Von der Republik zur Kaiserzeit
Aufgrund der vielen Kriege, die das Römische Reich führte, kam es zu weit reichenden gesellschaftlichen Umwälzungen. Vor allem die Differenz zwischen Arm und Reich vergrößerte sich. Großgrundbesitzer kauften landwirtschaftliche Flächen von Kleinbauern oder eigneten sie sich an, während die Eigentümer Kriegsdienst leisteten. Sie ließen die erworbenen Flächen von den billigsten Arbeitskräften überhaupt, den Sklaven, bewirtschaften, sodass die Kleinbauern, wenn sie denn noch Land besaßen, nicht mit den Erzeugnissen der Großgrundbesitzer und den billigen Exporten konkurrieren konnten. In der Folge strömten massenhaft Besitzlose nach Rom und in die Städte, um nur von Spenden zu leben. In dieser Zeit entstanden 2 konkurrierende Parteien. Auf der einen Seite die Popularen (Volkspartei) und auf der anderen die Optimaten (Senatspartei).
133 v. Chr
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Tiberius Gracchus, Angehöriger der Volkspartei, wurde in diesem Jahr Volkstribun. Sein Ziel war, das gestohlene Land den Bauern wieder zurückzugeben. Er setzte ein Ackergesetz durch, welches jedoch nicht sehr erfolgreich war. 132 v. Chr. wurde er von Gegnern erschlagen.
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123 v. Chr.
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Zehn Jahre später wurde sein Bruder Gaius Volkstribun. Er setzte die Landverteilung fort und löste damit einen Bürgerkrieg aus. 121 v. Chr. wurde auch er umgebracht.
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111 - 106 v. Chr.
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Der Populare und Konsul C. Marius kämpfte gegen den Numidierkönig Jugurtha. 106 nahm er ihn gefangen und beendete damit den Krieg.
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Das Römische Imperium geriet zunehmend unter Druck, da die Zahl der Wehrpflichtigen sank. Ein Soldat musste seine Ausrüstung selbst bezahlen, was vielen durch zunehmende Armut nicht möglich war.
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104 - 100 v. Chr.
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Marius setzte aus diesem Grund eine Heeresreform durch. Er ließ nun auch Besitzlose zum Wehrdienst zu. Ihre Ausrüstung wurde vom Staat oder vom Feldherrn gestellt. Die Soldaten erhielten nach 25-jähriger Dienstzeit Grund und Boden, um ihren weiteren Lebensunterhalt zu verdienen. Damit vergrößerte sich die Zahl der Soldaten erheblich und sie bauten eine starke persönliche Bindung zu ihrem Feldherren auf, denn er sorgte für ihr Wohl, ihre Besoldung und die Landzuteilung nach erbrachtem Dienst.
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102 - 101 v. Chr.
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Marius siegte zunächst 102 v. Chr. bei Aquae Sextiae gegen die Teutonen und Ambronen und 101 v. Chr. gegen die Kimbern bei Vercellae.
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100 v. Chr.
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Marius wurde von den Optimaten entmachtet.
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Kriege gegen die Bundesgenossen und Pontus (100 bis 84 v. Chr.)
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91 - 89 v. Chr
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Aufgrund der Ablehnung des Senats, allen Bewohnern Italiens (Italiker) das römische Bürgerrecht zu verleihen, kam es zum Bundesgenossenkrieg. Trotz der militärischen Niederlage wurde den Italikern das Bürgerrecht verliehen.
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88 - 81 v. Chr.
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Da römische Steuerpächter in Kleinasien ihre Provinzen zu sehr ausbeuteten, kam es zu vielen Aufständen. Mithridates IV., der König von Pontus, ließ daraufhin in der so genannten Vesper von Ephesus 80.000 Römer ermorden. Es folgten die Mithridatischen Kriege.
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86 v. Chr.
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Sulla, Führer der Optimaten, wurde Oberbefehlshaber in diesen Kriegen. Er besiegte Mithridates in Athen und Delphi. Während der Feldzüge Sullas tobte in Rom der Bürgerkrieg zwischen Popularen und Optimaten.
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84 v. Chr.
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Mithridates wurde zum Friedensschluss von Dardanos gezwungen.
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Sullas Diktatur und Ende; Pompeius und Crassus (84 bis 60 v. Chr.)
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82 v. Chr
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Sulla kehrte wieder nach Italien zurück. 82 v. Chr. zog er nach Rom und besiegte am Collinischen Tor die Anhänger der Volkspartei. An diesem 1. November begann die Diktatur Sullas.
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82 - 79 v. Chr.
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Während dieser Diktatur schwächte Sulla systematisch seine Gegner. Es kamen 90 Senatoren und 2600 Ritter ums Leben. Viele wurden vertrieben oder enteignet. Die Stellung des Senats erfuhr eine letzte Stärkung. 79 v. Chr. trat Sulla freiwillig zurück.
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73–71 v. Chr.
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73 v. Chr. brachen 200 Sklaven unter Führung des Spartakus aus einer Gladiatorenschule aus. Nach und nach wuchs ihre Zahl auf 10.000. Nach kräftezehrenden Kämpfen und mehrmaliger Aufspaltung der Truppen wurde die Sklavenarmee 71 v. Chr. von den beiden Feldherren Crassus und Pompeius besiegt.
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70 v. Chr.
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In diesem Jahr waren Crassus und Pompeius Konsuln. Sie beseitigten die Sullanische Verfassung und stellten das von Sulla beseitigte Volkstribunat wieder her.
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64 - 63 v. Chr
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In einem erneuten Krieg gegen Pontus besiegte Pompeius Mithridates endgültig. Er ordnete daraufhin den Osten des Reiches neu und es entstanden die Provinzen Bithynien, Pontus und Syrien.
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63 - 62 v. Chr.
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Die Verschwörung des Catilina, der die Macht an sich reißen wollte, wurde vom Konsul Cicero aufgedeckt.
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Emporkommen Caesars, 1. Triumvirat und Gallischer Krieg (60 bis 53 v. Chr.)
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60 v. Chr.
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Der Senat verweigerte seine Zustimmung zur genannten Neuordnung Kleinasiens und Landvergabe an die Veteranen des Pompeius. Pompeius ging daraufhin ein Bündniss mit Crassus und Caesar ein, der Unterstützung gegen die Optimaten im Senat suchte. Dieses Bündniss trug den Namen Triumvirat (-> Dreimännerherrschaft). Es wurde festgelegt, dass keiner der Bündnisspartner gegen die Interessen der anderen handeln sollte. Damit schlossen sich mitten in Rom der Mächtigste (Pompeius), der Reichste (Crassus) und der politisch Klügste (Caesar) gegen den Senat zusammen, um ihre Ziele durchzusetzten.
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59 v. Chr.
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In diesem Jahr wurde Caesar Konsul und erließ ein neues Agrargesetz, die lex Iulia agraria.
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58 - 51 v. Chr.
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Caesar war Statthalter in Norditalien und Südfrankreich. Zunächst half er nur den mit Rom befreundeten Häduern gegen die einfallenden Germanen, eroberte dann im Gallischen Krieg schrittweise ganz Gallien (etwa das heutige Frankreich und Belgien) bis zum Rhein. 52 v. Chr. wurde der letzte Widerstand der Gallier unter Vercingetorix in der Schlacht um Alesia gebrochen.
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56 v. Chr.
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Caesar erneuerte in Luca das Triumvirat. Es wurde vereinbart, dass Caesar weiter Statthalter in Gallien blieb, dass Crassus und Pompeius sich das nächste Jahr zu Konsulen wählen lassen und dass sie nach diesem Jahr in ihre jeweiligen Provinzen gehen sollten.
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53 v. Chr.
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Beim Partherfeldzug des Crassus wurde dieser durch Verrat getötet. Das Triumvirat zerbrach daraufhin.
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Bürgerkrieg und Diktatur Caesars (53 bis 44 v. Chr.)
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52 v. Chr
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Pompeius wurde vom Senat als einziger Konsul eingesetzt. Er sollte die anarchischen und terroristischen Zustände in Rom bekämpfen.
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49 - 45 v. Chr.
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Nun begann der Bürgerkrieg des Caesar gegen Pompeius. Caesar wurde vom Senat aus Gallien abberufen. Er sollte seine Soldaten entlassen, stattdessen zog er mit seinen Legionen nach Rom und überschritt am 10. Januar 49 den Rubikon. Seine Gegner flohen nach Griechenland, während Caesar in einem Blitzkrieg Italien unter seine Kontrolle brachte. Danach eroberte er Spanien und zog schließlich nach Osten. In der Entscheidungsschlacht bei Pharsalos 48 v. Chr. siegte er über Pompeius, der jedoch entkam und nach Ägypten flüchtete. Als Caesar in Ägypten eintraf, war Pompeius bereits ermordet worden. Caesar entschied den Thronfolgerstreit Ägyptens zu Gunsten seiner Geliebten Kleopatra und unterwarf anschließend Kleinasien. Die Anhänger des Pompeius sammelten sich erneut in Afrika und Caesar besiegte sie 46 v. Chr. bei Thapsus und 45 v. Chr. bei Munda in Spanien endgültig.
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44 v. Chr.
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Caesar war schon mehrere Male zum Diktator ernannt worden. 44 v. Chr. wurde er zum Dikator auf Lebenszeit. Doch schon an den Iden des März, dem 15. März, wurde er im Senatsgebäude ermordet.
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