Ein Serval

Der Serval ist eine wenig bekannte, aber faszinierende Katze, die sehr leicht ist und in hohem Gras lebt, in dem auch Löwen auf Jagd nach Gazellen und Büffeln gehen. Der Serval versucht aber nicht, mit dem „König der Tiere“ zu wetteifern, sondern er jagt kleinere Beutetiere. Mit seinen stelzenähnlichen Beinen, dem langen Hals und den großen Ohren sieht der Serval völlig anders aus als andere Katzen. Diese Eigenschaften seines Körpers nutzt der Serval gut. Schreckt nämlich ein Schwarm Vögel vom Boden auf, springt der Serval mit seinen kräftigen Beinen gerade nach oben und holt sich mit Schlägen seiner langen Vorderbeine Vögel „vom Himmel“.

Wo leben sie?

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Verbreitungsgebiet des Servals

Servale leben in den Savannen Afrikas. Savannen sind weite, große Flächen, zwischen Regenwald und Wüste, die mit Gras bewachsen sind. Weil Servale so groß sind, können sie übers Gras blicken und so sowohl ihre Beute als auch ihre Jäger sehen. Sie müssen sich vor Löwen und Hyänen in Acht nehmen, die ihnen gefährlich werden können. Servale sind gute Schwimmer und leben oft in der Nähe von Wasserflächen, wo sie auch mal fischen oder Vögel jagen können, die eine kleine Pause machen.

Wie sehen sie aus?

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Der Serval ist gut an hohes Gras angepasst
Ein Serval demonstriert den 2,5-m-Sprung, den er nutzt um Vögel aus der Luft zu fangen.

Der Körper eines Servals ist schlaksig. Dadurch erscheint ein Serval größer als er ist. Die Weibchen wiegen zwischen 10 und 15 Kilogramm. Die Männchen sind etwas schwerer. Sie wiegen zwischen 13 und 23 kg. Ihr Fell ist gelb mit schwarzen Punkten. Auf der Rückseite ihrer Ohren haben die Servale graue, waagerechte Streifen. Mit ihren großen Ohren können Servale ihre Beute hören, bevor sie selbst gehört werden. Sie fauchen viel, was auch eine freundliche Bedeutung haben kann. Die Leute denken aber oft, dass in Gefangenschaft aufgewachsene Servale aggressiv sind, obwohl sie nur „Hallo!“ sagen wollen.

Was fressen sie und wie fangen sie ihre Beute?

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Servale fressen normalerweise Vögel, Fische und kleine Nagetiere. Bei der Jagd auf Vögel springt er in die Luft und schlägt sie mit seinen Tatzen. Das betäubt die Vögel, die dann zu Boden fallen. Bei der Jagd auf Nagetiere verlässt sich der Serval auf sein gutes Gehör. Wenn seine großen Ohren unter der Erde eine Beute aufgespürt hat, buddelt er nach ihnen und springt dann zwei Meter oder noch höher in die Luft und geradewegs auf sie drauf. Wie viele andere Katzen nutzt der Serval jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, um zu jagen. Trotzdem stellt der Serval niemals eine Gefahr für einen Menschen dar.

Interessante Details

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  • Servale springen bis zu 3 Meter hoch, um Vögel zu fangen.
  • Ihre Ohren sind so gut, dass sie Nagetiere unter der Erde hören und sie dann ausgraben.
  • Die Kreuzung aus einem männlichen Serval und einer weiblichen Hauskatze nennt man Savannenkatze.
  • Die Mutter scheucht ihre männlichen Kinder weg, sobald sie jagen können, was meistens nach 8 bis 10 Monaten der Fall ist. Ihre weiblichen Kinder aber lässt sie ein bisschen länger, nämlich bis zu einem Jahr, bei sich.

Mehr Informationen

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 Wikipedia: Serval