Trampen - Reisen per Anhalter/ Personenbahn/ Möglichkeiten
Gruppenfahrscheine
Schönes-Wochenende-Ticket („Wochenendticket“)
- wann
- Samstag oder Sonntag, 0–3 (Folgetag) Uhr
- wo
- deutschlandweit Züge des Nahverkehrs & Busse vieler Verkehrsverbünde
- wer
- ≤5 Personen
Länderticket
- wann
- Samstag oder Sonntag, 0–3 (Folgetag) Uhr, Werktags ab 9 Uhr
- wo
- ein oder wenige nebeneinanderliegende Länder in
der BRDDeutschland, Züge des Nahverkehrs & Busse vieler Verkehrsverbünde - wer
- ≤5 Personen
sind meist nicht voll ausgelastet, so dass man an Tagen und Stellen, an denen solche Fahrscheine zum Einsatz kommen, nach Menschen mit entsprechender Fahrkarte Ausschau halten kann. Durch den offeneren Charakter einer Personenbahn ist die Schwelle jemanden mitzunehmen gegenüber dem Auto deutlich niedriger. Erfolgversprechende Stellen sind die entsprechenden Bahnsteige an den Endstationen oder größeren Bahnhöfen entlang von Hauptverkehrsstrecken – zum Beispiel die Verbindungsstrecken zwischen größeren Ballungszentren.
An Wochenenden auf den Bahnsteigen großer deutscher Bahnhöfe entlang der Hauptverkehrsstrecken in der auf einen Nahverkehrszug wartenden Menge hat man Chancen, eine Mitfahrgelegenheit zu erwischen. Man kann auch zum Beispiel vor dem Bahnhof fragen, ob jemand einen gebrauchten Gruppenfahrschein abzugeben hat. Besonders bei langer Wartezeit und wenn es nicht zu früh ist kann das Sinn ergeben. Der Klassiker ist in Deutschland das „Wochenendticket“. Daneben gibt es eine Vielzahl regional begrenzter gültiger Fahrscheine wie die Ländertickets der Deutschen Bahn oder auch Studenten- und Monatsfahrscheine in manchen Nahverkehrsverbünden.
Da Menschen, die so vorgehen, für die Bahn finanziell uninteressant sind, wird die gemeinsame Nutzung günstiger Gruppenfahrkarten durch zufällig entstandene Gruppen teils als Missbrauch gesehen. Daher kann das Bemühen um Unauffälligkeit gegenüber Bahnmitarbeitern Ärger ersparen.
Personal ansprechen
BearbeitenMan kann bei Passagierzügen das Bahnpersonal auf eine (kostenlose) Mitfahrt ansprechen. In Sibirien ist es wohl gängige Praxis, Zugführer anzusprechen und so kostenlos zu reisen. (Hierzu sind gute Russisch-Kenntnisse wichtig.)
Auch in westlichen Ländern kann es ein gutes Notmittel sein, durch Ansprechen des Schaffners bei Personenzügen mittrampen zu können. Wenn du stecken geblieben bist und Schaffnern deine Situation schilderst, so finden sich darunter viele, die nicht nur eine Funktion für den Profit des Bahnunternehmens erfüllen, sondern sich mit einer Regelbeugung als Mensch zeigen und dich mitnehmen. Ob sie den Eindruck haben, dich ohne Gefahr für sich selber (beziehungsweise ihren Arbeitsplatz oder ähnliches) einfach so mitnehmen zu können, hängt allerdings auch von teils beeinflussbaren Faktoren ab:
Nutze möglichst einen Zwischenbahnhof, auf dem der gewünschte Zug nur kurz hält und die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass dein Schaffner dich vor Zeugen durchwinken müsste.
Suche dir deinen Zug heraus und warte am Bahnsteig. Wenn der Zug ankommt, finde heraus wer der Schaffner ist und renne auf ihn zu. Erkläre deine Situation und scheue dich nicht zu bitten. Eventuell helfen die Ansprache in Fremdsprache, Zeitdruck durch Abfahrtstermin, ein guter Grund, der weiterhin noch knapp und überzeugend präsentiert wird, ... Die Chancen scheinen zu sinken, wenn der Zug eine internationale Grenze überquert, es ein Hochgeschwindigkeitszug ist...