Traktorenlexikon: Alpenland

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Von Mitte 1948 bis Ende 1952 wurden 733[1] Alpenland Traktoren gefertigt. Das Besondere an diesen Fahrzeugen ist das Kuppeln von Zweiachs-Anhängern nach dem System Schröder, mit dem ein Teil der Anhängelast auf die Hinterachse des Schlepper übertragen wird. Somit waren sie besonders für die Berglandwirtschaft im Alpenraum geeignet.

Geschichte

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Stopfix-Bremse Schröter & Co. GmbH

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Im Jahr 1929 wurde von Hans Otto Schröter das Unternehmen gegründet[2]. Was mit einfachen Handbremsen begann wurde zur Auflaufbremse weiterentwickelt welche er sich 1939 patentieren lies[3].

Thüringer Maschinenbaugesellschaft mbH (Thümag)

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In den 1930er-Jahren gründeten die vier Brüder Kurt (1905-1973), Hans Otto, Werner und Horst Schröter in Günthersleben-Wechmar an der Apfelstädtbrücke, in der von Otto Schröder 1908 errichteten Molkerei, die Thümag [4]. Dieses Gebäude diente später als Konstruktionsbüro und Wohnung der Familie Schröter. Sie begannen mit Fertigung von luftbereifte Anhänger und Ackerwagen. Kurt Schröder entwickelte den Thümag-Sattelackerwagen (System-Schröder)[5]. Eine weitere Entwicklung von ihm war ein Spezialanhänger mit Schub-Schritt-Verfahren[5]. Damit kann man einen festgefahrener Ackerwagen wieder befreien. Dazu wird im 1. Schritt nur die Vorderachse des Anhängers und das Zugfahrzeug, mit hydraulischer Unterstützung, nach vorne bewegt und dann in einem 2. Schritt die Hinterachse nachgezogen. Diesem wirkungsvollen, aber auch teuren Verfahren blieb aber der Durchbruch verwehrt. Während den Kriegsjahren wurde bei Thümag mit bis zu 300 Mitarbeitern - darunter etwa 200 Zwangsarbeiter- Fahrzeuge für Kriegstransporte gefertigt[6]. Werner Schröter fiel 1943 bei kriegerischen Auseinandersetzungen in Nordafrika[1] und am 7. Februar 1945 wurden bei einem Luftangriff der Alliierten Teile des Werks zerstört[6]. Nach dem 2. Weltkrieg blieb Hans Otto Schröter noch als Geschäftsführer bei der Thümag, flüchtete aber 1947 nach Westdeutschland, um der drohenden Deportation zu entgehen[1].

Fahrzeugbau Weyarn GmbH

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Kurt Schröter gründete nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit einem Mechaniker-Meister aus Weyarn in dessen Werkstatt ein neues Unternehmen. Ziel war die Herstellung und der Vertrieb von Spezialfahrzeugen.

Bayerische Landmaschinen- und Kraftfahrzeug GmbH

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Um den Fahrzeugbau ausweiten zu können wurde 1945 das Unternehmen mit neuem Namen nach München verlegt. Es wurden Ackerwagen und forstwirtschaftliche Spezialfahrzeuge gefertigt[5] Kurt Schröter widmete sich aber auch intensiv der Motorisierung der Landwirtschaft, was Aufzeichnungen von vielem unterschiedlicher Schlepperkonzepte belegen[1]. 1948 wurde dann der erste Alpenland Traktor vorgestellt.

Alpenland Farzeugbau GmbH

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1949 wurde der Firmenname der Marke angepasst und um die Traktorenfertigung weiter auszubauen können, wurde diese nach Geretsried-Gartenberg verlegt.
1952 wurde der Schlepperbau eingestellt und 1959 wurde das Unternehmen aufgelöst.

 
Alpenland GS 15 (Baujahr 1951)

Es wurden Schlepper mit folgenden Typenbezeichnungen vertrieben:

  • GS 15 (1948–1951, 15 PS)
  • K 15 (anlegen) (1951-1959, 15 PS)
  • K 25 (1950–1952, 25 PS)
  • K 40 (anlegen) (1951–1952, 40 PS)
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Wikipedia: Alpenland Traktor – enzyklopädische Informationen
  Commons: Alpenland-Traktoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Robert Lug: Alpenland. In: Geretsrieder Hefte. Nr. 3 Industriepioniere in Geretsried, Arbeitskreis Historisches Geretsried, 2010.
  • Wolfgang H. Gebhard: Deutsche Traktoren seit 1907. 1 Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02620-9. Alpenland (Seite 25-26 u. 515)
  • Klaus Herrmann: Traktoren in Deutschland - Firmen und Fabrikate von 1907 bis heute. 3 Auflage. DLG-Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-7690-0582-1. Alpenland Fahrzeug GmbH (Seite 22-23)

Einzelnachweise

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  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Münchner Merkur 04.09.2016 100 Arbeiter bauten in Geretsried Alpenland-Traktoren
  2. StopFix - Unternehmen
  3. Patent DE652285C, Beim Auflaufen des Anhängers auf den Zugwagen wirkende Bremsvorrichtung
  4. Amtsblatt der Gemeinde Günthersleben-Wechmar 28. Februar 2014 „Mister Neckermann“ lebt nicht mehr! (Seite 4)
  5. 5,0 5,1 5,2 Klaus Herrmann: Traktoren in Deutschland - Firmen und Fabrikate von 1907 bis heute. 3 Auflage. DLG-Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-7690-0582-1. Alpenland Fahrzeug GmbH (Seite 22)
  6. 6,0 6,1 Jonastalverein, Vor 60 Jahren: Bomben fielen auf Wechmar
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