Tanzen: Salsa: Der Figuren-Spickzettel

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Betreut durch:
Chris aus MZ


Vor gut einem halben Jahr habe ich begonnen, Salsa zu lernen. Warum das ganze?

Eine klassische Tanzausbildung über Standard- und Lateintänze habe ich, wie wohl viele andere auch, in meiner Jugendzeit genossen. Doch die Anlässe, an denen man diese Tänze zur Anwendung bringen kann, sind doch recht selten. Hochzeiten oder der Wochenendbesuch in einer Tanzschule zum Tanztee sind wohl die einzigen Möglichkeiten, das gelernte anzuwenden und somit nicht wieder zu verlernen. Aber da Hochzeitsfeiern im Freundeskreis nun nicht jedes Wochenende stattfinden und der Besuch in der Tanzschule doch irgendwie immer etwas Angestaubtes hat, habe ich mich nach möglichen Alternativen umgesehen.

Dabei bin ich auf Salsa gestoßen. Gerade im Rhein-Main-Gebiet hat sich diese Tanzrichtung einen immer größer werdenden Nischenplatz in der Freizeitgestaltung der „jungen Erwachsenen“ erkämpft. Viele kleine Bars bieten unter der Woche Abende, an denen zu lateinamerikanischer Musik überwiegend Salsa getanzt wird. Die Nachfrage nach diesen Partys ist enorm. Nicht zuletzt, weil die Musik und auch der Tanz ein gewisses Gefühl der Lebensfreude und spielerischen Leichtigkeit vermittelt, scheint sich hier eine moderne Fassung der „Tanzabende“, von denen unsere Großeltern vielleicht manchmal noch erzählen, gebildet zu haben.

Um zur Frage zurückzukommen: Mit der Salsa bietet sich eine gute Möglichkeit, einen Tanz mit gewissen Vorgaben an Schrittfolgen und Figuren zu erlernen (ob klassisch in einer Tanzschule oder, nach erlernen der Grundkenntnisse, auch durch Abgucken) und regelmäßig anzuwenden, um das Gelernte zu festigen, zu verfeinern und zu erweitern.

Wenn ich mich an die Zeit vor einem halben Jahr erinnere, muss ich zugeben, dass ich es in einem solchen „Salsaschuppen“ nur schwer länger als eine Stunde aushalten konnte. Der Zugang zur Musik und dem Tanz fehlten einfach, und dieser durch beides permanent verbreitete Frohsinn war nach einer gewissen Zeit nur noch schwer zu ertragen, wenn man nicht mitmachen konnte.

Doch dies hat sich mittlerweile völlig geändert. Es ist nur jedem zu empfehlen, diesen Tanz zu lernen und mit dabei zu sein.

Einführung

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Mittlerweile habe ich schon ein paar Tanzkurse durchlaufen. Es ist wunderbar, selber die Entwicklung zu merken, die man in diesem Tanz durchläuft. Wie wohl bei jedem Tanz ist man zunächst bemüht, den Grundschritt beim Tanzen nicht aus dem Kopf zu verlieren und mit der Musik in Einklang zu bringen. Aber diese Phase hat man schnell hinter sich. Weiter geht es über Figuren. Erst kleine einfache. Wenn man die Grundlagen verinnerlicht hat, darf es auch ein wenig komplizierter werden.

In meinen Tanzkursen ist es ab der „Mittelstufe" so, dass diese Teilfiguren beim Erlernen zu Figurenfolgen verknüpft wurden. Dies hatte den Vorteil, dass man einen gewissen Ablauf zum Üben hatte. Nachteil an der Sache ist jedoch auch, diese Folgen nachher wieder in Einzelfiguren zu Zerlegen und beim Tanzen die richtigen Ein- und Ausstiege in diese separaten Teilfiguren zu finden.

Ein weiterer Nachteil – und auch die Grundmotivation dieses Buches – ist eine gewisse Überforderung der Tanzschüler/innen durch diese Abfolgen. Man konzentriert sich hauptsächlich auf die aktuell zu lernende Figurenabfolge. Die Zeit, die zuvor gelernte Abfolge in Einzelfiguren zu „zerlegen“ und anzuwenden fehlt häufig. Somit besteht die große Gefahr, dass einem diese Figuren verloren gehen, bevor man sie richtig anwendet.

Das Buch soll diesem entgegenwirken. Es sollen in ihm die Einzelfiguren wie in einer Art Merkzettel aufgelistet werden, um sie sich wieder ins Gedächtnis rufen und anwenden zu können. Somit ist aber auch klar, dass dieses Buch keine Anleitung zum Salsa-Lernen sein kann. Es setzt Grundkenntnisse des Tanz und einzelner Figuren voraus. Die Beschreibung der Figuren soll eher als eine Art Gedächtnisstütze dienen und evtl. zu neuen kreativen Ideen für eigene Kombinationen anregen.

Welcher Style wird beschrieben

Für Anfänger eine nicht sofort einleuchtende Abgrenzung. Aber sie ist nötig. In der Salsa gibt es verschiedene Styles, die getanzt werden. Für den geneigten Leser sei hierzu auf den Eintrag Salsa (Tanz) verwiesen. Viele Figuren finden sich in den verschiedenen Tanzrichtungen in gleicher Grundform wieder. Jedoch ist die Ausführung eben in den Feinheiten doch recht unterschiedlich.

Die Figuren in diesem Buch richten sich nach dem NY-Style. Da ich diesen nun mal erlernt habe und eben nur dieses Wissen weitergeben kann. Die Namensgebung der Figuren soll in diesem Buch primär nach den spanischen Begriffen erfolgen. Soweit möglich werden die englischen Bezeichnungen und die deutsche Übersetzung mit aufgeführt.

Aufbau des Buches

Der Hauptteil wird sich mit der Beschreibung der Figuren beschäftigen. Aufgebaut ist das ganze nach den einzelnen Lernstufen. Von Anfänger über Mittelstufe bis hin zu Fortgeschrittene. Wie schon erwähnt, dienen diese Beschreibungen als Merkzettel für bereits erlernte Figuren. Daher wird es keine Beschreibung der Grundschritte geben und auch die Abfolge der Figuren wird nicht bis zum letzten Schritt erklärt werden können.

Ergänzend zu den Einzelfiguren und Abfolgen soll ein eigenes Kapitel die Schrittkombinationen der open shines behandeln.

Salsa NY-Style

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Wie werden die Figuren beschrieben

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Eins ist klar. Figuren lernt man am Besten, wenn sie vom Tanzlehrer vorgetanzt und dabei erklärt werden. Aber das haben wir ja hoffentlich schon alle hinter uns. Wie kann man nun aber Figuren im Text beschreiben, so dass jedem klar ist, was gemeint ist und wie es funktioniert. Eine schwierige Sache. Reine Textbeschreibungen aller Bewegungen wären wohl das Beste. Aber dabei sieht man nicht direkt, auf einen Blick, was man doch eigentlich wissen möchte. Also werden die Figuren im Folgenden nach einem festen Schema beschrieben. Jeder kann sich dann genau das anschauen, womit er vielleicht noch Probleme hat oder was ihm vielleicht an der Figur noch unklar war. Aber auch das mit dem festen Schema ist natürlich nicht so einfach. Ich habe schon einige Versuche gesehen. Mal besser – mal schlechter. Vielleicht entwickelt sich im Laufe der Bearbeitung das Ganze ja zu einer Runden Sache, die jedem das liefert, was er braucht. Zunächst schlage ich daher folgenden Rahmen vor:

Name der Figur

Spanischer Name – falls vorhanden englische und deutsche Entsprechung

Kurzbeschreibung

Um hierbei die fehlende optische Darstellung ein wenig zu relativieren werde ich mich der folgenden Raumbeschreibung bedienen. LA-Style tanzen bedeutet eigentlich dem Grunde nach, auf einer Linie zu tanzen. Damit das ganze nachher vielleicht etwas dynamischer aussieht oder weil das Platzangebot einfach nicht da ist, verlässt man diese Linie beim Tanzen mitunter gerne mal. Bei der Beschreibung werden wir uns aber strikt an diese Linie halten, um so die räumliche Darstellung der Figur besser nachvollziehen zu können.
Stellen wir uns also einen fest eingegrenzten Tanzbereich mit zwei festen Punkten vor.
Raummodell
1 2 3
***************************
8     * A B *     4
***************************
7 6 5
A sei die Ausgangsposition des Mannes, B die Ausgangsposition der Dame. Die Zahlen dienen zur Hilfestellung bei der Positionsbeschreibung. Sie geben an, in welche Richtung man läuft oder gerade schaut. Nun lassen sich Zwischenschritte der Figur, oder die Figur an sich, in diesem Raum von der Grundidee leichter beschreiben.
Beispiel: ganz banal – Damen Rechtsdrehung. Beide bleiben auf ihren Positionen. Die Dame vollführt auf Punkt B eine ganze Rechtsdrehung (schaut also zu Beginn in Richtung 8 und am Ende der Drehung wieder Richtung 8).
Anderes Beispiel: Enchufla – Figur zum Positionswechsel. Mann wechselt von A nach B. Die Dame entsprechend von B nach A. Somit sind Anfangs- und Endposition klar. In der Figurenbeschreibung kann man sich dann im Wesentlichen darauf beschränken, wie man denn nun von A nach B kommt. Gerade bei komplizierteren Figuren ist dann in den Zwischenschritten auch immer klar, wo sich die Akteure befinden.

Ausgangsposition

Eigentlich sollte das bei vielen Figuren die normale Tanzhaltung sein. Also der Mann auf A, die Frau auf B. Beide einander zugewandt. Einige Figuren beginnen jedoch in einer anderen Grundposition. Beispiel: Der Mann hat sich in der Vorfigur gedreht und steht nun mit dem Rücken zur Frau. Die Beschreibung der Anfangsposition wäre entsprechen: Mann auf A, Dame auf B. Mann mit dem Rücken zur Dame.

Handhaltung

Die Handhaltung vor der Figur wird jeweils extra beschrieben. Im Normalfall ist es die geschlossene Tanzhaltung. Also linke Hand Mann an rechte Hand Dame. Rechte Hand Mann am Schulterblatt Dame. Linke Hand Dame auf der Schulter des Herren. Diese geschlossene Tanzhaltung wird in den Beschreibungen auch nie wieder so genau beschrieben werden, da sie einfach vorausgesetzt wird. Wichtig wird die Beschreibung der Ausgangshandhaltung vor allem bei Figuren, die mit gekreuzten Armen beginnen. Also z.B. Hände gekreuzt – rechte Hand über linker Hand. Gerade diese Beschreibung, wie genau die Hände vor der Figur gekreuzt sind ist wichtig für das Gelingen der Figur, aber auch das, was man leicht mal vergessen hat, wenn man die Figur eine Weile nicht getanzt hat.

Startsignal

Der Auslöser für alles was kommt wird hier beschrieben. Dies kann eine Änderung des Grundschritts sein, oder eine Aktion mit den Händen bzw. Armen. Einfachstes Beispiel: Start der Damen Rechtsdrehung – der Mann hebt auf 1,2,3 seinen linken Arm.

Ablauf

Das Herzstück der Figurenbeschreibung. Hier wird nun beschrieben, wie man von der Ausgangsposition in die Endposition gelangt.
Einige feste Vorgaben dafür sind. Orientierung am Takt. Anders geht es natürlich nicht. Für eine übersichtliche Beschreibung wird versucht, nach einer Zweiteilung vorzugehen. Also eine Beschreibung für den Figurenteil auf 1,2,3 und eine für den Teil auf 5,6,7. Bei bestimmten Figuren muss man jedoch etwas genauer ins Detail gehen und evtl. die Teilschritte taktschlaggenau beschreiben.

Impulse

Ganz wichtig, gerade beim bewussten wiederholen der Figur. Wann kommen die Führungsimpulse des Herren? Es wird jeweils der entsprechende Taktschlag benannt und idealerweise auch, was zu tun ist.

Endposition

Am Ende der Figur wird es eine Beschreibung der Endposition geben. Also wie stehen die Tanzpartner im Raum zueinander und - als gesonderte Beschreibung - welche Handhaltung haben sie nach der Figur.

Der eigene Salsa-Baukasten

Start- und Endposition sind wichtig, um eigene Abfolgen zu basteln.
Man schaut sich also die Endposition der Figur an und braucht entsprechend nur noch nach einer Figur zu schauen, die genau diese Position als Ausgangsposition hat und kann dann beide in einer Abfolge kombinieren.
Fertig ist der Salsa-Baukasten.

Tanzen: Salsa: Der Figuren-Spickzettel: Basics

Anfänger

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Tanzen: Salsa: Der Figuren-Spickzettel: Anfänger

Mittelstufe

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Tanzen: Salsa: Der Figuren-Spickzettel: Mittelstufe

Fortgeschrittene

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Tanzen: Salsa: Der Figuren-Spickzettel: Fortgeschrittene