Werkstoffkunde Metall/ Werkstoffprüfung



Einleitung

Die Werkstoffprüfung existiert seit Menschengedenken - nur die Prüfverfahren haben sich stets verändert. Eines der ältesten Verfahren ist die Prüfung auf Verwendbarkeit. Handwerker und Waffenschmiede mussten ihre Werkstoffe auf Verwendbarkeit testen, um stabile Konstruktionen bzw. verlässliche Waffen zu bauen. Auch wurden beispielsweise Goldmünzen durch das Draufbeißen auf ihre Echtheit geprüft. Heutzutage sind die Prüfverfahren natürlich anders aufgebaut (keine Härteprüfung wird mit den Zähnen durchgeführt). Sie sind genormt, werden protokoliert und von Fachpersonal durchgeführt. Die Werkstoffprüfung ist in so gut wie jedem Bereich der Fertigung vertreten: Im Schiffbau werden Schweißnähte kontrolliert, für den Stahlbau werden Festigkeitsprüfungen durchgeführt und in der Gießerei muss die Qualität der Halbzeuge geprüft werden.

In diesem Buch werden wir uns nur auf den Bereich der Werkstoffprüfung an Metallen (Schwerpunkt Stahl) beschränken und nur die gängigsten Verfahren erwähnen, Hinweise auf Normen erteilen und uns auf das Wesentliche beschränken.

Ermittlung von Werkstoffkennwerten (mechanische Prüfungen)  

  • Zugversuch
  • Härteprüfung
  • Kerbschlagbiegeversuch


Zerstörungsfreie Prüfungen  

  • Farbeindringprüfung
  • Magnetpulver
  • Magnetinduktive Prüfung
  • Ultraschall
  • Röntgen


Metallografische und chemische Untersuchungen  

  • Makro- und Mikroschliffe


Technologische Prüfverfahren  

  • Biegeversuch


Die Aufgaben der Werkstoffprüfung wird in 4 Bereiche unterteilt.
Viele Unterscheiden auch in 6 Kategorien: (zusätzlich physikalisch und chemisch). Meiner Meinung nach, können physikalische Eigenschaften aber auch unter den technologischen eingeordnet werden und die chemischen unter den Metallografischen Untersuchungen.

Zum Durchführen der jeweiligen Prüfungen werden in der Regel Werkstoffprüfer oder Materialprüfer eingesetzt. Gerade im Bereich der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung werden nämlich Zusatzqualifikationen benötigt.

 

Hinweis: Die kleinen Grafiken ( ) zeigen an, wie weit ein Buchprojekt bereits gediehen ist.