Das Wort Kamera kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Raum“ oder „Kammer“. Die erste Kamera war ein sehr kleiner Raum mit einem Loch in der Mitte einer Wand. Licht, das durch dieses „Nadelloch“ hindurchfiel, erzeugte ein Bild an der hinteren Wand der Kamera, das auf dem Kopf stand. Jemand hatte die blendende Idee, die Kamera in einen Turm einzubauen und Spiegel hinzuzufügen. Die Menschen in dem dunklen Raum schauten auf einen Tisch, auf dem sie die Außenwelt in einer Art Spiegelbild sehen konnten – der Tisch hatte eine Art „Vogelperspektive“ ihrer Stadt produziert.

Prinzip einer Nadellochkamera. Lichtstrahlen (hier reflektierte) aus einem Objekt (hier ein Baum) kommen durch ein Loch und formen auf eine Fläche dahinter ein Verkehrtes Bild des Objektes
Löcher an den Blättern eines Baumes (oder einer Hecke) formen auf den Boden mehrmals Abbildungen der Sonne während einer Sonnenfinsternis

Dies wurde „Camera Obscura“ genannt. Die erste wurde von einem Gelehrten namens Ali Al-Hasan Ibn al-Haitham gebaut. Er wurde in Basra (heute im Süd-Irak) um das Jahr 1000 geboren.

Nadelloch-Kamera

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Um 1600 fügte Giambattista della Porta eine Linse zur Nadelloch-Kamera hinzu. Es dauerte bis 1850, bis ein schottischer Wissenschaftler, Sir David Brewster (Sprich: Däivid Bruuster), das erste richtige Foto mit einer Nadelloch-Kamera schoss.

Die Fotografie

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Die Fotografie ist das Ergebnis der Kombination mehrerer technischer Entdeckungen:

  • Der Lochkamera
  • Optischer Linsen
  • Foto-chemischer Reaktionen
  • Chemischer Entwicklung und Stabilisierung des Bildes

Die erste permanente Fotografie war ein Bild, das 1825 von dem französischen Erfinder Nicéphore Niépce gemacht wurde. Diese Fotografie dauerte aber noch sehr lange. Er tat sich mit Louis Daguerre zusammen und sie experimentierten mit Silberverbindungen. Ein deutscher Chemikers Johann Heinrich Schultz fand im Jahr 1724 heraus, dass sich eine Mixtur aus Silber und Kreide verdunkelt, wenn diese Licht ausgesetzt wird.

Der britische Wissenschaftler William Fox Talbot (Sprich: Uilliam Fox Tälbat) entdeckte ein anderes Mittel, um ein Silberprozess-Bild zu fixieren. Dies hielt er aber geheim. Er entdeckte 1819 die Natrium-Thiosulfat-Lösung als Lösungsmittel für Silbersalze. Und er war der erste, der die Fotografie verkaufte und die Begriffe „Negativ“ und „Positiv“ verwendete.

Um 1900 stellte Eastman Kodak (Sprich: IIstmän Kodak) aus Amerika die erste populäre Schwarzweißkamera „The Brownie“ massenhaft her. Dies machte Fotografie preiswert und bekannt. Um diese Zeit wurde also der „Schnappschuss“, das schnelle Foto nebenbei, erfunden. Das Produkt war eine sehr einfache Kartonkamera mit einem einfachen Objektiv. Sie verwendete Rollen mit fotografischem Film, die etwa acht bis ein Dutzend[1] Bilder aufnehmen konnten. Die meisten Apotheken entwickelten und druckten die Bilder. Sie verkauften auch die Kamera und den Film. Das Ergebnis waren 6 cm (2¼ Zoll) große quadratische Schwarz-Weiß-Bilder von angemessener Qualität, die verblassten, wenn sie nicht im Dunkeln aufbewahrt wurden. Zu diesem Zweck wurden Fotoalben mit dunklem Papier erfunden.

Der erste moderne Farbfilm nach dem „Dreifarben-Emulsionsverfahren“ hieß Kodachrome. Ein beliebtes Produkt, das um 1935 von Eastman Kodak in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt wurde.

Heute verwenden elektronische Kameras in der Regel eine integrierte Schaltung, die jeden Punkt oder „Pixel“ eines Bildes abtastet und elektrische Signale erzeugt. Die grundlegende „leere Lochkamera“ hierbei ist – im Vergleich zur „Camera Obscura“ – winzig, aber das Prinzip zur Erzeugung eines Bildes auf einem Bildschirm ist genau das selbe, wie die Projektion eines Bildes auf eine Raumwand.

  1. Ein Dutzend ist die Bezeichnung für zwölf Stück.