Erste Hilfe/ Giftnotruf
- Giftnotruf
- Deutschland: gültige Vorwahl (s. u.)/19240
- Österreich: 01/406 43 43
- Schweiz: 145
Vergiftungsinformationszentralen
BearbeitenDer Giftnotruf ersetzt in keinem Fall die Benachrichtigung des Rettungsdienstes 112.
Deutschland
BearbeitenEs gibt 8 Giftnotrufzentralen in Deutschland, von denen 7 die Telefonnummer 19240 haben. Ohne Vorwahlnummer funktioniert diese bundeseinheitliche Nummer allerdings nur in den wenigen Großstädten, in denen ein Giftnotruf beheimatet ist:
Berlin | 030-19240 | Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen in Berlin beim Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes) |
Bonn | 0228-19240 | Informationszentrale gegen Vergiftungen des Landes NRW bei der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
Erfurt | 0361 73073-0 | Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (GGIZ) in Erfurt |
Freiburg | 0761-19240 | Informationszentrale für Vergiftungen der Universitätskinderklinik Freiburg |
Göttingen | 0551-19240 | Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Universität Göttingen (GIZ-Nord) |
Homburg/Saar | 06841-19240 | Informations- und Behandlungszentrum für Vergiftungen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Homburg/Saar |
Mainz | 06131-19240 | Beratungsstelle für Vergiftungen bei der Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universität Mainz |
München | 089-19240 | Giftnotruf München der Technischen Universität München |
In Deutschland wird eine bundeseinheitliche Rufnummer angestrebt: Ortsvorwahl + 19240
Alle Giftnotrufe sind mit Ärztinnen und Ärzten besetzt und rund um die Uhr erreichbar.
Österreich
BearbeitenIn Österreich ist das Pendant dazu die „VergiftungsInformationsZentrale“ im Wiener AKH. Die Notrufnummer ist 01 / 406 43 43.
Schweiz
Bearbeiten- Toxzentrum: Notruf 145 (nur aus Fest- oder Mobilfunknetzen der Schweiz)
alternativ: +41 (0)44 2515151
W-Fragen
BearbeitenUm möglichst genaue und schnelle Ratschläge erhalten zu können, sollte man die folgenden Angaben machen können:
- Wer ist mit Gift in Kontakt geraten? Kind? Erwachsener? Tier?
- Alter und Gewicht der Person?
- Was wurde eingenommen? Medikament, Pflanze/Pflanzenteil, Haushaltsmittel (Produktname, Firma), Drogen, Sonstiges? (Wichtig: gegebenenfalls Etikett/Beipackzettel aufbewahren.)
- Wie lange ist der Kontakt her?
- Welche Stoffmenge wurde aufgenommen? (Bei Gasen etc.: Wie lange war die Person dem Stoff ausgesetzt?)
- Wie wurde die Substanz eingenommen? Getrunken/gegessen, Hautkontakt, eingeatmet?
- Wie geht es der Person? Erbrechen, Müdigkeit, Schmerzen?
- Wurden bereits Hilfemaßnahmen unternommen?
- Wo ist es passiert?
Falls die Substanz, welche die Vergiftung ausgelöst hat, nicht genau bekannt ist, sollten möglichst Proben (z. B. auch von Erbrochenem) aufbewahrt werden. Diese können bei einer späteren Diagnose hilfreich sein.