Haltung von Süßwassergarnelen: Wasserwechsel


Wasserwechsel

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Die Argumente für einen regelmäßigen Wasserwechsel sind folgende:

  • Verdünnung von Giftstoffen. Auch Pflanzen eignen sich für diese Aufgabe, denn für Pflanzen stellen viele tierische Endprodukte (z.B. Nitrat) Nährstoffe dar - dies ist ein weiteres Argument für (schnellwachsende) Pflanzen im Aquarium.
  • Verdünnung der Wirkstoffe nach Anwendung von Medikamenten.
  • Reduzierung der Keimbelastung (z.B. Bakterien im Wasser). Gerade in der Speisegarnelenzucht gilt eine geringe Keimbelastung als einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.


Wie viel Wasser soll nun gewechselt werden? Das hängt von der jeweiligen Situation ab:

  • Bei Becken mit mäßigem Garnelen Besatz reichen 20 - 30% pro Woche.
  • In dicht besetzten Zuchtbecken ist es besser, 50% zu wechseln.
  • Um Giftstoffe aus dem Becken zu bekommen, empfiehlt sich ein sehr großzügiger Wasserwechsel (ca. 80%), welcher täglich wiederholt wird bis die Wasserwerte wieder im grünen Bereich sind.


Beim Wechselwasser sollte darauf geachtet werden, dass der Temperaturunterschied nicht zu groß ist. Kühleres Wechselwasser regt die Tiere zur Häutung an. Es sollte nur Wasser aus der Kaltwasserleitung verwendet werden, da Warmwasser beim Erhitzen meist durch Kupferrohre fließt, und Garnelen reagieren auf Kupfer sehr empfindlich. Um das Wasser auf die passende Temperatur zu bringen, kann man es entweder erhitzen (z.B. mit einem Wasserkocher) oder man lässt es einfach ein paar Stunden im Raum stehen. Das Stehenlassen des Wassers hat zudem den Vorteil, dass Chlor, welches manchmal dem Leitungswasser beigemischt wird, ausdampft. Wasseraufbereiter sind in der Regel nicht nötig.

Es ist empfehlenswert, das Wasser aus Leitungen, die seit längerem nicht benutzt wurden, erst eine Weile rinnen zu lassen, bis Wasser für das Garnelenbecken abgezapft wird. Hat das Wasser länger in der Leitung gestanden, so könnten von Blei- oder Kupferrohren Stoffe an das Wasser abgegeben worden sein, welche für Garnelen stark schädlich wirken. Ist bekannt, dass zum Beispiel in einem Altbau zahlreiche Kufperrohre vorhanden sind und man keine andere einfache Möglichkeit hat, unbelastetes Wasser zu bekommen, so ist dennoch der Einsatz von handelsüblichen Wasseraufbereitern empfehlenswert.

Achtung: Brita-Filter-Wasser eignet sich nicht für aquaristische Zwecke, da dieser Filter Silberionen enthält, die für Wirbellose absolut tödlich wirken.

Manchmal wird das Leitungswasser wegen Keimbelastung o.ä. gechlort. Chlor ist sehr giftig für Wasserbewohner. Leider riecht man Chlor im Wasser erst, wenn die Konzentration schon viel zu hoch ist. Sicherheitshalber empfiehlt es sich daher, das Wechselwasser fürs Aquarium über die Duschbrause abzufüllen. Außerdem sollte das Wasser vor dem Wasserwechsel einen Tag abstehen.Falls man keine Möglichkeit hat, das Wasser über eine Brause abzufüllen, kann man es auch einen Tag kräftig durchlüften.[1][Anmerkung 1]

Einzelnachweise

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  1. Anfänger-FAQ www.crustahunter.com (abgerufen am 18.Februar 2012)

Anmerkungen

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  1. Der Ausgangstext dieses Abschnittes wurde freundlicher weise zur Verfügung gestellt von Ulli Bauer