Tauchen in Hilfeleistungsunternehmen: -Teil B- Die Entwicklung des Tauchens


Die Anfänge des Tauchens Bearbeiten

Die Entwicklung von Seefahrt und Handel, der Bau von Häfen und das Streben nach Macht und Reichtum waren Voraussetzungen und Triebkräfte dafür, das Tauchen zu entwickeln. Wirtschaftliche und militärische Aspekte des Tauchens spielten dabei eine Rolle (Zeittafel Tauchen).

Die Aufgaben der Taucher bestanden und bestehen prinzipiell in der Besichtigung und Schadenbeseitigung an Unterwasserkörpern von Schiffen, in der Reparatur von Unterwasseranlagen und im Suchen und Bergen gesunkener Gegenstände.

Bekannt ist, daß bereits im Altertum Taucher versuchten, die Tauchzeit zu verlängern. Dazu dienten kleine mit Luft gefüllte Ledersacke, die mit in die Tiefe genommen wurden. Die Tauchzeitverlängerung war jedoch unbeträchtlich.

Es wird auch berichtet, daß Taucher im Altertum für militärische Zwecke eingesetzt worden sind. Diese Taucher haben einen aus Schilfrohr gefertigten Schnorchel als Tauchergerät benutzt.

In jedem Falle war das berufliche Tauchen in seinen Anfängen schwerste, physische Arbeit mit einem hohen Verschleiß der Gesundheit. Frühzeitiges Altern, Siechtum und geringe Lebenserwartung waren die unmittelbaren Folgen.


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Die Einführung der Taucherglocke Bearbeiten

 
Taucherglocke
 

Die 1662 in England entwickelte hölzerne Taucherglocke gestattete die für damalige Verhältnisse beträchtliche Tauchzeit von 30 Minuten.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts hatten Taucherglocken insbesondere für Hafenbauten eine große praktische Bedeutung.

Die klassische Taucherglocke hat jedoch den großen Nachteil, daß sie relativ unbeweglich ist. Für kurzzeitige Unterwasseraufenthalte, für Unterwasserbesichtigungen und für Arbeiten, die eine hohe Beweglichkeit fordern, ist der klassische Freitaucher überlegen. Aus der Taucherglocke wurden die Taucherschächte beziehungsweise Senkkästen (französisch: Caisson) für den Einsatz bei Unterwasserbauten entwickelt.

Heute wird die Taucherglocke von Taucher- und Rettungsschiffen aus zur Sicherung der unter Wasser arbeitenden Taucher eingesetzt.


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Der Skaphander Bearbeiten

Der Skaphander (skaphos, engl. Hohlkörper; andros, griech. Mann) wurde unmittelbar von der Taucherglocke abgeleitet.

Das erste Schlauchtauchergerät wurde im Jahre 1797 konstruiert und erprobt. Dieses Tauchergerät, das bereits als Skaphander angesprochen werden kann, bestand aus einem metallischen Hohlkörper, der Kopf und Brustkorb umgab, und einem den unteren Körperteil umhüllenden wasserdichten Gewebe. Zwei Lederschläuche, die mit Ein- und Ausatemventil versehen waren, sollten die Atmung des Tauchers gewährleisten. Infolge erheblicher technischer Mängel und der Unkenntnis, einfacher physiologischer Zusammenhänge setzte sich diese Ausrüstung nicht durch. Der technische Aufwand dieser Ausrüstung war für die damalige Zeit viel zu hoch.

Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Tauchapparate eingeführt, die als unmittelbare Vorläufer des zum Teil noch heute gebräuchlichen schweren Schlauchtauchergeräts gelten. Zu diesen Konstruktionen gehörte ein Kupferhelm, der mit einer durch ein Metallgitter geschützten Glasscheibe versehen war. Dieser Helm lag auf den Schultern des Tauchers und wurde mit einer Metallschiene bzw. einem Gurtzeug am Körper festgehalten. Ein wasserundurchlässiger Taucheranzug schützte vor Auskühlung. Die Atemluft wurde über einen Schlauch mit Hilfe einer Handpumpe zugeführt. Die überschüssige Luft sprudelte aus der unteren Öffnung des Kupferhelms frei ins Wasser. Diese Ausrüstung fand eine breite Anwendung. Bei einigen Sport- und Berufstauchern hat sich diese Art der Atemluftversorgung des Tauchers bis auf den heutigen Tag erhalten.

 
Skaphander

Später wurde der Kupferhelm durch die Einführung des Schulterstücks und durch Schraubverbindungen mit dem wasserundurchlässigen Taucheranzug fest und wasserdicht verbunden.

Diese schwere Schlauchtaucherausrüstung hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten; sie erfreut sich trotz einiger wesentlicher Mängel großer Beliebtheit und praktischer Nützlichkeit. 1912 wurde der erste autonome, schlauchlose Skaphander in die Taucherpraxis eingeführt. Bei diesen Tauchergeräten wird die Atemluft durch eine Injektorvorrichtung umgewälzt und mit Hilfe von Atemkalk regeneriert.

 
Helmtaucher (historisch)

Seit 1948 ist eine Spezialausführung des Skaphanders mit Kupferhelm und wasserdichtem Anzug bekannt (Helmtauchgerät). Diese Ausrüstung gestattet mit Helium-Stickstoff-Sauerstoffgemischen Tauchgänge bis zu 200 m Wassertiefe.


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Die Entwicklung von Schwimmtauchergeräten Bearbeiten

Bereits 1865 wurde ein kleines autonomes Tauchergerät, das aus einem „Lufttornister“ mit komprimierter Atemluft und einem selbsttätig wirkenden Druckregulator sowie einem Atemschlauch bestand, in die Taucherpraxis eingeführt. Dieses Gerät kann als Vorläufer unseres heutigen Drucklufttauchergeräts angesehen werden.

Aber erst mit der Entwicklung von Tauchrettern für Unterseeboote wurde es möglich, daß sich Taucher ohne Schlauchverbindung zur Wasseroberfläche und ohne schwere, behindernde Ausrüstung längere Zeit autonom unter Wasser aufhalten konnten. Bei diesen Geräten handelte es sich um Sauerstoffatemgeräte mit Atemgasregeneration. In vielen Ländern wurden Tauchretter bzw. Sauerstoffgeräte mit Atemgasregeneration entwickelt und in die Praxis eingeführt. Aus den Dräger-Tauchretter- und –Kreislaufgeräten mit Atemgasregeneration wurden die ersten Schwimmtauchergeräte abgeleitet.

In der Sowjetunion wurde 1932 sowohl für Rettungs- als auch für Arbeitszwecke ein Sauerstoff-Kreislauf-Tauchergerät entwickelt (Typ „EPRON“). Dieses Gerät war der Vorläufer der bekannten Geräte vom Typ ISA-M und IDA, welche sich heute wegen ihrer einfachen Handhabung, hohen Zuverlässigkeit und preiswerten Unterhaltung im Rebreather-Sporttaucherbereich größter Beliebtheit erfreuen.

Auch kleine Druckluftatmer wurden in der Sowjetunion das erste Mal in die Praxis eingeführt. Bei diesen Geräten handelte es sich um eine Weiterentwicklung der Japanischen Tauchermaske, mit der in Japan bereits zwischen 1920 und 1930 Wassertiefen bis zu 100 m erreicht wurden. Dieses leichte Druckluftgerät wurde als Reedetauchermaske bekannt. Bis zur Einführung der Sauerstoffkreislaufgeräte war dieses Gerät das bekannteste Leichttauchergerät für Arbeitszwecke. Die Atemluft wurde über einen Ventilmechanismus einer Halbmaske zugeführt, die in ihren Abmessungen sehr an die heute gebräuchlichen Taucherhalbmasken erinnert. Die Einatmung erfolgte über die Nase und die Ausatmung über den Mund. Der Ventilmechanismus wurde durch Aufbeißen mit den Zähnen in Gang gesetzt. Mit dieser Tauchermaske konnten also nur Taucher mit sehr guter Nasenatmung tauchen.

1942 konstruierten E. Gagnan und J. Y. Cousteau aus einem Luftregler eines Automotors einen Lungenautomaten. Seine Kombination mit einer Hochdruck-Druckluftflasche ergab das erste moderne Drucklufttauchergerät.

Mit dem Lungenautomaten, mit Schwimmflossen, Taucherhalbmaske und Schnorchel war der Entwicklung des Tauchsports der Weg geebnet. Der Taucher begann sich wie ein Fisch im Wasser zu bewegen. Luft oder Sauerstoff kann der Taucher nun in großer Menge mit sich führen. Die Fortbewegung der Taucher ist durch die Gummiflossen gewährleistet. Moderne autonome Druckluft- oder Sauerstoffgeräte erlauben eine Tauchzeit von 2 bis 4 Stunden.

Schwimmtaucher wurden erstmalig im zweiten Weltkrieg von allen kriegführenden Parteien eingesetzt. In Italien war es die 10. Flottille MAS, die Kampfschwimmergruppen ausbildete und einsetzte. In der englischen Marine wurden Freiwillige „für gefahrvollen Sonderdienst“ als Froschmänner ausgebildet und eingesetzt. Die deutsche Kriegsmarine bildete seit 1943 Kampfschwimmer aus. Auch in der sowjetischen Seekriegsflotte wurden während des zweiten Weltkrieges Kampfschwimmerabteilungen geschaffen.

Kampfschwimmer waren meist mit Sauerstofftauchergeräten ausgerüstet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Schwimmtaucher in großen Gruppen als Unterwasserspreng- und Bergekommandos eingesetzt. Dabei wurden alle damals bekannten Arten von Taucherausrüstungen benutzt.

Seit Mitte der fünfziger Jahre wurden in vielen Ländern Taucherausrüstungen für mittlere Tiefen eingesetzt (10 bis 40 m), die trotz langer Tauchzeit ein relativ kurzes Austauchen gestatten. Bei diesen Geräten wird der Atemdruckluft zusätzlich Sauerstoff (Nitrox) beigemischt, oder es werden von vornherein fertige Luft-Sauerstoffgemische von den Schwimmtauchern mitgeführt.

Schwimmtaucher erlangten nicht nur in vielen Armeen und Seekriegsflotten eine große Bedeutung. Auch in Zuständigkeit des Rettungs- und Bergungswesens oder der Industrie gewann das Tauchen an immer größerer Bedeutung.


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Die Entwicklung des Tauchens im Hilfeleistungsunternehmen Bearbeiten

Entwicklung des Tauchens in der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Bearbeiten

Prädestinierter Co-Autor aus dem Bereich der DLRG gesucht!


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Entwicklung des Tauchens im Technischen Hilfswerk Bearbeiten

Prädestinierter Co-Autor aus dem Bereich des THW gesucht!

Taucher der Technischen Nothilfe Bearbeiten

 
Plakat der Technischen Nothilfe

Tauchen im THW Bearbeiten

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Entwicklung des Tauchens in der Wasserwacht Bearbeiten

Prädestinierter Co-Autor aus dem Bereich der Wasserwacht gesucht!


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