Einleitung Bearbeiten

Zu den Speisekürbissen zählen vor allem die beiden Arten Riesenkürbisse Cucurbita maxima (zu der unter anderem die Turban- und Hokkaido-Kürbisse zählen) und die Moschuskürbisse Cucurbita moschata (zu der unter anderem die Sorten Butternut und Muscade de Provence zählen).

Kulturführung Bearbeiten

Standort Bearbeiten

Leichte bis mittelschwere, humose Böden. Mindestens 200m Abstand zu Zierkürbissen ist empfehlenswert, da eine Fremdbefruchtung mit Nicht-Speisekürbissen den Geschmack negativ beeinflussen kann.

Fruchtfolge Bearbeiten

Gute Vorfrüchte sind Kohl und Leguminosen, im Ackerbau auch Getreide und Kartoffeln. Die Anbaupause zwischen Kürbisgewächsen beträgt mindestens 4 Jahre.

Düngung Bearbeiten

Kürbisse gehören zu den Starkzehrern. Der Nährstoffbedarf liegt ca. bei 500g N, 240g P2O5, 900g K2O und 120g MgO pro dt erwarteter Ertrag. Kürbisse können organischen Dünger sehr gut verwerten. Aus diesem Grund wird Kürbis im Hausgarten traditionell direkt auf dem Kompost oder Misthaufen kultiviert. In der Regel wird die gesamte Nährstoffmenge bereits in der Herbstbodenbearbeitung (N-Menge etwas erhöhen) oder bei der Bodenvorbereitung kurz vor der Saat in den Boden eingearbeitet. Stallmist, Kompost und Mistkompost sind sehr gut geeignet.

Aussaat Bearbeiten

Im grossflächigem Anbau hat sich in vielen Regionen die Aussaat direkt ins Feld etabliert. Bei hohem Krähendruck, schlechter Witterung und in Regionen mit kurzer Vegetationszeit ist das Setzen von Jungpflanzen empfehlenswert. Saat ab 15°C Bodentemperaturen, 1-2 Samen pro Saatstelle, angestrebte Pflanzendichte: 1 Pflanze pro m2. Reihenabstand 1,5m2, Abstand in der Reihe: 60-70cm, bei der Pflanzung etwas grössere Abstände in der Reihe. Saattiefe: 2-4cm.

Ernte und Lagerung Bearbeiten

Die Kulturdauer beträgt etwas 120-130 Tage, je nach Witterung. Der erwartbare Ertrag ist sehr stark von der angebauten Sorte abhängig. Aber auch innerhalb einer Sorte kann das Gewicht der einzelnen Früchte vor allem im biologischen Anbau von Jahr zu Jahr stark schwanken. Die Früchte sollen, wenn möglich, an der Pflanze ausreifen. Sie sind reif, wenn die Stiele gelblich werden und verkorken. Der Stiel muss bei der Ernte an der Pflanze verbleiben, um Lagerinfektionen zu verhindern. Kürbisse sind sehr gut lagerfähig. Es kann also der gesamte Bestand in einem Mal geerntet werden. Nach der Ernte sollen die Kürbisse für etwas mehr als eine Woche bei 20°C und einer relativen Luftfeuchte von 80% gelagert werden, um oberflächliche Verletzungen heilen zu lassen. Danach sind Kürbisse bei einer Temperatur von mehr als 12°C zwei bis sechs Monate lagerbar. Die optimale Luftfeuchte beträgt 60-70%.

Krankheiten und Schädlinge Bearbeiten

Krähen (bei Direktsaat), Schnecken (feuchter Boden, Mulchanbau), echter Mehltau (bei zu starker Düngung), falscher Mehltau (Staunässe), Gurkenkrätze (Staunässe, nicht Einhalten der Anbaupause zwischen Kürbisgewächsen). In der Regel hat die Witterung einen grösseren Einfluss auf den Erfolg der Kultur als ein Schädlings- oder Krankheitsbefall.

Kultursteckbrief Bearbeiten

Kürbisse
Familie Kürbisgewächse, Starkzehrer
Boden-pH > 6
gute Vorfrüchte Kohl, Leguminosen,
Kartoffeln, Getreide
Anbaupause 4 Jahre zu anderen Kürbisgewächsen
Düngungsempfehlung
pro dt Ertrag
500g N
240g P2O5
900g K2O
120g MgO
durchschnittlicher Ertrag 150-400 kg/a
Nährstoffe in
Ernterückständen je a
500g N
200g P2O5
850g K2O
150g MgO
Saat-/Pflanzdichte 1 Pflanze pro m2
Keimtemperatur 14°C
Wasserbedarf während
der Kulturdauer
350mm
Kulturdauer 120-130 Tage
Lagerung 2-6 Monate
bei 12°C und 60-70% rF