Wikijunior Medizin/ Fettsucht
Von Fettsucht oder Fettleibigkeit (Ärzte sagen dazu übrigens Adipositas) spricht man, wenn jemand viel zu viel Fettgewebe in seinem Körper hat. Das Fettgewebe dient dem Körper eigentlich als Speicherplatz für wertvolle Energie. Die Steinzeitmenschen hatten wohl nicht jeden Tag zu essen, so war das Fettgewebe als Energiereserve oft wichtig, um nicht von Kräften zu kommen. Obwohl wir jetzt jeden Tag zu essen haben, speichert unser Körper immer noch einen solchen Energievorrat. Das liegt daran, dass sich unser Körper nicht so schnell ändert wie unser Leben. Wir wissen, dass es nicht gut für unseren Körper ist, zu viel Nahrungsreserven anzulegen. Er aber macht, was er von Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Ururgroßeltern … Steinzeitmenschen „mitbekommen“ hat.
Fettsucht entsteht, wenn man mehr Energie mit der Nahrung aufnimmt, als man verbraucht. Wenn jemand eine sitzende Arbeit hat (Schüler, Bürokaufmann) und sich wenig bewegt (kein Sport) verbraucht er wenig Energie. Gleichzeitig gibt es aber eine Unmenge fetter und süßer Sachen zu kaufen, wie Schokolade, Pommes frites, Kuchen und anderes Naschwerk. Aber auch Cola und andere Zuckerwasser (Limonaden, Eistees, süße Säfte) begünstigen dies. Damit nimmt man in kurzer Zeit Unmengen von Energie auf, die dann letztlich als Fett gespeichert wird.
Fettsucht ist aber kein harmloser Schönheitsfehler, sondern sie erhöht auch das Risiko krank zu werden. Beispiele dafür sind Zuckerkrankheit und Herzinfarkt.
Meist genügt es, wenn jemand merkt, dass er zuviel Fett am Körper hat, sich mehr zu bewegen (Sport) und vernünftiger zu essen (keine Schokolade oder anderes Naschwerk) sowie die Portionen der Mahlzeiten zu verkleinern und deren Anzahl zu verringern. Ein gutes Hausmittel ist es, etwa eine halbe Stunde vor der geplanten Nahrungsaufnahme ein Glas Wasser mit einem Schuß Zitronensaft zu trinken.
In extremen Fällen kann es auch mal sein, dass jemand operiert werden muss. Dabei wird dann beispielsweise der Magen verkleinert oder die Speiseröhre verengt damit die betroffene Person weniger essen kann.