Das französische Rüstungsunternehmen Manufacture d'Armes de Paris (MAP) mit Sitz am Boulevard Ornano Nr. 271 in Saint-Denis (Seine) stellte Ende 1945 mit Unterstützung von Latil seinen ersten Traktor vor. Da das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geriet, wurde es im November 1951 an Simca verkauft, woraus 1952 die Société de Mecanique de la Seine (Someca) entstand.
Die Manufacture d'Armes de Paris (MAP) wurde am 5. Juli 1915 gegründet. Sie wurde von der französischen Regierung mit der Herstellung Infanteriegewehren beauftragt. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Fertigung von feinmechanischen Teilen hinzu. Als Rüstungsfabrik unterlag sie der staatlichen Kontrolle. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teilen für die Luftfahrt (insbesondere Fahrwerke) und Vergaser gefertigt.
1944 nach der Befreiung von Paris kam eine Landwirtschaftliche Abteilung hinzu. Mit Zusammenarbeit von Latil wurde ein Traktor mit Vergasermotor entwickelt, welcher 1945 als Latil AR 3 auf den Mark kam. Man begann mit der Entwicklung eines Zweizylinder-Zweitakt-Gegenkolben-Dieselmotors mit dem der DR 3 ausgestattet wurde. Nachdem das Unternehmen aufgrund von Liquiditätsmangel nicht in der Lage war, einen Kredit zurückzuzahlen wurde es am 10. Februar 1950 in Liquidation versetzt. Am 2. Juni desselben Jahres wurde der Konkurs eröffnet und es wurde eine Verwaltungsgesellschaft gegründet. Somit konnten die Traktorenfertigung weiterlaufen. 1951 wurde der DR 3 durch den DR 30 ersetzt. Im selben Jahr war eine Kapitalerhöhung erforderlich, so dass die Eigentümer der MAP gezwungen waren, die landwirtschaftliche Abteilung zu verkaufen. Simca erwarb diese am 11. November 1951 und gründete 1952 die Société de Mecanique de la Seine (Someca). Diese fertigte den MAP DR 30 als MAP-Someca DR 40 weiter. Da man mit dem MAP-Dieselmotor unzufrieden war, wand man sich an die Muttergesellschaft Fiat um von ihr Motoren zu beziehen. Somit wurde Anfang 1952 der MAP-Dieselmotor durch den OM-FIAT Typ COD40 Diesel ersetzt und als Someca DA 50 vermarktet.