Die medizinische Dissertation: Vorbereitungen

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Bevor man sich an die Arbeit macht, sind einige Vorbereitungen zu treffen, die auf den ersten Blick zwar trivial erscheinen, deren Vernachlässigung den Produktionsprozess jedoch stark bremst.

Ordnung Bearbeiten

Wichtig für effizientes Arbeiten ist das Einhalten von Ordnung (Ueding 20 ff.): Um den Arbeitsfluss nicht zu behindern, müssen sich sämtliche Unterlagen in kurzer Zeit auffinden lassen. Ordnung muss aktiv hergestellt werden, denn ohne das aktive Bemühen um Ordnung türmt sich nach einigen Wochen auf dem Schreibtisch ein undurchdringbarer Wust von Büchern, Artikeln und Notizzetteln, so dass man auf der Suche nach Dokumenten viel Zeit und Energie vergeudet. Der Beginn einer Doktorarbeit ist daher oft der richtige Zeitpunkt für einen gründlichen Wohnungsputz und die Anschaffung von Utensilien wie Karteikästen, Sammelmappen oder Ordnern mit Registerblättern. Auch auf dem PC ist (zumindest in den zur Doktorarbeit gehörenden Verzeichnissen) Ordnung erforderlich: Die verschiedenen Dokumentsorten (z. B. Textdateien, Analysedateien, Pdfs von Literatur) sollten in entsprechenden Verzeichnissen leicht auffindbar abgelegt werden. Ein Literaturverwaltungsprogramm unterstützt das Einhalten von Ordnung in der elektronischen Bibliothek auf dem Computer.

Gestaltung der Arbeitsumgebung Bearbeiten

Für ein effizientes Arbeiten ist eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung mit günstigem Klima erforderlich. Tätigkeiten, die hohe Konzentration erfordern, sollten möglichst in Zeiten biorhythmischer Hochs und eher am Abend stattfinden. Eine günstige Pausentechnik beugt Ermüdung vor und verhindert Pseudopausen (z. B. zerstreutes Spielen mit dem Bleistift), die den Arbeitsfluss unterbrechen, aber nur wenig Erholung bringen.

Tipps zur Arbeitsplatzgestaltung:

  • Arbeitsplatz: Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, wichtige Unterlagen (z. B. Wörterbücher) in Griffnähe
  • Geräusche: möglichst still, aber keine absolute Stille (stattdessen leise Hintergrundgeräusche)
  • Klima: Temperatur ca. 20 °C, mittlere Luftfeuchtigkeit, kein Luftzug, keine Strahlungswärme oder -kälte
  • Beleuchtung: Der Arbeitsplatz sollte ausreichend hell sein (mit gleichmäßiger Ausleuchtung des gesamten Gesichtsfeldes ohne zu blenden; geringere Beleuchtung der Umgebung), die Beleuchtung von der Seite erfolgen
  • Arbeitsrhythmus: Arbeiten in den aktiven Zeiten (Biorhythmus), Arbeiten, wenn man „den Kopf frei“ hat, richtige Pausentechnik (jede halbe Stunde fünf Minuten Pause, alle zwei Stunden eine halbe Stunde Pause)

Beschaffen von Arbeitsmaterialien Bearbeiten

Zum Schreiben einer Doktorarbeit benötigt man – neben den Standardutensilien wie Stiften, Papier und PC mit Textverarbeitungsprogramm – häufig spezielle Programme (z. B. Statistiksoftware, Literaturverwaltungsprogramme), für die man universitäre Lizenzen erwerben kann. Sehr hilfreich sind zudem Mindmap-Programme.

Arbeitsdokumentation Bearbeiten

Es ist hilfreich, sich zu Beginn einer Arbeitswoche sowie eines jeden Arbeitstags Ziele zu setzen, am Ende das Erreichen dieser Ziele (schriftlich) zu kontrollieren und gegebenenfalls Gründe für Diskrepanzen zwischen Zielen und Zielerreichung zu benennen, um die eigene Arbeitsweise zu modifizieren und dadurch effizienter zu gestalten.


Führen eines wissenschaftlichen Journals Bearbeiten

In einem „wissenschaftlichen Journal“ (in Form eines großformatigen Heftes oder Büchleins) lassen sich Gedanken, Einfälle und Reflexionen zum Forschungsthema festhalten. Ein solches Journal dient somit nicht nur als Ideenspeicher und Katalysator für weitere Ideen, sondern zugleich als Dokumentation des eigenen wissenschaftlichen Fortschritts.