Dieses Buch steht im Regal Reisen und Landeskunde.

Zusammenfassung des Projekts

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  • Zielgruppe:
  • Buchpatenschaft / Ansprechperson: Zur Zeit niemand. Buch darf übernommen werden.
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? ja, sehr gerne.
  • Richtlinien für Co-Autoren:

Einleitung

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Im Rahmen einer Schularbeit ist die erste Fassung dieses Buches entworfen worden. Ich musste damals ein Thema im Zusammenhang mit China wählen und da mich Tibet wegen seiner geographischen Lage, aber auch wegen der spannenden Geschichte interessiert hat, wählte ich es. Zudem hatte ich das Glück, mit einem im Exil lebenden Tibeter Kontakt aufnehmen und ihm Fragen zum Thema stellen zu können. Ich bin froh, wenn mein Buch über Tibet erweitert wird, möchte aber nicht, dass das Interview inhaltlich verändert wird.

Geographie

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Wenn man heute von Tibet spricht, meint man meistens das Autonome Gebiet Tibet, kurz AGT, das ein Verwaltungsgebiet der Volksrepublik China ist. Tibet grenzt an vier weitere chinesische Provinzen, im Norden an Xinjiang und Qinghai, sowie im Osten an Sichuan und Yunnan und macht damit als Kulturraum eigentlich ein Viertel der Größe Chinas aus. Zudem grenzt es an die Länder Indien, Nepal, Bhutan und Myanmar. Das AGT ist ein Hochplateau mit einer durchschnittlichen Höhe von 4.500 m ü.M., das an drei Seiten von hohen Bergen umgeben ist. Dadurch wurde Tibet oft als „Dach der Welt“ bezeichnet und gilt als höchstgelegene Region der Welt. Das AGT erstreckt sich über eine Fläche von 1,3 Mio. km2, welche aber nur dünn besiedelt ist.

In Tibet herrscht ein kaltes und trockenes Klima. Es wird durch sehr starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und durch sehr schnelle, starke Witterungs-umschläge geprägt. Es herrscht eine durchschnittliche Jahrestemperatur von ca. 1 °C. Durch die Trockenheit findet man vorwiegend Steppen, da der Himalaya Tibet von den indischen Monsunregen abschirmt. Trotzdem entspringen viele der mächtigen chinesischen Flüsse in Tibet.

Bevölkerung

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In Tibet herrscht eine Bevölkerungsdichte von nur ca. 2,14 Einwohnern pro km2, insgesamt lebten im AGT im Jahr 2000 2.616.329 Leute. Die meisten (81%) leben auf dem Land, nur gerade 19% in den Städten. Im ursprünglichen Tibet leben heute nach Schätzungen 6 Millionen Tibeter und ca. 7,5 Millionen Chinesen. Der Anteil der chinesischen Bevölkerung nimmt aber auch im AGT stark zu, in den Städten sind schon jetzt die Chinesen in der Mehrheit. Im AGT sieht die Verteilung laut der Volkszählung 2000 der Volksrepublik China so aus:  

Dieses Diagramm enthält aber nur die Menschen, die ihren Hauptwohnsitz im AGT haben. Die Aufenthaltsbevölkerung der Han-Chinesen ist bedeutend grösser und dürfte nach Schätzungen bis 20% betragen. Zudem leben noch 131.000 Tibeter außerhalb von Tibet, davon 100.000 in Indien, 25.000 in Nepal, 2.000 in Bhutan, 8.000 in der Schweiz, 600 in Kanada und 150 in den USA.

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Buddhismus

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Dies ist erst eine sehr kurze Fassung, sollte unbedingt noch erweitert werden!

Tibet ist der Mittelpunkt des Tibetischen Buddhismus. Da die frühere Nationalreligion in Tibet Bön war, ist der tibetische Buddhismus sehr vom Bön geprägt. Der Dalai Lama (oberster Lehrer) ist das politische Oberhaupt der Tibeter, nicht aber das religiöse, da der Buddhismus sich in mehrere Schulen spaltet, die auf einer Ebene stehen. Da Buddhisten an die Wiedergeburt glauben, stirbt der Dalai Lama nie, sondern wird einfach wieder in einem anderen Körper geboren. Nach seinem Tod wird der Dalai Lama von Mönchen gesucht und sobald er gefunden ist, wird er von der Umwelt abgeschlossen und einzeln unterrichtet. Bis er fähig ist, selber die Regierung zu übernehmen, wird dies von einem „Stellvertreter“ übernommen.

Tibetische Küche

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Durch die schlechten klimatischen Verhältnisse findet man in der Tibetischen Küche vor allem Fleisch- und Milchprodukte sowie Gerste, Hülsenfrüchte und verschiedene Gemüsesorten. Getrunken wird vorwiegend Buttertee (salziges Getränk), aber auch Gerstenwein und Hirsebier. In den Städten isst man mit Essstäbchen, auf dem Land hingegen mit Messer und Löffel oder mit den Händen. Eine sehr einfache tibetische Mahlzeit, die zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder auch als Reiseproviant eingenommen wird, ist Tsampa. Es besteht aus einem Vollkornmehl aus gerösteter Gerste, das mit heissem Buttertee angerührt wurde. Es kann als Brei eingenommen werden oder zu einer Teigkugel geformt werden.

Festtage

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In Tibet gibt es 2 Festtage, das tibetische Neujahrsfest (Losar, Januar oder Februar) und das tibetische Joghurtfest (Shoton). Das Losarfest gab es schon vor dem Buddhismus und ist der wichtigste Feiertag in Tibet. Für das Fest werden die Häuser neu angestrichen, man kauft neue Kleider, Streitigkeiten werden vergessen und Schulden beglichen - ein neues Leben beginnt. Nach 5 Tagen Vorbereitung dauert das Fest ganze 3 Tage: Am ersten Tag feiert man hauptsächlich in der Familie. Am zweiten Tag wird religiös gefeiert, Tänze, Klosterzeremonien, etc. Der dritte und letzte Tag wird in der Öffentlichkeit gefeiert, oft unter freiem Himmel. Das Shotonfest dauert 5 Tage und findet anfangs Herbst statt. Zu dieser Jahreszeit befinden sich die Milchprodukte auf dem Höhepunkt und werden dadurch in grosser Zahl hergestellt. Man bewirtet Gäste und die Bevölkerung feiert gemeinsam mit Essen und Trinken.

Wirtschaft

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In den Teilen des AGT, in denen es das Klima erlaubt, wird Landwirtschaft betrieben. Trotz der hohen Lage ist mit künstlicher Bewässerung der Anbau von Weizen, Gerste, Kartoffeln, Mais und Hülsenfrüchten möglich, da die Sonne sehr lange scheint. Hauptsächlich werden aber Schafe und Yaks gehalten, die auf den Hochsteppen genügend Nahrung finden. Die Industrie wird von der chinesischen Regierung stark gefördert, ist aber trotzdem noch stark unterentwickelt. Auch der Tourismus, für den Tibet ein sehr attraktives Gebiet ist, wird nun gefördert. Vor noch 100 Jahren wurden keine Ausländer in das Land gelassen. Bis vor 50 Jahren waren Karawanen das einzige Verkehrsmittel, seit der chinesischen Regierung wird aber das Straßennetz immer mehr ausgebaut. Momentan gibt es in Tibet schon 20.000 km Fernstraßen. Zur Zeit werden aber vor allem Eisenbahnen und Flughäfen gebaut um die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu verbessern.

Geschichte

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Siehe auch Geschichte und Politik Tibets

Gründung von Tibet

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Im Jahr 127 v.Chr. wurde Tibet durch den ersten König, Nyatri Tsenpo, indem er die verschiedenen Stämme, die das Hochland von Tibet bewohnten, zu einer Nation vereint. In den darauf folgenden 969 Jahren (also bis 842 n.Chr.) regierten 41 weitere Könige. Tibet war in seinen Anfängen ein politisch und militärisch einflussreiches Land in Asien, dessen Einfluss nicht nur auf die Nachbarländer wirkte.

7. Jahrhundert

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Tibet breitete sich immer mehr aus und wurde zu einer bedeutenden Macht. Es hatte Gebiete in Nordindien, dem heutigen Pakistan und in Burma, war verbündet mit den Uiguren und den Westtürken. Die Tibeter fielen auch oft in chinesisches Gebiet ein, deshalb war Tibet für China ein Ort der Gefahr. Songtsen Gampo (617 – 649 n.Chr.) führte erstmals eine zentrale Regierung, eine eigene Kultur, Religion und Schrift ein. Er vereinheitlichte die Gesetze und hatte offiziell Kontakt mit anderen Ländern. Unter ihm wurden Teile von Westchina annektiert und er forderte hohe Tribute von China. 641 heiratete Songtsen Gampo sogar die Tochter vom damaligen chinesischen Kaiser. 710 gab es eine weitere politische Heirat zwischen China und dem Tibet, da sich China dadurch bessere Beziehungen erhoffte, was aber nicht in Erfüllung ging.

8. Jahrhundert

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Da sich der chinesische Kaiser weigerte, den jährlichen Tribut von 50.000 Rollen Seide an Tibet zu bezahlen, verschlechterten sich die Beziehungen, was zu einem Einfall der tibetischen Armee in China führte. Zwei Provinzen und die damalige Hauptstadt wurden eingenommen. Der chinesische Kaiser floh und sein Nachfolger war bereit, die 50.000 Rollen Seide zu bezahlen, da viele der chinesischen Festungen von Tibetern besetzt waren.

9. Jahrhundert

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Der 41. und letzte König Tibets war Anhänger der Bön-Religion und nicht des Buddhismus. Dadurch wurde er 842 n.Chr. von einem buddhistischen Mönch ermordet. Durch den Tod des letzten Königs zerfiel auch das Königreich, da es keinen Nachfolger gab. Die tibetischen und chinesischen Gebiete teilten sich danach alle in kleine Fürstentümer auf, ohne zentrale Regierung.

13. Jahrhundert

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Tibet unterstellte sich der Mongolei 1207 und bot ihnen Tribute an. Die Tibeter erhofften sich aber auch, dass die Mongolei helfen würde, die Bürgerkriege zu beenden, die in Tibet herrschten. 1247 wurde Tibet durch den Ersten einer Linie von 20 Lama-Königen nach 400 Jahren wieder geeinigt. Dadurch begann in Tibet die Vereinigung von Staat und Religion. Der mongolische Einfluss wurde zu dieser Zeit stark erhöht. 1350 setzte sich dann wieder ein Fürst an die Macht, der wieder für eine zentrale Regierung und einheitliche Gesetze sorgte.

17. Jahrhundert

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Die ersten 5 Dalai Lamas waren gebildete Missionäre des Buddhismus. Sie hatten auch gute Kontakte zur Mongolei. So wand sich der 5. Dalai Lama an die mongolische Armee, die ihm 1642 an die Macht in Tibet half. Er machte sich zum religiösen und politischen Oberhaupt und schuf einheitliche Gesetze. Lhasa ist seit ihm die Hauptstadt von Tibet. 1680 starb der 5. Dalai Lama und damit brachen wieder Unruhen aus. Die Buddhisten glauben an die Wiedergeburt und so muss auch der Dalai Lama wieder gefunden werden, wenn er stirbt.

18./19. Jahrhundert

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Der 6. Dalai Lama wird von den Chinesen mit Soldaten unterstützt. Dadurch können die Chinesen in der Regierung von Tibet auch mitreden. Der Einfluss Chinas ließ aber im 19. Jahrhundert nach, da sie Tibet auch keine Unterstützung mehr boten.

20. Jahrhundert

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1903 marschierten britische Truppen in Tibet ein, besiegten die tibetische Armee, die schlecht ausgerüstet war und drangen bis nach Lhasa vor. Grossbritannien wollte Abkommen mit Tibet treffen und hatte Angst vor den freundlichen Beziehungen zwischen Tibet und Russland. Da Tibet keine Beziehungen nach außen pflegte und niemand ins Land ließ, kam Grossbritannien mit einem Teil der Armee. In Lhasa wurde dann die „Lhasa-Konvention von 1904“ unterzeichnet, die Tibet in außenpolitischen Angelegenheiten einschränkte. 1910 wurde Tibet dann von den Chinesen eingenommen, die ihren Einfluss auf Tibet nicht vertraglich zu verbessern versuchten. Durch die Einnahme der Hauptstadt durch die Chinesen wurde der 13. Dalai Lama vertrieben, der nach Indien flüchtete. Da China 1911 aber zur Republik wurde, konnten die Tibeter die chinesische Armee vertreiben. Trotzdem erhob China 1912 den Anspruch Tibet als Provinz Chinas zu regieren. Als aber der Dalai Lama 1913 aus dem Exil zurück kehrte, verkündete er die Unabhängigkeit Tibets. Es wurden diverse Verträge zwischen Tibet, China und Grossbritannien abgeschlossen und es kam auch noch zu Versuchen von China, Tibet zu übernehmen, doch sie blieben erfolglos. Danach begann der 13. Dalai Lama die internationalen Kontakte zu pflegen und modernisierte das ganze Land. Er ahnte, dass die Chinesen erneut versuchen würden, Tibet gewaltsam unter ihre Herrschaft zu bringen und schrieb dies in seinem Testament, doch es blieb ungehört. Gleich nachdem Mao Tsetung in China an die Macht kam, wurde Tibet von der Volksbefreiungsarmee besetzt. Erfolglos protestierte Tibet gegen die gewaltsame Besetzung durch China bei den Vereinten Nationen. Im November 1950 wurde dem 14. Dalai Lama, obwohl er erst 15 Jahre alt war, die Führung des Landes übergeben. Er fuhr fort das Land zu modernisieren, doch seine Arbeit wurde von der chinesischen Armee verhindert. 1951 wurde eine tibetische Delegation nach Peking gesandt, um mit der dortigen Regierung zu verhandeln. Doch das Ergebnis war, dass die Delegation, ohne sich mit dem Dalai Lama zu besprechen, gezwungen wurde, ein 17-Punkte-Abkommen zu unterzeichnen, das Tibet endgültig zu einem Teil von China machte. Durch diesen Vertrag hatten die Chinesen volle Kontrolle über Tibet.

Das 17-Punkte-Abkommen im genauen Wortlaut

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Quelle: http://i08fs1.atis-stud.uni-karlsruhe.de/~s_hoff/China/download/Tibet.pdf


1.Das tibetische Volk soll sich zusammenschließen und die imperialistischen Angreifer aus Tibet vertreiben; das tibetische Volk soll in die grosse Völkerfamilie des Mutterlandes der Volksrepublik China zurückkehren.

2.Die lokale Regierung Tibets soll die Volksbefreiungsarmee beim Einrücken in Tibet aktiv unterstützen und die nationale Verteidigung festigen.

3.In Übereinstimmung mit der Politik gegen über den Volksstämmen, wie sie im ”Allgemeinen Programm der Politischen Beratenden Konferenz des Chinesischen Volkes“ (CPPCC) verankert ist, hat das tibetische Volk das Recht zur Ausübung regional nationaler Autonomie unter der geeinten Führung der Zentralen Volksregierung.

4.Die Zentralbehörden werden das bestehende politische System in Tibet unverändert lassen. Die Zentralbehörden werden außerdem den bestehenden Status, die Funktionen und Befugnisse des Dalai Lama nicht antasten. Die Beamten der verschiedenen Rangstufen sollen ihre Ämter ausüben wie bisher.

5.Der bestehende Status, die Funktionen und Befugnisse des Pantschen Lama sollen erhalten bleiben.

6.Mit dem bestehenden Status, den Funktionen und Befugnissen des Dalai Lama und des Pantschen Lama sind der Status, die Funktionen und Befugnisse des Dreizehnten Dalai Lama und des Neunten Pantschen Lama zu der Zeit gemeint, als zwischen beiden freundschaftliche und friedliche Beziehungen bestanden.

7.Die Politik der religiösen Glaubensfreiheit, wie sie im Allgemeinen Programm der Politischen Beratenden Konferenz des Chinesischen Volkes (CPPCC) niedergelegt ist, soll wirksam werden. Religion, Sitten und Gebräuche des tibetischen Volkes sollen respektiert und die Lamaklöster geschützt werden. Die Zentralbehörden werden den Klöstern unverändert ihre Einkünfte belassen.

8.Die tibetischen Streitkräfte werden Schritt für Schritt der Volksbefreiungsarmee eingegliedert und Bestandteil der nationalen Verteidigungskräfte der Volksrepublik China werden.

9.Die Sprache in Wort und Schrift sowie das Schulwesen des tibetischen Volksstammes sollen in Übereinstimmung mit den heutigen Bedingungen in Tibet Schritt für Schritt entwickelt werden.

10.Die tibetische Landwirtschaft, Viehzucht, Industrie und der Handel sollen schrittweise entwickelt und der Lebensstandard des Volkes in Übereinstimmung mit den heutigen Bedingungen in Tibet schrittweise verbessert werden.

11.Hinsichtlich verschiedener Reformen in Tibet werden die Zentralbehörden keinen Zwang ausüben. Es bleibt der lokalen Regierung in Tibet überlassen, Reformen selbständig durchzuführen, und wenn im Volk Reformwünsche laut werden, sollen sie durch Beratung mit den massgeblichen Personen in Tibet erfüllt werden.

12.Insofern frühere, dem Imperialismus und der Kuomintang zugeneigte Beamte alle Beziehungen zu imperialistischen Kräften und zur Kuomintang entschieden abbrechen und weder Sabotage betreiben noch Widerstand leisten, dürfen sie ungeachtet ihrer Vergangenheit im Amt bleiben.

13.Die in Tibet einrückende Volksbefreiungsarmee wird die oben aufgeführten politischen Richtlinien beachten, wird sich bei allen Käufen und Verkäufen anständig verhalten und der Bevölkerung nicht das geringste weder Nadel noch Faden gewaltsam nehmen.

14.Die Zentrale Volksregierung soll die auswärtigen Angelegenheiten des Gebietes Tibet einheitlich handhaben. Mit den Nachbarländern wird friedliche Koexistenz herrschen, und auf der Basis von Gleichheit, gegenseitigem Nutzen und gegenseitiger Achtung der Grenzen und der Souveränität werden mit ihnen faire Wirtschafts und Handelsbeziehungen aufgenommen und entwickelt werden.

15.Zur Sicherung der praktischen Durchführung dieses Abkommens soll die Zentrale Volksregierung einen Militär- und Verwaltungsausschuss sowie ein militärisches Hauptquartier in Tibet schaffen. Außer dem von der Zentralen Volksregierung entsandten Personal soll möglichst viel einheimisches tibetisches Personal zur Mitarbeit herangezogen werden. Zu dem einheimischen tibetischen Personal, das in dem Militär- und Verwaltungsausschuss mitarbeitet, können patriotische Kräfte aus der lokalen Regierung Tibets, aus verschiedenen Gebieten und aus führenden Klöstern gehören; die Namensliste soll nach Konsultation zwischen den Beauftragten der Zentralen Volksregierung und den verschiedenen in Frage kommenden Behörden aufgestellt und der Zentralen Volksregierung zur Genehmigung vorgelegt werden.

16.Die Kosten für den Militär- und Verwaltungsausschuss, das militärische Hauptquartier und die in Tibet einrückende Volksbefreiungsarmee werden von der Zentralen Volksregierung getragen. Die lokale Regierung Tibets wird die Volksbefreiungsarmee beim Ankauf und Transport von Lebensmitteln, Futter und anderen Dingen des täglichen Bedarfs unterstützen.

17.Dieses Abkommen tritt sofort in Kraft, nachdem die Unterschriften geleistet und die Dokumente gesiegelt sind.


Unterzeichnet und besiegelt von den bevollmächtigten Delegierten der Zentralen Volksregierung:

Chef-Delegierter Li Wei-han (Vorsitzender der Kommission für Angelegenheiten der Nationalitäten)

Delegierte: Chang Ching-wu, Chang Kuo-hua, Sun Chih-yuan.

Bevollmächtigte Delegierte der Landesregierung Tibets:

Chef-Delegierter: KaIön Ngabö Ngawang Dschigme (Ngabö Schape);

Delegierte: Dsasag Kemä Sonam Wangdü, Kendrung Tubten Tender,

Kentschung Tubten Legmön, Rimschi Samposä Tenzin Döndrub.


Peking, am 23. Mai 1951

Nach dem Abkommen

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Bald nach der Unterzeichnung dieses Vertrages begann China, trotz des 17-Punkte-Abkommens, Tibet nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Je mehr sie machten, desto größer wurde der Widerstand unter der Bevölkerung. Rasch breitete sich der bewaffnete Widerstand über ganz Tibet aus. Am 10. März 1959 kam es dann in Lhasa zum traurigen Höhepunkt des Aufstandes, bei dem laut chinesischen Angaben 87.000 Tibeter umkamen. Kurz danach, am 27.März wurde die tibetische Regierung entmachtet und die tibetische Währung für ungültig erklärt. Der Dalai Lama flüchtete schon am 17.März nach Indien. Viele Tibeter folgten ihrem Oberhaupt ins Exil, von wo aus der Dalai Lama mehrmals die ganze Welt um Hilfe bat. Es unternahm aber niemand etwas, was dem tibetischen Volk in ihrem Land wirklich geholfen hätte.

Die drei Sichtweisen

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Internationale Sichtweise

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Tibet wird von keinem Staat als unabhängiges Land anerkannt und die tibetische Exilregierung in Indien unterhält mit keinem Staat diplomatische Beziehungen. Tibet wird aber von vielen Regierungen darin unterstützt, kulturell und religiös selbständig zu sein, und der Dalai Lama gilt als religiöser Führer.

Chinesische Sichtweise

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Laut China ist Tibet schon seit vielen Jahren ein Teil von China und der Dalai Lama habe sich im Jahr 1894 mit der Hilfe von Grossbritannien von China abzutrennen versucht. Damals wurde der Statthalter des chinesischen Kaisers aus Tibet verjagt. Die Erklärung zum unabhängigen Staat 1912 ist laut China völkerrechtlich nie wirksam geworden, da sie nie anerkannt wurde. Durch das 17-Punkte-Abkommen sei der traditionelle Zustand wieder hergestellt worden.

Tibetische Sichtweise

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Die tibetische Exilregierung vertritt die Meinung, dass der Einmarsch der Volksbefreiungsarmee ein Verstoß gegen internationale Rechte sei, da Tibet zu dieser Zeit ein unabhängiger Staat gewesen sei. Tibet sei auch nicht, wie die Chinesen behaupten, seit 700 Jahren unter deren Einfluss. 1987 versuchte der Dalai Lama mit einem 5 Punkte Abkommen sich China zu nähern, blieb jedoch erfolglos. Er wurde sogar beschuldigt, er vergrößere die Distanz zwischen ihm und der chinesischen Regierung.

Interview mit Rigzin Choephel

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Wann und wo sind sie geboren?

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Ich bin in Tibet, in einem kleinen Dorf im Bezirk Kongpo geboren. In Tibet merken sich die Leute das Datum des Geburtstags nicht. Dadurch wussten meine Eltern mein Geburtsdatum nicht. Nachdem ich 1959 nach Indien kam, wurde mein Geburtsdatum von den indischen Behörden ungefähr auf den 4. Juni 1953 errechnet. Dieses Datum steht in all meinen wichtigen Dokumenten.

Wann und wie verließen Sie Tibet?

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Kongpo liegt im südlichen Teil von Tibet, in der Nähe der Grenze zwischen Tibet und Indien. Meine Familie, die aus meinem Vater, meiner ältesten Schwester, ihrem Mann und ihrem Sohn, der etwa 6 Monate jünger als ich ist, bestand, verließ im Jahr 1959 zusammen mit einer Gruppe von ungefähr 20 oder 25 Tibetern unser Land. Ich kann mich nicht an den Monat erinnern. Meine Mutter war etwa ein Jahr nach meiner Geburt gestorben. Meine Schwester zog mich zusammen mit ihrem Sohn auf und teilte alles was sie hatte gleichmäßig. Ich verehre sie und ihren Mann noch heute als Mutter und Vater.

Da Kongpo nahe an Indien liegt, hatten wir nicht große Schwierigkeiten, die indische Grenze zu Fuß zu erreichen. Wir hörten, dass viele Tibeter große Schwierigkeiten hatten, die Grenze zu Indien zu erreichen. Diese flohen, indem sie sich am Tag versteckten und reisten in der Nacht zu Fuß, passierten dichte Wälder, stiegen viele steile Berge hinauf und hinunter, überquerten viele gefährliche Flüsse und so weiter. Wir hörten auch, dass viele ihr Leben verloren, da sie gegen Hunger und Kälte zu kämpfen hatten. Manche wurden auch von der chinesischen Armee erwischt und zurück nach Tibet gebracht. Dies hat zu Todesfällen und Spaltungen von Familien geführt. Nur einigen glücklichen Familien ist es gelungen, die indische Grenze zu erreichen, ohne ein Familienmitglied zu verlieren. Es war für viele Tibeter ein Alptraum und die Hölle von einem oder mehreren Familienmitgliedern getrennt zu werden oder sie zu verlieren.

Nachdem die indische Grenze erreicht war, wurde jeder Tibeter mit großer Sorgfalt von der Bevölkerung und der Regierung Indiens aufgenommen. Wir wurden mit Nahrung, Kleidern und Medikamenten versorgt. Während und als wir uns ganz von der schlechten Gesundheit und vom Trauma erholt hatten, wurden wir stufenweise durch unterschiedliche Transportmittel an verschiedene Orte in Nordindien verschoben, alles gratis. Die indische Regierung stellte Arbeiten, wie Straßenbau, für die Erwachsenen zur Verfügung und Bildungsmöglichkeiten für die Kinder. Später wurden in ganz Indien Lager für die Tibeter erstellt, in denen sie definitiv bleiben können.

Was sind Tibeter Lager genau? Was machen sie dort?

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Der junge Führer der Tibeter, Seine Hoheit, der 14. Dalai Lama (damals 24 Jahre alt) konnte wie durch ein Wunder aus der stark von der chinesischen Armee besetzen Hauptstadt Lhasa fliehen und gesund die indische Grenze im April 1959 zu Fuss und reitend erreichen. Danach fuhren viele Tibeter fort das Land zu verlassen und erreichten in kleinen Gruppen während einem Jahr die indische Grenze. 1960 wurde geschätzt, dass nur 85.000 der 6 Millionen Tibeter Indien als Flüchtlinge erreichen konnten und entscheiden mit dem Dalai Lama zu leben und Ihm zu dienen, bis Er denkt, es sei sicher nach Tibet zurück zu kehren. Der Dalai Lama und Sein Gefolge, zusammengesetzt aus Seinen Ministern und Seinen näheren Verwandten, liessen sich im April 1960 in Dharamsala, einer kleinen, auf einem Hügel gelegenen Stadt im Staat Himachal Pradesh (Nordindien), nieder. Seit dem war eine Seiner wichtigsten Hauptaufgaben auf die Kinder der Tibeter Acht zu geben, die Indien erreicht hatten, Er öffnete Schulen für tibetische Flüchtlingskinder in Dharamsala und bestimmte Seine Schwester, Tsering Dolma, diese mit Seiner Hilfe zu leiten. Stufenweise hat sich die Anzahl der Kinder, am Anfang 50, in kurzer Zeit verzehnfacht und es wurde bald unvermeidlich notwendig einige Kinder nach Übersee zu adoptieren. Auf die dringende Bitte des Dalai Lamas antwortete die schweizer Regierung, dass schweizer Familien 200 tibetische Kinder adoptieren. Später akzeptierte die schweizer Regierung auch, dass 1'000 flüchtige erwachsene Tibeter sich in der Schweiz niederlassen. Heute leben 1'500 Tibeter glücklich in der Schweiz. Auch heute ist der Dalai Lama der Bevölkerung und der Regierung der Schweiz sehr dankbar für ihre grosse Hilfe und ihre Verlängerung auch nach dem dringenden Gebrauch.

Als die indische Regierung die Regierungen der verschiedenen Staaten bat, so viele Flüchtlinge aus Tibet in ihrem Staat aufzunehmen wie möglich, war die Regierung von Karnataka die erste, die sich anbot und im Jahr 1960 die Wiederansiedlung von 3'000 Leuten in Bylakuppe organisierte. Anschließend akzeptierte die gleiche Regierung 1966 3'054 mehr in Mundgod, 1969 nochmals 2.000 Leute in Bylakuppe, 1971 2.060 Leute in Hunsur und 1974 etwa 3.000 in Kollegal. Auch andere Staaten wie Maharashtra, Orissa und Madhya Pradesh akzeptierten ebenso eine bestimmte Anzahl Flüchtlinge, jedoch nicht so viele wie Karnataka. Insgesamt sind nun etwa 45 tibetische Siedlungen in ganz Indien, die etwa 90% der tibetischen Flüchtlinge unterbringen. Die verbleibenden 10% wählten unabhängig in Städten Nordindiens zu leben und kleine Geschäfte zu erledigen für ihr Überleben.

Nach einigen Monaten in Nordindien, in denen ich die Schule in Dharamsala besuchte, wählten meine Eltern ende 1960 die erste Gruppe von Flüchtlingen, die in Bylakuppe wieder eingegliedert wurde. Die Regierung von Karnataka hat sechs Dörfer gebaut (wir nennen sie Lager, camps), die alle aus etwa 100 Häusern bestehen (mit Backsteinmauern und Ziegeldächern). Jedes Haus nahm fünf erwachsene Flüchtlinge auf. Dadurch konnte eine Familie mit fünf Erwachsenen für ein eigenes Haus in Frage kommen. Jedem Erwachsenen wurde auch ein Stück Acker (4.050 m2) für Ackerbau zur Verfügung gestellt. Damit die Flüchtlinge das Land gerecht ernten können, stellte die Regierung jeder Familie ein Paar Ochsen für das Pflügen zur Verfügung und ein Set landwirtschaftlicher Werkzeuge. Da 90% der tibetischen Flüchtlinge keine Erfahrung mit landwirtschaftlichen Arbeiten hatte, führten uns die örtlichen Beamten ein und die freundlichen Einwohner halfen und arbeiteten mit uns. Nach einigen Jahren harter Arbeit und Erfahrung, realisierten unsere Leute, dass mit harter Arbeit Nahrung aus dem Boden erhalten werden kann.

Ein grosser Fortschritt ereignete sich 1965 oder früher. Eine Gruppe Schweizer, unter dem Namen „Swiss Technical Corporation“ (Swiss Teco), kamen unseren Leuten zu Hilfe. Sie halfen uns die Art verschiedene Saaten anzupflanzen zu modernisieren. Sie führten Traktore ein, anstatt die Felder mit Ochsen zu pflügen. Sie zeigten uns verschiedene Saaten und Gemüse zum anpflanzen. Sie erstellten auch eine grosse Werkstatt und lernte unsere Jungen (die zu alt waren für die Grundschulausbildung) Mechanik, Elektrik, Traktor fahren, etc. Sie schufen auch Arbeitsstellen indem sie die ausgebildeten Leute die Ungebildeten in der traditionellen tibetischen Teppich Webekunst, Gold/Silber schmieden, Zimmerei und so weiter unterrichten liessen. Die Swiss Teco hat unter unseren Leuten das Gefühl verbreitet ein mündiges und unabhängiges Volk zu sein, dabei hat sich auch die Wirtschaftslage der Leute vervielfacht gegenüber zuvor und bald darauf war sie sogar besser als die der indischen Bevölkerung. Auch heute wird noch alles, was die Swiss Teco vor 40 Jahren einführte, weitergeführt. Die Swiss Teco war nicht nur auf Bylakuppe begrenzt, sondern erweitert auf viele andere tibetische Siedlungen wie Mundgod oder Orissa. Aber durch die grosszügige Hilfe der Swiss Teco hätte unser Volk nicht lange in dieser völlig anderen Welt überlebt. Unser grosser Leiter, H.H. Dalai Lama, war immer stolz auf die Erfolge der einen oder anderen Siedlung, dank der unschätzbaren Hilfe der Swiss Technical Corporation.

Es gibt fünf Klöster mit total ungefähr 3.000 Mönchen. Es gibt auch drei Schulen die von der indischen Regierung extra für die Tibeter betrieben werden. Viele Ausländer kommen die Siedlungen besuchen, um zu sehen, dass dies die besten Flüchtlingslager der Welt sind.

Was ist Buttertee genau? Wie wird er gemacht und wie ist er zum trinken? Ist er noch nicht durch Cola oder andere Getränke ersetzt worden?

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In Tibet gibt es zwei Hauptgetränke die von den Leuten in allen Lebensstufen gebraucht werden. Es sind Buttertee und Chang (hausgemachtes Bier). Während Buttertee täglich gebraucht wird, wird Chang gelegentlich während dem Neujahr, Feste und bei Hochzeiten getrunken. Natürlich gibt es auch viele, die ihn täglich zu sich nehmen.

Einer, der noch nie zuvor Buttertee getrunken hat, wird zuerst zögern und sich komisch fühlen eine Tasse davon zu nehmen. Aber wenn man einmal eine Tasse getrunken hat, will man immer noch eine und noch eine haben. Das ist, was hier in Indien passiert, wenn ein Westlicher ein tibetisches Zuhause besucht oder ein Gebetsfest in einem Kloster erlebt.

In Tibet trinken die Leute täglich mehr als 10 Tassen Buttertee. Sie haben immer ihren Kessel (eine Art Behälter, der extra für Tee aufzubewahren ist), der von Zeit zu Zeit gefüllt wird, um jeder Zeit irgendeinem Besucher zu servieren. Ein Tibeter weist nie irgend einen Besucher oder Fremden zurück, ohne ihm etwas zu trinken oder zu essen anzubieten. Das ist eine der einzigartigen tibetischen Traditionen. Ein anderer Grund, wieso Buttertee getrunken wird, ist das Klima. In Tibet, das am Dach der Welt liegt, ist es fast das ganze Jahr hindurch kalt. Buttertee hilft die Körpertemperatur aufrecht zu halten, da er Proteine/Fett zum Wärme erzeugen enthält. Einige sagen auch, dass die Teeblätter, die wir brauchen, hygienisch und gut für die Gesundheit sind.

Liste der Zutaten:

(I)Tee (unverarbeitete Teeblätter, findet man nicht in den örtlichen Läden)

(II)Butter

(III)Milch (optional)

(IV)Salz


Zubereitung:

(I)Wasser in einem Behälter kochen (die Menge des Wassers kommt auf den Teebedarf an).

(II)Die benötigten Teeblätter ins kochende Wasser geben und es für einige Minuten weiter kochen lassen, bis die gewünschte Farbe und der gewünschte Duft vorhanden sind. Je länger der Tee gekocht wird, umso dunkler wird die Farbe und umso stärker wird der Geschmack. Normalerweise ist das Mittlere das Beste.

(III)Das gekochte Wasser in ein anderes Gefäss sieben, um die Teeblätter zu entfernen.

(IV)Gewünschte Menge Milch, Butter und Salz zum gesiebten Wasser hinzugeben und mit einem modernen elektrischen Mixer umrühren. In Tibet sieht oder kennt man noch keine solchen Maschinen. Wir brauchten einen Dhongmo (einen Zylinder aus Holz oder Bambus mit 10-15 cm Durchmesser und einer Höhe von ungefähr 80cm) und einen hölzernen Rührstab. Wir füllten die Mixtur in den Zylinder und rührten sie, indem wir den Rührstab auf und ab zogen.

(V)Giesse das gemischte Getränk in eine Flasche oder einen Kessel und serviere es heiss.


Hier in Indien ist der Konsum von Buttertee in fast allen Häusern zurück gegangen. Die Hauptgründe dafür sind, dass er nicht geeignet ist für dieses heisse Klima von Indien und auch, weil die Hauptzutat, die Teeblätter in den Läden nicht erhältlich sind. Dennoch ist unsere Tradition nicht vollständig verloren gegangen. Alle religiösen Zeremonien, Ernennungen und Heiraten beginnen mit dem Servieren von einer Tasse heisser Buttertee und dann später gefolgt von süssem Tee und leichten Drinks. Auch in den Haushalten wird Buttertee während dem LOSAR und bei anderen tibetischen Festen zubereitet.

Wie ist die Lage heute in Tibet? Wollen sie wieder zurück?

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Die Lage in Tibet ist nicht schlechter, aber auch nicht besser als früher. Während dem letzten Jahrhundert starben 1,2 Millionen Tibeter in Tibet aufgrund der chinesischen Gräueltaten. Über 6'000 Klöster und Lerninstitute wurden zerstört und wertvolle Gegenstände wurden aus Tibet transportiert und in Hongkong und dem Westen verkauft. 60% der Tibeter werden die Grundrechte der Äusserung, der Sprache, der Bewegungsfreiheit, der Religion, etc. Verweigert. Frauen werden zur Abtreibung und Sterilisation gezwungen. Tibetischen Kindern wird die Kindheit und Grundausbildung nicht gestattet. 70% der Tibeter sind noch immer Analphabeten. Unbegründete Verhaftungen, Unterwerfungen, Foltern und Freiheitsentzüge waren das Übliche in den letzten 50 Jahren. Der 11. Panchen Lama, der zweithöchste Rang in Tibet, war verschwunden. Es wird geglaubt, dass Er mit Seiner ganzen Familie unter Hausarrest steht und die Chinesen haben einen falschen Panchen Lama ernennt.

Bevölkerungs Transfer:

Einer der alarmierendsten Funktionen der chinesischen Taktiken ist die Verschiebung von Chinesen nach Tibet. Das Ziel der Chinesen ist es, die tibetische Bevölkerung zu reduzieren und zu einer bedeutungslosen Minderheit im eigenen Land zu machen. Ein Resultat dieser Umsetzung seit 1983 ist, dass heute die 6 Millionen Tibeter gegenüber den 7,5 Millionen Chinesen in der Minderheit sind.

Umwelt Zerstörung:

Heute, unter der chinesischen Herrschaft, gibt es systematische Zerstörung der Umwelt von Tibet. Das grosse Tierreich, Wälder, Gesteine und Gewässer wurden unersetzlich zerstört und der anfällige ökologische Ausgleich vom Tibet wird stark gestört. Untersuchungen zeigten, dass die Chinesen 54 Milliarden Dollar durch Nutzholz aus tibetischen Waldreservarten verdienten. Die Chinesen legten in grossem Umfang Minen an. Heute bauen sie 126 verschiedene Mineralien ab, auch Uran und Öl. Das aufblühende Wildleben von Tibet wurde ausgerottet. Einige der wilden Tiere, wie Bären, Antilopen, Schneeleoparden und Pandas sind nun fast ausgerottet.

Militärisierung von Tibet:

China verwandelte die einst friedliche Pufferzone zwischen China und Tibet in eine gewaltige Militärzone. Indische und chinesische Truppen stehen sich zum ersten Mal in der Geschichte am Rande des Himalayas gegenüber. Drei Jahre nach der Besetzung von Tibet, ereignete sich 1962 der erste blutige Krieg zwischen Indien und China. Heute beinhaltet die chinesische Militärpräsenz in Tibet geschätzt 300.000 bis 500.000 Truppen, 17 geheime Radarstationen, 16 Militärflugplätze, 8 Lenkwaffenstationen mit 8 Interkontinentalraketen (ICBM), 70 Mittelstreckenluftfahrzeuge und 20 Mittelstrekenraketenstationen. China nutzt Tibet auch für die Anwendung von chemischer und nuklearer Kriegsführung.

Chinas Eisenbahn Projekt:

2001 startete China mit ihrem 1.118 km langen Eisenbahn Projekt, das Gormo mit Lhasa verbinden soll. Internationale Experten und Diplomate glauben, dass die Eisenbahnlinie Beijing erlauben wird, schnell Truppen in die Regionen zu bringen und ihr Militär auszubauen, sowie politische und wirtschaftliche Kontrolle in der Region zu haben. Das wird den Waffenwettlauf zwischen China und Indien vergrössern und wird die Kraftverhältnisse und die Sicherheit in Süd- und Südostasien völlig verändern.

So, das ist die momentane Situation in Tibet. Das ist der Grund, wieso Seine Hoheit, der Dalai Lama und seinen Anhängern sich außerhalb von Tibet mit internationaler Hilfe bemühen Tibet zurückzugewinnen und zurückzukehren. 1959 flohen wir aus Tibet, ohne Gedanken immer außerhalb von Tibet zu leben, aber eines Tages zurückzukehren. Ja, dieser Tag wird sicher kommen, denn die Frage um Tibet ist nun nicht mehr nur eine Angelegenheit der Tibeter alleine, sondern auch eine Angelegenheit der grossen Welt.