Die Maschinenfabrik Schmotzer GmbH ist Begriff für Sä- und Hacktechnik. Ihre Spezial-Geräteträger, mit großer Spurweite, für Reihenkulturen (Kartoffeln, Rüben, Gemüse) waren von den 1950er bis in die 1980er Jahre weit verbreitet. Heute ist es ein mittelständischer Familienbetrieb, der Anbau- und Anhängespritzen sowie Geräte für Einzelkornsätechnik fertigt.
Hans Schmotzer (*1883 †1962) gründete 1905 eine Fahrradwerkstatt in Bad Windsheim, der er kurze Zeit später einen Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen und eine Werkstatt anschloss. 1922 kam die Fertigung von Hackmaschinen und 1926 die Produktion von Kartoffelrodern hinzu. Im selben Jahr wurde auch ein Tragpflug vorgestellt. Ab 1933 wurde ein selbstfahrende Motorhackmaschine gefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Programm mit selbstfahrenden Arbeitsmaschine fortgesetzt und ab 1955 kamen auch Zuckerrübenerntemaschine hinzu. Nach dem Tod von Hans Schmotzer im Jahr 1962 übernahmen seine Schwiegersöhne Otto Gustav Würth und Fritz Schnotz die Geschäftsführung. 1980 geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten und man konzentrierte sich danach auf die Produkte Einzelkornsaat, Pflanzenschutzspritzen, Hackmaschinen und Zuckerrübenerntemaschinen. Allerdings waren die Stückzahlen bei den Zuckerrübenerntemaschinen stark rückläufig, sodass die Produktion 1995 eingestellt wurde. 2019 wurde der Bereich Hacktechnik an die AMAZONE Gruppe übergeben und wird als 100-prozentige Tochter von Amazone unter dem Namen Schmotzer Hacktechnik GmbH & Co. KG geführt.
- Sascha Jussen: Schmotzer Mehrzweckgerät Kombi-Record. In: Traktor Classic. Nr. 2/2023, GeraMond, München, S. 40-45.
- Schmotzer Kombi/Kombi-Record - Multi-Kulti mal ganz anders. In: Oldtimer Traktor. Nr. 4/2017, VF Verlagsgesellschaft mbH, Mainz, S. 8.
- Wolfgang H. Gebhard: Deutsche Traktoren seit 1907. 1 Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02620-9, S. 436-437.