Hormone (man kann auch "Botenstoffe" dazu sagen) benutzt unser Körper, um seinen Zellen Befehle zu erteilen.

Das funktioniert fast so wie Briefe, die mit der Post an alle Leute geschickt werden: Jemand schreibt ganz viele gleiche Briefe, trägt sie auf das Postamt und die Post wiederum wirft sie dann in jeden Briefkasten.

Bildlich kann man sich das bei unserem Körper auch so vorstellen: Der Körper merkt, daß er seinen Zellen einen Befehl geben muß. Dazu bildet er winzige chemische Botenstoffe (Briefe) und gibt diese dann beispielsweise ins Blut (Postamt) ab. Durch den Blutkreislauf werden sie dann im ganzen Körper verteilt (Post) und jede einzelne Zelle bekommt sie (Hausbriefkasten).

Bei größeren Fehlern in diesem Ablauf wird ein Mensch krank.

Beispiele Bearbeiten

Bauchspeicheldrüse Bearbeiten

Beim Insulin funktioniert das beispielsweise so: Die Körper merkt, dass viel Zucker im Blut ist. Daraufhin macht die Bauchspeicheldrüse viel von einem Hormon, das man Insulin nennt. Dieser Botenstoff verteilt sich im ganzen Körper. Die Zellen bekommen so den Befehl, viel Zucker aus dem Blut aufzunehmen (dadurch wird der Zucker im Blut weniger). Damit das alles normal funktioniert, muß genug Botenstoff (hier Insulin) da sein und die Zellen müssen die Befehle auch befolgen.

Ist zu wenig Insulin da, oder die Zellen befolgen den Befehl nicht richtig, ist ein Mensch zuckerkrank.

Schilddrüse Bearbeiten

Bei der Schilddrüse läuft die Ausgabe der Befehle etwas anders ab: Merkt das Gehirn, dass zu wenig Botenstoffe der Schilddrüse im Blut sind, teilt es dies einem anderen Teil des Gehirns mit. Von dort erst geht dann der Befehl an die Schilddrüse selbst, viele Hormone zu bilden.

Sind dann genug Hormone da, merkt es das Gehirn; dann gehen keine oder eben weniger Befehle an die Schilddrüse. Diese bildet dann weniger Hormon und dessen Menge im Blut sinkt wieder.

Das Gehirn regelt also die Arbeit der Schilddrüse und hält damit die Menge des Hormons im Blut gleich (sowas heißt "Regelkreis").