativ geladen waren die Ionen, weil sie ein oder mehrere Elektronen zu viel hatten. Am Pluspol wird diesen Ionen das überschüssige Elektron abgenommen. So wird aus einem (O H)-minus-Ion O H, O H ist nicht stabil, sucht sich ein weiteres O H und zerfällt in O + H2O. - Am Pluspol steigt Sauerstoff auf.

Falls sie Lösung NaCl war, steigt am Pluspol Chlor auf.

Falls sie Lösung ein Sulfat (MeSO4) war, frisst SO4 das Metall des Pluspols auf. Das wurde mal von T.A.Edison zur Messung des Stromverbrauchs ausgenutzt.

Bezeichnungen

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Der Minuspol heißt Kathode. Der Pluspol heißt Anode. Die Ionen, die zum Minuspol wandern heißen Kationen; die Ionen, die zum Pluspol wandern heißen Anionen.

 


Siehe auch

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w:Elektrolyse / w:Dissoziation (Chemie) / w:Kathode / w:Anode