Türkisch: Alphabet
Überblick
BearbeitenDas türkische Alphabet umfasst 29 Buchstaben, wobei jedem Laut ein Buchstabe zugeordnet ist:
a | b | c | ç | d | e | f | g | ğ | h | ı | i | j | k | l | m | n | o | ö | p | r | s | ş | t | u | ü | v | y | z |
A | B | C | Ç | D | E | F | G | Ğ | H | I | İ | J | K | L | M | N | O | Ö | P | R | S | Ş | T | U | Ü | V | Y | Z |
Beim Buchstabieren wird an die Konsonanten ein e angehängt. Man buchstabiert also:
- A, Be, Ce, Çe, De, E, Fe, Ge, yumuşak Ge, He, I, İ, Je, Ke, Le, Me, Ne, O, Ö, Pe, Re, Se, Şe, Te, U, Ü, Ve, Ye, Ze
Die im Deutschen fehlenden Buchstaben sind fett gedruckt. Die im Deutschen vorhandenen Buchstaben ä, Ä, q, Q, w, W, x, X und ß existieren im Türkischen nicht, j meist nur in Fremdwörtern.
Bitte beachte diese Spezialfälle:
- Der Buchstabe ğ (yumuşak/weiches g) kommt nie am Anfang eines Wortes vor. Somit wird Ğ eigentlich nur benutzt, wenn ein Titel komplett großgeschrieben wird.
- Die folgenden Buchstaben gehören als Groß- und Kleinbuchstaben zusammen:
İ – i (i mit Punkt)
I – ı (i ohne Punkt)
Besonderheiten bei der Aussprache
BearbeitenSchriftzeichen | Lautzeichen | Beschreibung | Beispiel | anhören |
---|---|---|---|---|
Vokale | ||||
e | ɛ | Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt. ä in hätte | erkek | |
ı | ɯ | Ungerundeter geschlossener Hinterzungenvokal, auch: es wird wie das 'e' in 'Tasche' ausgesprochen, aber nicht verschluckt | Kasım | |
o | ɔ | Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal wie dt. o in Gott | Ocak | |
ö | œ | Gerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt. ö in möchte | özgürlük | |
Konsonanten | ||||
c | dʒ | Stimmhafte Affrikate wie dt. dsch in Dschungel | çocuk | |
ç | tʃ | Stimmlose Affrikate wie dt. tsch in Kutsche | ||
ğ | ː, j | dient am Silbenende zur Dehnung des davor stehenden Vokals (etwa wie das Dehnungs-h), kann auch einen fließenden Übergang von einem Vokal zum nächsten bewirken | oğlan | |
Ağustos | ||||
h | h | Stimmloser glottaler Frikativ wie dt. h in Haus mit einem Anklang an das ch in Bach | ahlak | |
s | s | Stimmloser alveolarer Frikativ wie dt. s in Sex oder ß in Außen | insan | |
z | z | Stimmhafter alveolarer Frikativ wie dt. s in Hase | Haziran | |
ş | ʃ | Stimmloser postalveolarer Frikativ wie dt. sch in Schule | akşamlar | |
j | ʒ | Stimmhafter postalveolarer Frikativ wie dt. j in Journal | epistemoloji | |
v | v | Stimmhafter labiodentaler Frikativ wie dt. v in Vase | Çivi | |
y | j | Stimmhafter palataler Approximant wie dt. j in Jacke | İyi Paskalyalar |
Die übrigen Laute werden wie im Deutschen ausgesprochen.
Betonung
BearbeitenAuch im Türkischen werden einzelne Silben innerhalb eines Wortes hervorgehoben. Diese Betonung ist aber deutlich geringer ausgeprägt als im Deutschen. Sehr oft klingt es so, als wenn alle Silben gleich stark betont wären.
Vokale
BearbeitenEs gibt acht Vokale, die wie folgt unterschieden werden:
- nach dem Klang als „hell“ oder „dunkel“
- nach der Lautbildung „vorne“ oder „hinten“ – d. h. als Vorderzungenvokal oder Hinterzungenvokal
Diphthonge gibt es eigentlich nicht; die Verbindung mit y klingt für deutsche Ohren aber ähnlich wie ein Diphthong.
vorne | hinten | Diphthong | ||||
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hell | e | i | ö | ü | ey | öy |
dunkel | a | ı | o | u | ay | oy |
Zwischen den Vokalen einer Gruppe gibt es enge Beziehungen, die im Kapitel Vokalharmonie behandelt werden. Sie sind für das Verständnis der türkischen Sprache äußerst wichtig; man bekommt sehr schnell ein Gefühl dafür.
Vokale werden in aller Regel kurz ausgesprochen. Davon gibt es zwei Ausnahmen:
- Durch ğ wird ein langer Vokal bezeichnet – siehe oben oğlan oder oğlu (Sohn).
- Das a ist in Wörtern, die aus dem Arabischen übernommen wurden, oft ein langer Vokal, der manchmal (aber nicht immer) durch â (a mit Zirkumflex) dargestellt wird. Dieses â wird als „hell“ empfunden. Auf die Abweichung der Aussprache wird bei den einzelnen Vokabeln hingewiesen.
Innerhalb eines Wortstamms treten helle und dunkle Vokale selten gemischt auf. Das o. g. haziran ist gleichzeitig ein Beispiel für diese Regel und für die Ausnahme: Das erste a ist lang wegen der Herkunft aus dem Arabischen; deshalb folgt danach das helle i (mit Punkt, nicht etwa das dunkle ı ohne Punkt). Das zweite a wird kürzer und dunkler gesprochen; alle folgenden Silben werden ebenfalls dunkel.