Erste Hilfe/ Schockvorbeugung

Jede Zelle des menschlichen Körpers ist auf eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen über die Blutzirkulation angewiesen. Kommt es hier zu einer Störung der Blutzirkulation, reagiert der Körper mit einer Schutzreaktion und versorgt nur noch die lebenswichtigen Organe (Herz, Lunge, Gehirn) ausreichend mit Blut. Hierzu beschleunigt er den Herzschlag und verengt die Blutgefäße zur Körperperipherie und anderen Organen – man spricht von Zentralisation.

Bei einer massiven Störung der Blutzirkulation, etwa einer starken Blutung, wirkt dieser Schutzmechanismus jedoch nur vorübergehend. Da die Störung nicht behoben werden kann, bleiben Körperzellen dauerhaft mit Sauerstoff unterversorgt. Organe stellen ihre Arbeit ein und der Kreislauf bricht zunehmend mit steigender Geschwindigkeit völlig zusammen. Man spricht vom Schock. Solch massive Störungen der Blutzirkulation können mannigfaltige Ursachen haben, zum Beispiel Schreck und Angst, Blut- und Flüssigkeitsverlust, allergische Reaktionen, Vergiftungen und Erkrankungen und viele mehr. Grundsätzlich gilt:

Jeder Notfall kann zum Schock führen.

Schockzeichen Bearbeiten

Typische Zeichen für einen sich entwickelnden Schock sind:

  • Verwirrtheit, Desorientiertheit
  • unklare Äußerungen
  • Angst und Unruhe
  • fahle Blässe
  • Kaltschweißigkeit
  • Frieren
  • Bewusstseinstrübung

Diese Zeichen können, müssen aber nicht immer alle gemeinsam und gleichzeitig auftreten. Meist ist das Bewusstsein in der frühen Phase noch erhalten. Aber Vorsicht, die Ursache des Schocks und die Körperreaktion darauf verstärken sich gegenseitig, deshalb kann

jeder Schock zum Tode führen.

Maßnahmen Bearbeiten

Erste Maßnahme beim Verdacht eines Schocks ist die Suche nach noch vorhandenen Lebenszeichen. Sind Vitalfunktionen gestört, sind umgehend die Maßnahmen aus den vorherigen Kapiteln zu treffen. Spätestens jetzt sollten Sie einen Notruf absetzen.

Versuchen Sie den Kreislauf des Patienten zu stabilisieren. Lagern Sie ihn hierzu flach auf dem Rücken liegend mit schräg hochgelagerten Beinen. Ist der Patient bereits bewusstlos, so ist er umgehend in die stabile Seitenlage zu bringen. Nun gilt es, die Schockursachen zu erkennen und zu bekämpfen. Stillen Sie etwaige Blutungen und beruhigen Sie ihn. Betreuen Sie ihn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, aber lassen Sie ihn weder essen noch trinken oder rauchen. Falls möglich sollten Sie zum Wärmeerhalt auch eine Rettungsdecke unterlegen.