Topographische Anatomie: Kopf: Olfactorius, Opticus und Vestibulocochlearis

< Topographische Anatomie | Kopf

Hier wurde ein Schädel leicht seitlich des Nasenseptums saggital durchtrennt, so dass wir sehen können, wie die Fila olfactoria des Olfactorius die Lamina cribrosa des Siebbeins durchqueren, um Reize aus der Regio olfactoria zu übermitteln. Heute geht man übrigens davon aus, dass diese Riechregion viel kleiner ist, als hier dargestellt (nämlich nur zwei bis vier cm² groß).

Olfactorius, Opticus und Vestibulocochlearis sind sensorische Nerven

Bearbeiten

Die Fasern des Olfactorius (I) und des Opticus (II), die speziell viszero- bzw. speziell somatoafferent sind, ziehen von dem Ort, an dem sie die Empfindungen empfangen, also von der Regio olfactoria, in die die Riechfäden einstrahlen, und von der Retina, dem Hirn anliegend ins Telencephalon bzw. ins Diencephalon.

Obwohl der Vestibulocochlearis (VIII) dagegen kein ausgestülptes Gehirn ist, sondern ein "echter" Nerv, der aus dem Hirnstamm kommt, lässt er sich dennoch dem Olfactorius und dem Opticus beiordnen, denn auch er übermittelt spezielle Afferenzen, und zwar ist er speziell somatoafferent (Gehör und Gleichgewicht). Eigentlich besteht er aus der Radix vestibularis und der Radix cochlearis, die vom Gleichgewichts und vom Hörorgan abgehen, die Perikaryen ihrer bipolaren (!) Neurone in nahe gelegenen Perikarya lagern, sich dann zu einem Nerv vereinigen und durch den inneren Gehörgang zum Hirnstamm ziehen, und zwar in den Kleinhirnbrückenwinkel, wo ihre Kerne liegen (die des Hörorgans liegen weiter lateral als die des Gleichgewichtsorgans).