Traktorenlexikon: Hanomag Granit 501 E (S)

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Der Granit 501 E erschien 1967 auf dem Markt, zeitgleich mit den neu entwickelten schweren Schlepper-Baureihe, Brillant und Robust. Der Granit 501 E war wie die schwere Schlepper-Baureihe, von Anfang an mit einem Motor der neu entwickelten Motoren-Baureihe D100 ausgestattet, dem D132 R, 3Zyl-Motor. Dieser leistete 48 PS bei 2600u/min und hatte ein quadratisches Bohrungs und Hubverhältnis (100x100). Damit schloss Hanomag die bestehende Leistungslücke zwischen dem Granit 500/1 der noch mit dem alten D21 Motor und nur 40 PS bei 2400u/min ausgestattet war und dem Brillant 601 mit 58PS Leistung. Mit seiner Leistung war er der stärkste Mehrbereichstraktor der Hanomag, der als Tragschlepper konzipiert wurde und in Deutschland und dem europäischen Markt vertrieben wurde.

Hanomag Granit 501 E (S)
Hanomag Granit 501 E-S
Hanomag Granit 501 E-S
Basisdaten
Hersteller/Marke: Hanomag
Modellreihe: Granit
Modell: Granit 501 E (S)
Bauweise: Blockbauweise
Produktionszeitraum: 1967–1970
Stückzahl: 3660
Maße
Eigengewicht: 2160 kg
Länge: 3420 mm
Breite: 1765 mm
Höhe: 1560 mm
Radstand: 2100 mm
Bodenfreiheit: 390 mm
Spurweite: 2100 mm vorne: 1370–1800 mm
hinten: 1370–1720 mm
Wenderadius mit Lenkbremse: 3200 mm
Wenderadius ohne Lenkbremse: 3500 mm
Standardbereifung: vorne: 6-16 (Serie), 5,5-16, 7,5-16
hinten: 11-28 (Serie), 11-32, 13-28
Motor
Nennleistung: 35 kW, 48 PS
Nenndrehzahl: 2600/min
Zylinderanzahl: 3
Hubraum: 2356 cm³
Drehmoment: 148 Nm
Kraftstoff: Diesel
Kühlsystem: Wasserkühlung
Antrieb
Antriebstyp: Hinterradantrieb
Getriebe: 9/3 Gruppenschaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 20 bzw. 27,2 km/h
  • Hanomag Kompaktmotor Typ D 132 R2
  • 3 Zylinder/4 Takt-Reihen-Dieselmotor mit Wirbelkammer-Einspritzung, nassen auswechselbaren Zylinderlaufbuchsen, Bosch Verteilereinspritzpumpe, Ölbadluftfilter

Bohrung=100mm, Hub=100mm

  • Leistung 48PS / 35KW bei 2600 u/min

Mittlere Kolbengeschwindigkeit= 8,7m/s

  • Hubraum 2356 ccm

Kupplung

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  • Doppelkupplung LuK DT 240/225 N 3580-0

Getriebe

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  • Gruppenschaltgetriebe, Modell G236
  • 3/1 Ganggetriebe unterteilt in 3 Gruppen (Kriech-Acker-Straßengruppe)
  • 9 Vorwärtsgänge 3 Rückwärtsgänge

Geschwindigkeiten vor- und rückwärts

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  • Höchstgeschwindigkeit: bei Normal-Ausführung 20 km/h, bei S-Ausführung 27,2 km/h

Zapfwelle

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  • 2 Zapfwellen(Motorzapfwellen)
  • 540/min Normaldrehzahl, 1000/min Schnelldrehzahl
  • Hinten Trommelbremsen mit Servowirkung, Einzelradbremse als Lenkbremse
  • Feststellbremse auf Getriebe wirkend
  • Vorne Spurweite Verstellachse (Serie)
  • Hinten Serie mit Differentialsperre
  • ZF Gemmer 28

Hydrauliksystem und Kraftheber

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  • Regelhydaulik, optional Pilot-Regelhydraulik
  • Hubkraft 1650kg an der Ackerschiene
  • Kategorie I + II

Steuergeräte

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  • 1 einfach wirkendes Steuergerät hinten (Serie)
  • auf bis zu drei Steuergeräte erweiterbar
  • Frontlader
  • Mähwerksaufzug
  • Zwischenachsgerät od. Abreißkupplung

Elektrische Ausrüstung

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  • 12 Volt-Einrichtung nach StVZO
  • Batterie 12V 88Ah

Maße und Abmessungen

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  • zulässiges Gesamtgewicht 3450 kg
  • Bodenfreiheit 390mm mit Serienbereifung 6,00-16 / 13.6-28

Bereifung

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  • Vorne 5,5-16, 6,0-16, 7,5-16
  • Hinten 11-28, 11-32, 13-28, optional Pflegebereifung 9-32, 9-36

Füllmengen

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  • Motor ca. 7 L
  • Ölbadluftfilter ca. 0,6 L
  • Hydraulikanlage ca. 10,5 L
  • Getriebe (ohne Mähwerkantrieb) ca. 25,5 L
  • Getriebe (mit Mähwerkantrieb) ca. 26 L
  • Riemenantrieb ca. 1 L
  • Lenkung ca. 0,4 L
  • Kraftstoffbehälter ca. 55 L
  • Kühlsystem ca. 12 L
  • Fritzmeier Verdeck M215
  • Peko Verdeck 400
  • Dieteg Verdeck

Sonderausrüstung

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  • Schnellgang-Getriebe
  • Pilot-Regelhydraulik
  • Mähwerk m. hydr. Aufzug
  • LFE Frontlader Größe 3
  • Zugwiderstandsregelung
  • Riemenscheibe
  • Abreißkupplung
  • Radgewichte vo/hi
  • Frontgewichte, bis zu 4 Stk. unter dem vorderen Lampenträger
  • Auspuff wahlweise unten oder oben (ab September 1969)
  • Arbeitsscheinwerfer hinten
  • Zwischenachsgeräteanbau
  • Zugpendel
  • Heizung, in Verbindung mit geschlossenem Verdeck

Sonstiges

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Das schwere Gussteil (Lampenhalter vorne) blieb dem Granit 501E im September 1969 im Gegensatz zum Granit 501 erhalten. Jedoch wurde im Sept. 1969 die Haube abgesenkt. Hierbei entfielen die Klappen auf der Motorhaube, sodass der Tank- sowie der Kühlerstutzen aus der Haube ragten und sich nicht mehr, wie bei der ersten Granit 501E Version, unter der Haube befinden.

Im Vergleich zu den Typen der Mitbewerber in der Zulassungsstatistik, litten die Granit-Typen an der fehlenden, moderneren Getriebetechnik, eines synchronisierten - zumindest teilsynchronisierten Getriebes und an dem rückständigen Verbrennungssystem der Wirbelkammereinspritzung. Die sparsamere Direkteinspritzung und die überwiegend synchronisierte Getriebetechnik der Konkurrenz ließen die Verkaufzahlen der Hanomagschlepper im Leistungsbereich von 35 - 55PS das Nachsehen haben. So verkaufte sich das Zeitgleich angebotene Modell von Deutz, der 5006 mit ebenfalls 48PS um ein vielfaches öfters. Dieser wurde bis 1974 gebaut und erreichte mit bis zu 17000 Stk. einen weitaus höheren Absatz.

Literatur

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  • OLDTIMER TRAKTOR Ausgabe 01-02/2011, Seite 14 ff.
  • Matthias Meiburg: Typenkompass Hanomag. Schlepper 1912–1971. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-61302-340-7.
  • Klaus Tietgens: Alle Traktoren von Hanomag. Rabe, Köln 2003, ISBN 3-926071-25-7.
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