Amateurfunklehrgang – Der Weg zur HB9-Lizenz/ Grundschaltungen

Stromversorgung Bearbeiten

Die Stromversorgung einer Amateurfunkstation ist entscheidend für die Leistung der Geräte. Günstige Netzteile halten oft nicht, was sie versprechen. Es ist besser, in eine qualitativ hochwertige Spannungsversorgung zu investieren, als am Netzteil zu sparen. Für den Betrieb einer Amateurfunkstation zu Hause steht das 230-Wechselstromnetz zur Verfügung.

Die typischen Amateurfunkstation benötigt 20 bis 30 A bei einer Spannung von 13,8 V, Toleranz: +/- 15 %). Die Versorgungsspannung muss frei von störenden Signalen und stabil sein. Die Versorgung muss abgesichert und kurzschlussfest sein. Die maximale Leistung soll über der maximalen Leistungsaufnahme der Station liegen. Bei der Aufstellung oder dem Einbau von Netzteilen oder Stabilisierungseinrichtungen muss darauf geachtet werden, dass die entstehende wärme zuverlässig abgeführt werden kann.

Der mobile Betrieb einer Funkstation stellt hohe Anforderungen an die Stromversorgung. Besonders wichtig ist dies bei leistungsstarken Transceivern. Eine ausreichende Bordbatterie ist entscheidend, um kontinuierlich senden zu können und sicherzustellen, dass das Fahrzeug jederzeit startbereit ist. Der Zigarettenanzünder ist für solche Ströme ungeeignet. Die Stromversorgung muss mit möglichst kurzen Leitungen an die Batterie angeschlossen werden. Eine separate Batterie für das Funkgerät kann sinnvoll sein, erfordert jedoch eine geeignete Lichtmaschine und einen Laderegler. Ein Spannungskonstanter kann die Betriebsspannung stabil halten, selbst wenn das Bordnetz keine ausreichende Spannung liefert.

Batterien Bearbeiten

Akkus & Ladeschaltungen Bearbeiten

Vergleich Akkutechnologien Bearbeiten

Autobatterie Blei-Gel Li-Ion LiFePO
Ladungsdichte Wh/kg 30-40 30-50 150-250 180-210
Entladekurve Steil Steil Flach Flach
Temperaturempfindlichkeit Moderat Moderat Moderat bis hoch Gering
Mech. Empfindlichkeit Moderat Gering Moderat Hoch
Temp. Empfindlichkeit Moderat Moderat Moderat bis hoch Gering
Beschaffungskosten Tief Tief-moderat Hoch Moderat
Haltbarkeit/Zyklenfestigkeit 5 a/1000 bis 12 a/1500 5-10 a/~2000 7-12 a/tausende

Es sei angemerkt dass es innerhalb der Technologien noch starke Unterschiede durch anwendungsspezifische optimierungen herrschen. Wenn bereits Bleiakkus vorhanden sind (Auto, Wohnmobil) lohnt es sich oft, diese Anlage auf den Funkbetrieb zu ertüchtigen. Wird eine fahrzeugunabhängige Mobilstation aufgebaut sollte eine Evaluation zwischen Li-Ion und LiFePO durchgeführt werden.

Linearregler ("Trafonetzteile") Bearbeiten

Herkömmliche Netzteile mit einem Transformator sind ideal für Funkanwendungen, da sie keine zusätzlichen Störsignale erzeugen. Allerdings sind sie für den portablen Einsatz aufgrund ihrer Grösse und ihres Gewichts für einen 100 W Transceiver ungeeignet. Wenn Störsignale vermieden werden müssen und höhere Kosten akzeptabel sind, ist ein Trafonetzteil für den stationären Betrieb empfehlenswert.

Schaltnetzteile Bearbeiten

Digitale Schaltnetzteile sind kompakter und leichter als herkömmliche Trafonetzteile. Sie können Ausgangsströme bis zu 100 A liefern, was bei Trafonetzteilen aus Kosten- und Gewichtsgründen nicht praktikabel ist. Sie sind effizienter und besser geeignet für den portablen Einsatz bei Veranstaltungen wie einem Fieldday oder im Urlaub geeignet.

Stromverteilung Bearbeiten

Obwohl viele Netzteile und Stromverteilschienen damit ausgerüstet sind, der herkömmliche Bananenstecker ist nicht geeignet für den Anschluss eines Transceivers. Sie haben einen zu schwachen Kontakt, ein ungewolltes Abziehen ist leicht möglich. Zudem lässt sich der benötigte Kabelquerschnitt nicht mehr an diesen Steckern anschliessen. Büschelstecker sind eine bessere Alternative für temporären Einsatz bei höheren Strömen, aber auch keine dauerhafte Lösung. Eine sichere Verbindung für den Transceiver-Anschluss bei Feststationen erfolgt besser über Verbindungen wie Ringösen oder Quetschkabelschuhe an den lösbaren Polklemmen des Netzteils.

Eine empfehlenswerte Alternative, sowohl stationär als auch mobil, sind die Steckverbindungen des Anderson PowerPole Systems. Diese genormten Stecker, Buchsen und Verbinder sind stabil und in verschiedenen Farben erhältlich. Die Kontakte werden mit einer Crimpzange am Kabelende befestigt und die Steckerhülse arretiert sich automatisch. Für diejenigen, die dem Crimpen nicht vertrauen, gibt es auch Kontaktstücke zum Löten. Einige Netzteile und Funkgeräte sind bereits werkseitig mit PowerPole-Anschlüssen ausgestattet. Für dieses System sind auch Einbaubuchsen erhältlich.

Kleinverbraucher, welche ausserhalb des Shack an wetter und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, können über Superseal (Hersteller: AMP) der Schutzklasse IP67 oder die Wk (Hersteller: WonkedQ) oder Sp Stecker (beide Schutzart IP68) angeschlossen werden.

Kabel und Spannungsabfall Bearbeiten

Für die Spannungsversorgung eines Transcievers sind in der Regel 13.8 V und rund 20 A erforderlich. Um die maximale Kabellänge zu berechnen, welche die Spannung am Geräteeingang im erlaubten Toleranzbereich hält, gehen wir folgenden Rechenweg:

Für ein 4 mm² Kabel:

A=4mm

ρ=1.68×10 Ω*m

l=2m (Leitung hin und Zurück, also das Gerät steht ein Meter vom Netzteil entfernt)

Für den Widerstand verwenden wir   und für den Spannungsabfall   an

und dann erhalten wir einen Spannungsabfall von 0.168 V was etwa 1.3 % entspricht. Bei ca. 11.5 m Kabellänge (zweiadrig) erreichen wir die 15 % Spannungsabfall. Wàhlen wir ein Kabel mit 6mm² ist die Toleranz bei 17.5 m ausgereizt.


Schwingkreise Bearbeiten

Serienschwingkreis Bearbeiten

Parallelschwingkreis Bearbeiten

Filter Bearbeiten

Um bestimmte Frequenzen zu dämpfen (Sperrbereich) oder passieren (Durchlassbereich) zu lassen werden sogenannte Filterschaltungen benötigt. Als Kenngrössen von einem Filternetzwerken dienen die Kennfrequenz (fc) und bei Bandfilter die Filtergüte Q. Ein Filternetzwerk ist durch die Übertragungsfunktion, auch als Filterkurve bekannt, charakterisiert. Wir beschränken uns auf den Hochpass, Tiefpass Bandpass und Bandsperre und betrachten den Aufbau von passiv wie auch aktiv aufgebauten Filternetzwerken.

Hochpass Bearbeiten

Tiefpass Bearbeiten

Bandfilter Bearbeiten

Aktive Filter Bearbeiten

Mischer Bearbeiten

Modulatoren Bearbeiten

Demodulatoren Bearbeiten

Oszillatoren Bearbeiten

Oszillatoren dienen zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen. Bei den diskret aufgebauten Oszillatoren wird das Signal durch Rückkopplung in einer Verstärkerschaltung erzeugt. Die Frequenz wird durch einen Schwingkreis bestimmt, dieser kann mit einem Quarz auf eine bestimmte Frequenz stabilisiert werden. Qualitätskriterien für Oszillatoren sind primär die Stabilität betreffend Frequenz, Amplitude und Phase, eine schnelles Ansprechen und die Genauigkeit der Kurvenform.

Um die Qualitätskriterien zu erfüllen dürfen folgende Faktoren das Verhalten nicht beeinflussen: - Betriebsspannungsschwankungen (Hauptsächlich negativen Einfluss auf Amplitude und Frequenz) - Temperaturschwankungen (Meist negativen Einfluss auf die Frequenz) Um das zu erfüllen, betreibe Oszillatoren mit möglichst wenig Leistung und einer möglichst kleinen Leistungsentnahme.

- Keine Belastung durch die Signalauskopplung (Negativer Einfluss auf Frequenz und Amplitude) - Bei Röhrenschaltungen mechanische Erschütterungen (Negativer Einfluss auf Frequenz und Amplitude) - Gutes Schaltungsdesign und hohe Bauteilqualität (reduziert Ober-/Nebenwellen und Rauschen)

Zu beachten:

- Wähle die Rückkopplung so gering wie möglich

- Verwendung von temperaturstabilen Bauteilen, bei Kondensatoren hochwertiges Dielektrikum, geeignetes Platinenmaterial und ein hf-dichtes Gehäuse.

Der Colpitts-Oszillator Bearbeiten

Berechnen der Frequenz: Die Frequenz wird durch die Induktivität der Spule und die Kapazität der Kondensatoren C1 + C2 bestimmt.

Thomsonsche Formel:

 

Der Clapp-Oszillator Bearbeiten

Der Clapp-Oszillator ist die verbesserte Version des Colpitts-Oszillator und ist auch für höhere Frequenzen geeignet.

Der Hartley-Oszillator Bearbeiten

Verstärker Bearbeiten

Transistorverstärker Bearbeiten

Operationsverstärker Bearbeiten

Röhrenverstärker Bearbeiten

Digitaltechnik Bearbeiten