Während die Unterkühlung den ganzen Körper betrifft, schädigt die Erfrierung nur einzelne Körperteile. Am häufigsten betroffen sind exponierte Stellen wie Finger, Zehen, Ohrläppchen und die Nase. Erfrierungen sind zwar selten lebensgefährlich, aber erzeugen durchaus bleibende, entstellende Behinderungen.

Während Unterkühlungen eher bei kaltem, nassem Wetter auftreten, droht Erfrierungsgefahr eher bei sehr tiefen Temperaturen (minus 10 °C und tiefer).

Stadien der Erfrierung Bearbeiten

  1. Schmerzen
  2. Haut wird blass, gefolgt von einem tauben, schmerzlosen Gefühl
  3. Haut härtet sich, wird steif
  4. Die Farbe der Haut ändert sich wie folgt:
    1. zunächst weiss
    2. dann gefleckt
    3. dann blau
  5. stirbt das Gewebe ab, verfärbt es sich schwarz.

Spürt der Patient Schmerzen, wird die schmerzhafte Stelle durchblutet. Die schmerzhaften Stellen sind von ernsten Erfrierungs-Schäden nicht betroffen.

Maßnahmen Bearbeiten

Wenn Gefahr droht, dass die Körperstelle wieder einfrieren könnte, darf das Glied nicht aufgetaut werden. Dies gilt insbesondere, wenn man abseits von besiedelten Gebieten unterwegs ist (Bergsteigen, Expeditionen), und ein Unterschlupf mit zuverlässiger Wärmequelle (z.B. Zelt mit Gaskocher, geheiztes Haus) nicht verfügbar ist.

Die erfrorene Körperstelle soll nicht direkt mit heissen Gegenständen in Berührung kommen.

Ansonsten:

  • Den betroffenen Körperteil wärmen, zum Beispiel die Hände in die Achselhöhle stecken.
  • Sobald man in einem Gebäude oder in einem sonstigen Unterschlupf ist: Alle Objekte, welche die Durchblutung behindern können, entfernen – zum Beispiel Handschuhe, Fingerringe, Uhren, Schuhe...
  • Die betroffenen Körperstellen mit warmem Wasser (ca. 30-40 Grad) aufwärmen. Danach sorgfältig abtrocknen, und locker verbinden.