Wikibooks:Offene Schulbücher

Offene Schulbücher soll der Arbeitstitel für ein noch zu gründendes Open Source - Dokumentationsprojekt sein, das sich die Erstellung von kostenfrei verfügbaren, aber lehrplankonformen Schulbüchern zum Anliegen macht.
Die Idee entspricht dem Wikibooks - Konzept, allerdings erweitert um eine "Qualitätsicherung" nach den gesetzlich festgelegten Lehrplänen, um eine vollständige und inhaltlich konsolidierte Alternative zu kostenpflichtigen Schulbüchern zu bieten.

Intention:

  • allgemein: Situation der Bildungspolitik in Deutschland, insbesondere die Kosten der Bildungspolitikƒ
  • ein Schulbuch in der bisherigen Form kostet im Einzelhandel meist über 25 Euro
  • es gibt in Deutschland nur wenige Schulbuchverlage, die aufgrund ihrer Oligopol-oder in einzelnen Ländern Monopol-Stellung (Verlage: Cornelsen, Klett, Oldenbourg, Westermann) hohe Preise fordern können
  • der Schüler erhält es von der Schule meist kostenfrei im Rahmen der Lernmittelfreiheit, muss es aber am Jahresende abgeben und darf sich auch keine Notizen machen.
  • es ist sicher bzgl. des Preis/Leistungsverhältnisses derzeit eine bessere Idee als Schüler mit Notebooks auszustatten


Idee:

  • ehrenamtliche Entwicklung von „offenen Schulbüchern“ durch motivierte Fachlehrer, die dem OpenSource-Entwicklungsmodell der freien Software folgen und sowohl lehrplankonform als auch „best-practise“-orientiert „entwickeln“ können.
  • Änderungen in Lehrplänen, inhaltliche oder typografische Fehler können sofort bearbeitet werden.
  • Pflege und Entwicklung in einem Versionsverwaltungs-, Dokumenten- oder Content-Managementsystem
  • Meta-Distribution im DocBook-Format
  • Druckfertige Verteilung z.B. als PDF, OpenOffice-OASIS-Dokument oder LaTeX über die Landesbildungsserver, und/oder ausgedruckt durch die Schulen


Vorteile:

  • Schüler können die Manuskripte/Schulbücher nach Schuljahresende behalten, im Unterricht mit handschriftlichen Kommentaren versehen und somit effektiver zur Stoffwiederholung einsetzen.
  • schnellere Aktualisierung als es für einen kommerziellen Verlag möglich ist
  • Durch direkte Rückkopplung mit dem Lerner bzw. seinen Eltern können Verständnisprobleme ausgeräumt werden. Normale Lehrbücher durchlaufen da erst den Filter Lehrer und bei den Volkshochschulen auch den Fachbetreuer.
  • Die Festlegung auf ein didaktisches Konzept bevorzugt entsprechend geneigte Schüler. Im offenen Projekt können mehrere Ansätze parallel veröffentlicht werden, so dass der geneigte Schüler über mehrere Wege oder den ihm am besten schmeckenden lernen kann.
  • Druck der digitalen Vorlagen als gebundenes Buch oder Ringbuch. Das Ringbuch bietet die Möglichkeiten, Notiz- oder Arbeitsblätter einzufügen oder Buchseiten auszutauschen (Aktualisierungsform für Wiederverwendung). Außerdem können aus dem Ringbuch nur die unmittelbar zu verwendenden Seiten/Kapitel auf den Schulweg mitgenommen werden => leichtere Schultasche.
  • Mehr Wettbewerb im Schulbuchmarkt. Die Schulbuchverlage müssen ihre Preispolitik überdenken
  • da Wikibooks "funktioniert", sollte ein derartiges Projekt ebenfalls erfolgreich sein.


Probleme / Risiken:

  • Die Lobby der Schulbuch-Verlage wird versuchen, gegen ein derartiges Projekt durch Negativ-Propaganda zu intervenieren.
  • Möglicherweise sehr langsame Entwicklung des Grundkonzepts, da viele Beteiligte aufgrund eigener Erfahrungen im Lehrbetrieb unterschiedliche, nicht harmonisierende, didaktische Konzepte durchsetzen möchten.
  • Schulbücher unterliegen einem Genehmigungsverfahren durch die Ministerien. Juristisch gesehen können Wikibooks, solange sie nicht offiziell genehmigt sind, nur den Status von „freien Materialien“ haben.
  • Sofern es Aufgaben gibt, könnten Schüler die zugehörige Lösung im Internet heraussuchen (z.B. bei Hausaufgaben) statt die Aufgabe zu lösen.


Benötigte Ressourcen:

  • motivierte Fachlehrer aller Schularten
  • ein Versionsverwaltungssystem, um unterschiedliche Lehrpläne und Schularten berücksichtigen zu können, die Verwendung der Infrastruktur von 'wikibooks' ist natürlich naheliegend
  • evtl. ein im Vergleich zu „offene Schulbücher“ schlagkräftigerer Projektname mit einer Präsenz in einem gesellschaftlich anerkannten Online-Projekt: „Freie Schulbücher“ ?


Vorschlag einer Top-Down-Entwicklung:
z.B. ein europa- oder bundesweiter Ansatz der sowohl nach Schultyp als auch nach Lehrplan des Bundeslandes (in D) Derivate veröffentlicht.

Lizenz / Copyright:
naheliegend sind die GFDL (GNU-Lizenz für freie Dokumentation) oder Creative-Commons-Lizenzen, wie sie sowohl von Wikipedia selbst, als auch vielfach für Dokumentationen von freier Software verwendet werden.

weitere Möglichkeiten:
Entwicklung von Lernsoftware, die auf die „offenen Schulbücher“ abgestimmt ist.

Liste der offenen Schulbücher

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De bello gallico: (Eine Alternative zu den horrend teuren Lateintexthefterln mit Anmerkungen. Hauptsächlich werden Übersetzer und Anmerkungenschreiber gesucht)

Einführung in die anorganische Chemie: (Mitarbeit bei der Formatierung (Inhalt steht bereits) dringend gewünscht. Siehe Diskussionsseiten.

Welche Kapitel - ganz genau? Wo ist das Original - ganz genau? -- Klaus 19:44, 10. Mai 2006 (UTC)