Eine Depression bei einem Menschen wird in der Alltagssprache auch als "Schwermut" oder "Niedergeschlagenheit" bezeichnet. Dabei geht es nicht darum, dass jemand "mal schlecht drauf" ist (wenn beispielsweise das Zeugnis nicht wie gewünscht ausgefallen ist), sondern um eine richtige Krankheit. Diese kann sehr unterschiedlich stark sein.

Dürer (einer der berühmtesten deutschen Maler) stellt hier die Niedergeschlagenheit bildlich dar.

Wenn jemand eine Depression hat, dann erscheint ihm - bildlich gesprochen - die Welt wie ein grauer, farbloser Keller. Die Menschen werden so träge, sich zu nichts durchringen zu können. Sie können sich über nichts mehr freuen, sie können keine klaren Gedanken fassen und kaum noch schlafen. Die Patienten fühlen sich hilf- und hoffnungslos, sind ängstlich und grübeln unaufhörlich, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Manche haben dabei auch das Gefühl, ein Teil ihres Körpers (beispielsweise das Herz, die Harnblase, oder der Darm) sei krank. Oft ist das alles in der Frühe ganz besonders schlimm.

Depressionen können nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern auftreten. Sie können vielfältige Ursachen haben.

Nicht immer gehen die Patienten aber wegen eines oder mehrerer der klassischen Zeichen (wie eben Angst, Schlafstörungen oder Grübeln) zum Arzt. Oft glauben sie an einer Krankheit der Organe zu leiden, an denen sie Beschwerden spüren. So kann es sein, dass sie den Arzt wegen Herzklopfens, Schmerzen beim Wasserlassen oder Durchfall aufsuchen und ihm von sich aus nichts über ihre Niedergeschlagenheit, ihre Schlafstörungen oder ihre Ängste erzählen. Daher ist es für den Arzt oft nicht einfach, die Depression, die hinter den Beschwerden der Organe steckt, zu erkennen.

Ist eine Depression erst einmal erkannt, kann sie durch durch gezielte Gespräche (sprechende Medizin) oder Medikamente in aller Regel erfolgreich behandelt werden.