Amateurfunklehrgang – Der Weg zur HB9-Lizenz
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Zusammenfassung des Projekts
Bearbeiten„Amateurfunklehrgang – Der Weg zur HB9-Lizenz“ ist nach Einschätzung seiner Autoren zu 10 % fertig
- Zielgruppe: Alle, die das Ziel haben, die "grosse" CEPT Lizenz, in der Schweiz als HB9 bekannt, zu erreichen.
- Lernziele: Vereinfacht gesagt, die Prüfung beim Bakom bestehen können.
- Buchpatenschaft/Ansprechperson: Norbert Suter
- Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Klar!
- Richtlinien für Co-Autoren: Korrekturen oder kleinere Arbeiten einfach machen, besteht Interesse grössere Bereiche zu bearbeiten wäre es nett davor kurz Kontakt aufzunehmen. Bei gewissen Kapiteln habe ich schon relativ klare Vorstellungen von der Gestaltung und dem Inhalt, nicht dass Überlegungen und Arbeit doppelt gemacht wird. Ach, nochwas wenn deutsche oder österreichische Mitschreiber mitschreiben: lässt die Verwendung vom "ß" bitte sein, das komische Dingens kennen wir hier nicht mehr.
- Projektumfang und Abgrenzung zu anderen Wikibooks: Der Inhalt richtet sich an die Schweizer Verordnungen und die HB9-Prüfung aus. Ein Spin-Off oder gemeinsame Arbeit für überschneidende Teile für Deutschland oder Österreich wäre natürlich toll!
- Themenbeschreibung: Amateurfunk, what else?
- Aufbau des Buches: Der Aufbau ist durch die Kapitel in etwa gegeben.
Der folgende Fliesstext soll in folgende Struktur überführt werden
Inhaltsverzeichnis
BearbeitenTechnik
Bearbeiten- Mathematik und Einheiten
- Elektrizität, Magnetismus und Funktheorie
- Bauelemente
- Grundschaltungen
- Schaltungstechnik Empfänger
- Schaltungstechnik Sender
- Antennen und Antennenzuleitungen
- Wellenausbreitung
- Messtechnik
- Störungen und Störschutz
- Schutz gegen elektrische Spannungen, Personenschutz
- Schutz vor nichtionisierender Strahlung, NIS
- Blitzschutz
- Analoge und digitale Modulationsverfahren
- Software Defined Radio (SDR) - Grundlagen
Vorschriften
Bearbeiten- Lizenzen, Rechte und Pflichten
- Betriebstechnik
- Abkürzungen, Q-Codes
- Frequenzen, Modulation und Sprache
- Betriebsmodi
- Rufzeichen
Anhang
Bearbeiten
Antennentechnik
BearbeitenMesstechnik
BearbeitenEMV & Sicherheit
BearbeitenVorschriften Schweiz
BearbeitenBetriebstechnik
BearbeitenAnhang - Tabellen
BearbeitenFormelsammlung für die Prüfung
BearbeitenWiderstand, Spannungsteiler, Messbereich erweitern
BearbeitenTitel | Schema | Formel | Legende |
---|---|---|---|
Ohmschens Gesetz | U: Spannung [V]
R: WIderstand [Ω] I: Strom [A] | ||
Leistung |
|
P: Leistung [W]
R: WIderstand [Ω] U: Spannung [V] I: Stromstärke [A] | |
Arbeit | W: Arbeit [J]
P: Leistung [W] t: Zeit [s] | ||
Widerstand von Drähten |
Hilfsformeln; |
R: Widerstand [Ω]
ρ: spezifischer Widerstand [Ω·m] L: Länge des Drahtes [m] A: Querschnittsfläche [m²] d: Drahtdurchmesser [m] | |
Widerstände in Reihenschaltung |
Sapnnungsteiler: mit |
Rges: Gesamtwiderstand [Ω]
R1, R2, ..., Rn: Einzelwiderstände [Ω] Uges: Spannung über alle R [V] U1: Spannung über R1 [V] U2: Spannung über R2 [V] | |
Spannungsteiler, unbelastet
(nicht in Bakom Formelsammlung) |
U1: Spannung über R1 [Ω]
Ug: Gesamtspannung [V] R: Widerstand [Ω] | ||
Widerstände in Parallelschaltung | R{ges}: Gesamtwiderstand [Ω]
R1, R2, ..., Rn: Einzelwiderstände [Ω] | ||
Innenwiderstand | Ri: Innenwiderstand einer Spannungsquelle [Ω] | ||
Effektiv- und Spitzenwerte bei sinusförmiger Wechselspannung |
|
Ueff: Effektivspannung [V]
: Spitzenwert der Spannung [V] | |
Periodendauer | T: Periodendauer [s]
f: Frequenz [Hz] | ||
Kreisfrequenz | ω: Kreisfrequenz [rad/s]
f: Frequenz [Hz] | ||
Induktiver Widerstand | XL: Induktiver Widerstand [Ω]
ω: Kreisfrequenz [rad/s] L: Induktivität [H] | ||
Induktivitäten in Reihenschaltung | Lges: Gesamtinduktivität [H]
L1, L2, Ln: Einzelinduktivitäten [H] | ||
Induktivitäten in Parallelschaltung | Lges: Gesamtinduktivität [H]
L1, L2, Ln: Einzelinduktivitäten [H] | ||
Induktivität der Ringspule | L: Induktivität [H]
μ0: Magnetische Feldkonstante [H/m] μr: Relative Permeabilität (dimensionslos) N: Anzahl der Windungen A: Querschnittsfläche der Spule [m²] l: Länge des magnetischen Kreises [m] | ||
Induktivität von Schalenkernspulen | L: Induktivität [H]
N: Anzahl der Windungen AL: Induktivitätsfaktor/Kernfaktor | ||
Magnetische Feldstärke in einer Ringspule | H: Magnetische Feldstärke [A/m]
N: Anzahl der Windungen I: Stromstärke [A] l: Länge des magnetischen Kreises [m] | ||
Magnetische Flussdichte | B: Magnetische Flussdichte [T]
μ0: Magnetische Feldkonstante [H/m] μr: Relative Permeabilität (dimensionslos) H\: Magnetische Feldstärke [A/m] | ||
Transformator / Überträger | Vges: Gesamtspannung [V]
V1, V2, ..., Vn: Teilspannungen [V] | ||
Übersetzungsverhältnis | ü: Übersetzungsverhältnis (dimensionslos)
N1: Anzahl der Windungen der Primärspule N2: Anzahl der Windungen der Sekundärspule U1: Spannung an der Primärspule [V] U2: Spannung an der Sekundärspule [V] I1: Strom in der Primärspule [I] I2: Strom in der Sekundärspule [I] Z1: Impedanz der Primärspule [Ω] Z2: Impedanz der Sekundärspule [Ω] | ||
Netztrafo |
|
||
Messbereichserweiterung U | |||
Messbereichserweiterung I | |||
Widerstandsbrücke | |||
Spezifischer Widerstand | |||
Vorwiderstand Lampe | |||
Impedanz | Z: Impedanz [Ω]
π: Konstante, 3,14159 f: Frequenz [Hz] L: Induktivität [H] |
Tabellen Elektronik
BearbeitenPräfixe
BearbeitenSymbol | Name | Potenz | Zahl |
---|---|---|---|
T | Tera | 1012 | 1.000.000.000.000 |
G | Giga | 109 | 1.000.000.000 |
M | Mega | 106 | 1.000.000 |
k | Kilo | 103 | 1.000 |
h | Hekto | 102 | 100 |
da | Deka | 101 | 10 |
— | — | 100 | 1 |
d | Dezi | 10−1 | 0,1 |
c | Zenti | 10−2 | 0,01 |
m | Milli | 10−3 | 0,001 |
μ | Mikro | 10−6 | 0,000.001 |
n | Nano | 10−9 | 0,000.000.001 |
p | Piko | 10−12 | 0,000.000.000.001 |
Die Zeichen für Teile einer Einheit werden als Kleinbuchstaben geschrieben, während die meisten Zeichen für Vielfache einer Einheit als Grossbuchstaben geschrieben werden. Ausnahmen von dieser Systematik sind aus historischen Gründen die Zeichen für Deka (da), Hekto (h) und Kilo (k).
Buchstabiertabelle [2][3][4]
BearbeitenUm schwer verständliche oder oder seltene Wörter korrekt zu übermitteln behilft man sich mit der Verwendung einheitlicher Hilfswörter welche unmissverständlich einem bestimmten Buchstaben zugeordnet werden können. Diese Bilden die sogenannten Buchstabiertabelle.
Auch für Ziffern ist aufgrund der Verwechslungsgefahr (z. B (2) zwei und (3) drei) ähnlich klingender Zahlen eine solche Tabelle und besondere Ausspracheregelungen gebräuchlich.
Buchstaben
BearbeitenEinige Schlüsselwörter werden anders geschrieben als der verwendete Begriff im Englischen: Der Grund für die abweichende Schreibung „Juliett“ (anstatt „Juliet“) liegt darin, dass frankophone Sprecher sonst auf die Idee kommen könnten, das „t“ wäre stumm. Aus ähnlichem Grund wird auch „Alfa“ statt „Alpha“ geschrieben, weil nicht in allen Sprachen die Aussprache von „ph“ wie „f“ selbstverständlich ist.
Die korrekte Schreibung und Aussprache ist folgendermassen festgelegt:
Buchstabe | Wort | Aussprache (IPA) | Betonung |
---|---|---|---|
A | Alfa | [ˈælfə] | AL FAH |
B | Bravo | [ˈbɹɑːvoʊ] | BRAH VO |
C | Charlie | [ˈtʃɑːɹli] oder [ˈʃɑːɹli] | CHAR LEE oder SHAR LEE |
D | Delta | [ˈdɛltə] | DELL TAH |
E | Echo | [ˈɛkoʊ] | ECK OH |
F | Foxtrot | [ˈfɒkstɹɒt] oder [ˈfɑːkstɹɑːt] | FOKS TROT |
G | Golf | [gɒlf] oder [gɑːlf] oder [gɔːlf] | GOLF |
H | Hotel | [hoʊˈtɛl] | HOH TELL |
I | India | [ˈɪndiə] | IN DEE AH |
J | Juliett | [ˈdʒuːliɛt] | JEW LEE ETT |
K | Kilo | [ˈkiːloʊ] | KEY LOH |
L | Lima | [ˈliːmə] | LEE MAH |
M | Mike | [maɪk] | MIKE |
N | November | [noʊˈvɛmbəɹ] | NO VEM BER |
O | Oscar | [ˈɒskə] oder [ˈɑːskəɹ] | OSS CAH |
P | Papa | [pəˈpɑː] | PAH |
Q | Quebec | [keɪˈbɛk] oder [kwɪˈbɛk] | KEH BECK |
R | Romeo | [ˈɹoʊmioʊ] | ROW ME OH |
S | Sierra | [siˈɛɹə] | SEE AIR RAH |
T | Tango | [ˈtæŋgoʊ] | TANG GO |
U | Uniform | [ˈjuːnɪfɔːɹm] oder [ˈuːnifɔrm] | YOU NEE FORM oder OO NEE FORM |
V | Victor | [ˈvɪktəɹ] | VIK TAH |
W | Whiskey | [ˈwɪski] | WISS KEY |
X | X-ray | [ˈɛksɹeɪ] | ECKS RAY |
Y | Yankee | [ˈjæŋki] | YANG KEY |
Z | Zulu | [ˈzuːluː] | ZOO LOO |
Ziffern
BearbeitenZur Vermeidung von Ausspracheproblemen und Missverständnissen werden einige Ziffern von der Schreibung abweichend ausgesprochen: Die Schlüsselwörter für „4“ und „9“ werden zweisilbig ausgesprochen, also „fower“ ([foʊɝ] oder [fɑʊɝ]) statt „four“ ([fɔː(ɹ)]) und „niner“ ([naɪnɝ]) statt „nine“ ([naɪn]), und die „th“ bei „3“ und „1000“ werden durch „t“ ersetzt ([tɹiː] statt [θɹiː] und ['tɑʊznd] statt ['θɑʊznd]).
Eine weitere Regel gibt es für das Dezimaltrennzeichen, ganz gleich ob es ein Punkt oder ein Komma ist, wird es stets „Decimal“ ausgesprochen. Der Punkt als Satzzeichen dagegen wird durch das Schlüsselwort „Stop“ wiedergegeben. [4][3]
Ziffer | Wort | Aussprache (IPA) | Betonung |
---|---|---|---|
0 | Zero | ZE RO | |
1 | One | WUN | |
2 | Two | TOO | |
3 | Three | [tɹiː] | TREE |
4 | Four | ['foʊɝ] oder ['fɑʊɝ] | FOW ER |
5 | Five | FIFE | |
6 | Six | SIX | |
7 | Seven | SEV EN | |
8 | Eight | AIT | |
9 | Nine | ['naɪnɝ] | NIN ER |
. | Decimal | DAY SEE MAL | |
100 | Hundred | HUN DRED | |
1000 | Thousend | TOU SAND |
RST
BearbeitenReadability (Verständlichkeit)
BearbeitenCode | Beschreibung |
---|---|
R1 | schlecht |
R2 | mangelhaft |
R3 | ausreichend |
R4 | gut |
R5 | ausgezeichnet |
Strength (Signalstärke)
BearbeitenCode | Beurteilung |
---|---|
S1 | kaum hörbares Signal |
S2 | sehr schwaches Signal |
S3 | schwaches Signal |
S4 | mittelmässiges Signal |
S5 | ausreichendes Signal |
S6 | gut hörbares Signal |
S7 | mässig starkes Signal |
S8 | starkes Signal |
S9 | äusserst starkes Signal (KW: 50 µV bzw. UKW: 5 µV am 50-Ohm-Antenneneingang) |
Als äusserst starkes Signal gilt 50 µV bei KW bzw. 5 µV bei UKW (50 Ohm Antenneneingang). Der Abstand der einzelnen S-Stufen beträgt 6 dB.
Ton (nur bei Telegrafie)
BearbeitenCode | Beurteilung |
---|---|
T1 | äusserst roher Wechselstrom |
T2 | äusserst roher unmusikalischer Wechselstrom |
T3 | roher Wechselstrom leicht unmusikalisch |
T4 | leicht roher Wechselstrom mittelmäßig musikalisch |
T5 | musikalisch modulierter Ton |
T6 | modulierter Ton leichter Triller |
T7 | unstabiler Ton |
T8 | gefilterter Ton mit z. B.: etwas Brummmodulation |
T9 | reiner Ton |
Q-Codes [5]
BearbeitenAbkürzung | Frage | Antwort oder Mitteilung |
---|---|---|
QRM | Wird meine Übermittlung gestört? | Ihre Übermittlung wird gestört … 1. nicht 2. schwach 3. mässig 4. stark 5. sehr stark |
QRN | Werden Sie durch atmosphärische Störungen beeinträchtigt? | Ich werde durch atmosphärische Störungen beeinträchtigt …
1. nicht 2. schwach 3. mässig 4. stark 5. sehr stark |
QRO | Soll ich die Sendeleistung erhöhen? | Erhöhen Sie die Sendeleistung. |
QRP | Soll ich die Sendeleistung vermindern? | Vermindern Sie die Sendeleistung. |
QRT | Soll ich die Übermittlung einstellen? | Stellen Sie die Übermittlung ein. |
QRV | Sind Sie bereit? | Ich bin bereit. |
QRX | Wann werden Sie mich wieder rufen? | Ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz (oder MHz) wieder rufen. |
QRZ | Von wem werde ich gerufen? | Sie werden von ... (auf ... kHz [oder MHz]) gerufen. |
QSB | Schwankt die Stärke meiner Zeichen? | Die Stärke Ihrer Zeichen schwankt. |
QSL | Können Sie mir Empfangsbestätigung geben? | Ich gebe Ihnen Empfangsbestätigung. |
QSO | Können Sie mit … (Rufzeichen) unmittelbar (oder durch Vermittlung) verkehren? | Ich kann mit … (Rufzeichen) unmittelbar (oder durch Vermittlung von …) verkehren. |
QSY | Soll ich zum Senden auf eine andere Frequenz wechseln? | Wechseln Sie zum Senden auf eine andere Frequenz (oder auf … kHz [oder MHz]). |
QTH | Wie ist Ihr Standort nach Breite und Länge (oder nach jeder anderen Angabe)? | Mein Standort ist … Breite, … Länge (oder jede andere Angabe). |
Allgemeine Abkürzungen [5]
BearbeitenAbkürzung | Frage | Antwort oder Mitteilung |
---|---|---|
BK | break | abbrechen, unterbrechen |
CQ | general call to all stations (seek you) | Anruf an alle Stationen |
CW | continuous wave (A1A) | ungedämpfte Wellen (A1A) |
DE | from | von |
MSG | message | Meldung |
PSE | please | bitte, gefälligst |
RST | readability
signal strength tone quality |
Lesbarkeit
Zeichenstärke Tonqualität |
RX | receiver | Empfänger |
TX | transmitter | Sender |
UR | your | Ihr |
Bandplan [5]
BearbeitenDas Funkfrequenzspektrum ist in neun Frequenzbänder unterteilt. Diese sind von Vier bis Zwölf durchnummeriert. Die Frequenz wird bis und mit 3000 kHz in Kilohertz (kHz), zwischen 3 MHz bis und mit 3000 MHz in MHz und zwischen 3 GHz bis und mit 3000 GHz in GHz ausgedrückt.
Band | Abkürzung | Frequenzbereich (von, bis und mit) | Metrische Einteilung | Metrische Abkürzung |
---|---|---|---|---|
4 | VLF | 3 bis 30 kHz | Myriameterwellen (Längstwellen) | B.Mam |
5 | LF | 30 bis 300 kHz | Kilometerwellen (Langwellen) | B.km |
6 | MF | 300 bis 3000kHz | Hektometerwellen (Mittelwellen) | B.hm |
7 | HF | 3 bis 30MHz | Dekameterwellen (Kurzwellen) | B.dam |
8 | VHF | 30 bis 300 MHz | Meterwellen (Ultrakurzwellen) | B.m |
9 | UHF | 300 bis 3000 MHz | Dezimeterwellen | B.dm |
10 | SHF | 3 bis 30 GHz | Zentimeterwellen | B.cm |
11 | EHF | 30 bis 300 GHz | Millimeterwellen | B.mm |
12 | 300 bis 3000 GHz | Dezimillimeterwellen |
Python - Empfehlungen und Skripte
Bearbeitennhang: Software
BearbeitenAnhang: Software
BearbeitenFldigi
BearbeitenFldigi (Kurzform für Fast light digital) ist eine freie Software, welche auf einem handelsüblichen PC mit einer Soundkarte ein Modem emuliert. Fldigi wird von Funkamateuren durch die Verbindung vom Mikrophonein- und Kopfhörerausgang mit einem Amateurfunkgerät zur Kommunikation mittels digitalen Betriebsarten verwendet. Aufgrund des Funktionsumfanges und der Vielseitigkeit betreffend der unterstützten Betriebssystemen und Rechnerarchitekturen darf es (auch aufgrund der Downloadzahlen auf Github) als die führende Anwendung für den Anwendungsbereich bezeichnet werden.
Die gebräuchlichen Betriebsarten sind PSK31, MFSK, RTTY, Olivia, und CW (Morsecode)
Unterstützte digitale Betriebsarten
BearbeitenBezeichnung | Unterstütze Übertragungsraten | Custom Modes |
---|---|---|
Morsecode / CW | 5 - 50 WpM | Ja |
PSK | 31, 63, 63F, 125, 250, 500, 1000 | Nein |
FSQ | 2, 3, 4.5, 6 | Nein |
IFKP | 0.5, 1.0, 2.0 | Nein |
Contestia | 4/125, 4/250, 8/250, 4/500, 8/500, 16/500, 8/1000, 16/1000, 32/1000, 64/1000 | Ja |
DominoEX | Micro, 4, 5, 8, 11, 16, 22, 44, 88 | Nein |
Hellschreiber | Feld Hell, Slow Hell, Feld Hell X5, Feld Hell X9, FSK Hell, FSK Hell-105, Hell 80 | Nein |
MFSK | 4, 8, 11, 16, 22, 31, 32, 64, 64L, 128, 128L | Nein |
MT63 | 500S, 1000S, 2000S, 500L, 1000L, 2000L | Nein |
Navtex | Navtex | Nein |
Olivia | 4/250, 8/250, 4/500, 8/500, 16/500, 8/1000, 16/1000, 32/1000, 64/2000 | Ja |
QPSK | 31, 63, 125, 250, 500 | Nein |
8PSK | 125, 250, 500, 1000, 125FL, 250FL, 125F, 250F, 500F, 1000F, 1200F | Nein |
PSKR | 125R, 250R, 500R, 1000R | Nein |
RTTY | 45.45/170, 50/170, 75/170, 75/850 | Ja |
SYNOP | SYNOP | Nein |
THOR | Micro, 4, 5, 8, 11, 16, 22, 25x4, 50x1, 50x2 100 | Nein |
SITOR | SitorB | Nein |
Throb / ThrobX | 1, 2, 4 / X1, X2, X4 | Nein |
WEFAX | IOC576, IOC288 | Nein |
Portierungen
BearbeitenUnterstütze Betriebssystem
BearbeitenFldigi basiert auf der lightweight portable graphics library FLTK und C/C++. Das führt dazu, dass Fldigi auf einer Vielzahl von Betriebssystemen lauffähig ist:
- Microsoft Windows (2000 oder aktueller)
- OSX
- macOS
- Linux
- FreeBSD
- OpenBSD
- NetBSD
- Solaris
Fldigi kann grundsätzlich auf jedem POSIX kompatiblen Betriebssystem mit einer X11 kompatiblen grafischen Benutzeroberfläche kompiliert und betrieben werden.
Unterstützte Prozessorarchitekturen
Bearbeiten- AMD64
- i386
- ARM
- IA-64
- MIPS
- PowerPC
- s/390 und s/390 Linux
- sparc
- Raspberry Pi
Unterstütze Soundkarten
BearbeitenFolgende Soundkarten werden unterstützt:
- Open Sound System (OSS)
- Portaudio
- PulseAudio
- Lesen / Schreiben von WAV Dateien
Anwendungen
BearbeitenFldigi wird z.B. vom Österreichischen Versuchssenderverband seit 2019 für die monatlich durchgeführte OE Notrufrunde eingesetzt, um die Notfunk-Rundsprüche in digitaler Form auszusenden. Mit der OE Notrufrunde wird für den Katastrophenfall geübt.
Die US Air Force verwendet Fldigi in ihrem MARS-Programm (Military Auxiliary Radio System), welches durch Funkamateure zur Ersatzkommunikation in Notlagen eingesetzt wird.
Auch das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten (Department of Homeland Security, DHS) setzt Fldigi testweise ein: So sendet ein Funkfeuer in Kolumbien im Rahmen des Share-Programms mittels Fldigi.
Auch das Open Source Projekt PSKmail, welches den Transport von Dateien sowie Versand/Empfang von E-Mail via Kurzwelle ermöglicht, nutzt auf seinem Server Fldigi.
Auswahl an decodierbaren Broadcasts
BearbeitenFolgende Broadcasts werden regelmässig ausgestrahlt und können mit Fldigi decodiert werden.
- SITOR Textprognosen und Sturmwarnungen
- WEFAX grafischer Wetterfax
- SYNOP Wetterbeobachtungsmeldungen
- NAVTEX Warnungen, Vorhersagen und Gefahrenvorhersagen
- VOA Radiogramm
- W1AW Rundspruch
- ↑ BIPM: The Internation System of Units (SI) SI Brochure
- ↑ Wikipedia: Buchstabiertafel
- ↑ 3,0 3,1 ICAO: Annex 10 to the Convention on International Civil Aviation VOL II
- ↑ 4,0 4,1 ITU: [1] Radio Regulations, edition of 2016
- ↑ 5,0 5,1 5,2 BAKOM: Amateurfunkdienst Vorschriften Auszug aus den Gesetzen, Verordnungen und dem Radioreglement.