Wie mein Buch auf die Welt kommt/ Qualitäten des Buches

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Zukunft des Buches


„Bücher können schmerzen, können heilen und verletzen, können anleiten und befreien. Bücher werden indiziert, verbrannt, verboten und weggesperrt,”[1] meint Erich Klein und beschreibt damit auch gleich, wie groß die Spannweite der Qualitäten des Buches ist. Die Autorinnen/Autoren haben ein besonderes Verhältnis zum Buch und schätzen seine speziellen Eigenschaften. Dies wurde besonders während der Interviews deutlich, als alle die Qualitäten des analogen bzw. digitalen Buches beschrieben.

Wenn Gabriele Bösch ein Buch in die Hand nimmt und zu lesen beginnt, ist es einerseits ein vertrauter Vorgang und andererseits begibt sie sich in eine neue Welt. „Ein gutes Buch muss meinen Geist anregen. Die wirklichen Bücher bleiben einem länger in Erinnerung und sind eine Bereicherung“, erklärt Monika Helfer. Sie beschreibt dann, was sie dabei empfindet: „Ein gebundenes Buch in Leinen und Dünndruck zu haben und darin zu lesen, und wenn die Blätter dann so umfallen, ganz träge, und dann noch ein Lesebändchen, das ist das Schönste.“

Interessanterweise ist Christian Biesenbach der Einzige, der Erfahrung mit E-Books hat. Obwohl er bisher hauptsächlich digitale Bücher geschrieben hat und sehr erfolgreich damit ist, schätzt er das, was digitale Bücher nicht bieten können: „Das Fühlen der Seiten, das Aufschlagen der Buchklappe, das Umblättern, das Hinterlassen von Schokoladenflecken auf den Seiten eines Taschenbuchs sowie das Füllen von Bücherregalen mit eben diesen Büchern.“

Die Vorteile eines digitalen Buches sieht er vor allem in der Kompaktheit. „Auf diese Weise passen tausende Titel auf ein Lesegerät, das kaum größer ist als aktuelle Multifunktionssmartphones, es wiegt nur wenig und nimmt kaum Platz weg [...].“ Er weist auf die Möglichkeit hin, sich über Cloud-Dienste die gewünschten E-Books auf alle möglichen Endgeräte herunterzuladen und hat gleich auch noch einen Ratschlag parat: „Wenn man wirklich vorhat, länger zu lesen, sollte man einen E-Reader haben, der strengt die Augen sogar wenger an als ein Buch.“

Gabriele Bösch kann sich natürlich vorstellen, dass ein E-Reader im Urlaub praktisch ist. Doch sie möchte weder ein Tablet noch einen E-Reader nutzen. „Ich lese nicht gern am Bildschirm, weil ich das mit Arbeit verbinde. Ich drucke noch immer alles aus, bevor ich meine Texte lese.“ Auch Monika Helfer steht zu ihrer Ablehnung und erklärt: „Ich habe mich bisher verweigert.“

Quellen

  1. Klein 2013, o. S.)