Survival/ Wildnis-Survival

Psychologie im Survival

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Zur Psychologie im Survival finden wir in der Literatur verschiedenste Schemata wie man an eine Notsituation herangehen soll. Dieses Kapitel soll einen Weg aufzeigen, wie sie ihr eigenes Schema entwickeln. Es wird aus dem Grund anders als in den Büchern die in der Literaturliste stehen heran gegangen , um auf zu zeigen, dass es einer grundsätzlichen positiven Grundhaltung bedarf um schwierigen Situationen vorzubeugen und wenn sie dann doch passieren adäquat zu reagieren. Es hilft nichts sich ausschließlich ein Ablaufschema einzuprägen für den Fall dass das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Das Schema möglichst universal einsetzbare Dinge zu benutzen, Dinge die für viele Sachen gut sind, übertragen wir auch auf diesen Bereich wenn es um das mentale Survival geht. Damit bietet sich eine Herangehensweise an die nicht nur für Notsituationen da ist, die hoffentlich nie im Leben eintreffen, sondern die auch dazu geeignet ist sie durch die normalen Widrigkeiten des Alltags zu begleiten. Gleichzeitig eröffnet die Möglichkeit es im Alltag zu benutzen eine ausreichende Trainingsmöglichkeit um darauf in besonderen Situationen zurückzugreifen denn nur was immer wieder trainieren steht uns auch unter Stress zu Verfügung.

Darum geht es nun genau? Mit unserer Art der positiven mentalen Grundhaltung geht es darum Herausforderungen im Alltag als solche anzuerkennen und sie mit Freude entgegen zu nehmen. Wie funktioniert das konkret? Ein Beispiel: ich stehe an einer Bushaltestelle an einem kalten Wintertag, ein Tag an dem ich mich viel zu dünn angezogen habe. Als ich auf den Bus warte fällt mir irgendwann auf, das der auf den ich warte, wohl ausgefallen ist und ich eine weitere halbe Stunde in der Kälte stehen muss. Nun habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich ärgere mich darüber bedaure mich selber, dass mir so kalt ist und verfluche den ausgefallenen Bus, oder ich sehe die Herausforderungen in der Situation und nehmen sie freudig an und fange an ein bisschen an, an der Bushaltestelle umher zugehen um mein Kreislauf in Schwung zu kriegen. Ich schaue woher der Wind kommt, um mich in den Windschatten zu stellen. Anstatt mich von negativen Gedanken herunter ziehen zu lassen, nehme ich bewusst die Möglichkeit die sich durch den ausgefallenen Bus darstellt war.

Dieses einfach dargestellte Beispiel zeigt, wenn man darüber genauer nachdenkt auch schon die besondere Herausforderung auf die bei dieser mentalen Grundhaltung auftauchen kann. Natürlich ist es nicht erfreulich, dass der Bus nicht kommt. Vielleicht verpassen Sie einen wichtigen Termin. Und während die Kälte in ihre Knochen kriecht werden ihnen 1000 andere Dinge einfallen, die jetzt durch den ausgefallenen Bus nun schwierig oder unmöglich werden. Doch objektiv betrachtet können Sie all diese Dinge in diesem Moment ohnehin nicht ändern. Das was sie jedoch ändern können, das was Sie in der Hand haben ist was diese ganze Situation mit Ihnen persönlich macht. Sie haben die Wahl lassen sie sich herunter ziehen und sich den ganzen Tag versauen oder versuchen Sie auch aus dieser unerfreulichen Situation etwas positives zu ziehen?

Doch dies ist nur die eine Hälfte der Medaille, einer brauchbaren mentalen Survival Grundhaltung. Wenn es ihnen immer mehr gelingt auch aus vermeintlich bescheiden Situationen etwas positives heraus zu ziehen bleibt noch eine zweite Notwendigkeit nämlich die ein Macher zu sein. Ein Macher ist jemand der anpackt Wendung wo Hilfe gebraucht wird. Nun gibt es durchaus unangenehme Zeitgenossen dieser Art die es mit dem Macher sein häufig übertreiben. Menschen die sich ständig aufdrängen müssen und bisweilen sogar ungefragt einfach helfen. Darum geht es hier natürlich nicht. Ein Macher zu sein bedeutet in diesem Kontext, zu sehen wo Hilfe benötigt wird, sie anzubieten und zu zufassen. Im Idealfall streicht man aus seinem Kopf den Satz:" da wird schon jemand anders helfen." Der gute alte Pfadfinder Vorsatz "jeden Tag eine gute Tat" muss nicht nur für Pfadfinder gelten. Moderne Trends im Bereich des Managertrainings haben in den letzten Jahren besonders in den USA so genannte Heldentrainings hervorgebracht. Diese Trainings werden von Firmen gebucht weil sie immer größere Schwierigkeiten haben Mitarbeiter zu finden die auch einmal Eigeninitiative ergreifen. Offensichtlich fällt es diesen Firmen immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden die in schwierigen Situationen, wie sie in jedem Berufsalltag vorkommen können, einfach mal mit anfassen, unabhängig davon ob es ihr Ressort ist, ob sie den Kollegen leiden können, der Hilfe braucht oder ob die Hilfe Ihnen einen persönlichen Nutzen bringt. In diesem Trainings wird mit Rollenspielen und anderen Methoden des modernen Personaltrainings den Mitarbeitern vermittelt, das es wichtig ist für das Gelingen des Betriebes, dass alle mit zu fassen wenn Hilfe benötigt wird. Im Anschluss an diese Seminare bekommen die Teilnehmer stets eine Hausaufgabe eine total neue innovative Trainingstechnik dies zuvor noch nie gehabt. Sie bekommen als Hausaufgabe von nun an jeden Tag eine gute selbstlose Tat zu tun, um das im Seminar erlernte zu trainieren. Oder gab's das doch schon mal?

Diese beiden Faktoren, Herausforderung annehmen zu können und nicht zu zögern wenn irgendwo eine helfende Hand benötigt wird, sind Dinge die sie im Alltag für ihr Umfeld sehr wertvoll machen werden und die es ihnen in kritischen Situationen ermöglichen wird, gut und besonnen zu reagieren.

Neben diesen persönlichen Faktoren ist ein weiterer Faktor der Aspekt ihrer persönlichen Teamfähigkeit. Diese besondere Art der Teamfähigkeit, sich auch mit wildfremden Menschen gut koordinieren zu können ist ein wesentlicher Faktor, wenn es darum geht kritische Situationen in Gruppen zu meistern. Selbstverständlich wird dieser Aspekt keine Rolle spielen wenn sie alleine in Schwierigkeiten stecken. Doch das wird selten vorkommen. Berichte von Überlebenden aus verschiedensten Überlebenssituationen belegen immer wieder das diejenigen die sich anderen Menschen angenommen haben, verletzte Alte und Kranke mit unterstützt haben, diejenigen die gute Team Player sind, auch diejenigen sind, die lebend aus lebensgefährlichen Situationen wieder herausgekommen sind. Beispielhafte Berichte gibt es viele, von Überlebenden von Flugzeug abstürzen im Dschungel, bis hin zu Überlebenden der Konzentrationslager der Nationalsozialisten.

Der psychologische Mechanismus dahinter ist immer der gleiche. Ein Mensch der nur für sich alleine kämpft stellt sich früher oder später wie alle anderen auch die Sinnfrage seines Kampfes.

  • Warum halte ich durch?
  • Warum gehe ich jetzt noch weiter?
  • Irgendwann kommt die Frage warum stehe ich heute Morgen überhaupt noch auf?

Diese Punkte des Selbstzweifels kommen jedem, früher oder später. Schauen wir nun in die Statistik von Überlebenden die es geschafft haben, so haben nun erst mal alle die, die einen lieben Menschen zu hause haben, z.B. Kinder, ein Partner oder andere Personen die auf sie angewiesen sind eine erhöhte Überlebenschance. Dem gegenüber ist derjenigen, der genau weiß das von seiner Existenz niemand abhängig ist mental im Nachteil. Offensichtlich fällt es uns Menschen leichter uns selbst aufzugeben wenn wir uns in unserer Lebenssituation vollkommen isoliert sehen. Die Schlussfolgerung daraus ist einfach zu ziehen. Schaffen Sie sich soziale Netze, seien sie wichtig für andere.

Aber auch in einem Notfall selber sollten Sie zu sehen, dass sie zupackenden, wenn jemand ihre Hilfe benötigt. Kommen Sie nicht auf die Idee verletzte oder kranke mit dem Gedanken ohne sie komme ich schneller voran, links liegen zu lassen. Sie verringern dadurch aktiv ihre Überlebenschancen. Übernehmen Sie Verantwortung für die schwächeren in der Gruppe und helfen Ihnen durch die Notlage. Im Endeffekt werden sie sich mit dieser Herangehensweise selbst am meisten helfen.

Zusammenfassung:

  1. Hören Sie auf, sich über Widrigkeiten im Alltag zu ärgern und sehen Sie als Herausforderung an.
  2. Helfen Sie wo Hilfe benötigt wird und versuchen Sie jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen.
  3. Übernehmen Sie Verantwortung für Menschen und ihre Unterstützung brauchen.

Prioritäten beim Überleben

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Unabhängig davon ob es eine plötzliche Survivalsituation in der Natur ist oder ein freiwilliger, geplanter Aufenthalt, die Bedürfnisse unseres menschlichen Körpers sind stets gleich. Diese Bedürfnisse richten sich nach den äußeren Gegebenheiten und der Fähigkeit unserer Körpers ohne diese Dinge aus zu kommen.

  1. Schutz vor den Elementen
  2. Wasser
  3. Essen
  4. Gesellschaft

Bei diesen Punkten ist es vollkommen egal ob sie sich auf eine Tageswanderung vorbereiten, für einen Urlaub packen oder in eine Notlage geraten. Diese 4 Punkte entscheiden was als nächstes zu tun ist. Diese Prioritäten bieten Ihnen ein Grundgerüst um sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen ihre Bedürfnisse durch ihre eigenen Handlungen oder (improvisierte) Ausrüstung abzudecken. Am Beispiel einer Tageswanderung - eingepackt wird: Regenschutz, etwas zu trinken, etwas zu essen und eine gute Gesellschaft bei der man sich später über das Erlebte austauschen kann ist ebenfalls eine Bereicherung.

Schutz vor den Elementen

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Dieser erste Aspekt kann sehr viele Gesichter haben. Es können widrige Stürme sein, Regen, Schnee aber auch die heiße sengende Sonne im Hochsommer im Extremfall gar in der Wüste. Als wesentliche Elemente denen wir uns draußen in der Natur stellen müssen währen da Hitze, Kälte und Nässe. Diese drei Elemente stellen grundsätzliche Herausforderungen an die Fähigkeit unsere Körperkerntemperatur In einem normalen Bereich zu halten. Unsere normale Temperatur beträgt 37 °C und nur wenige Grad darüber oder darunter können für uns lebensgefährlich sein. Und bereits bevor wir in den Bereich kommen wo eine Überhitzung oder Unterkühlung für sich lebensgefährlich ist sind bereits kleine Schwankungen in unserer körpereigenen Temperatur der Art Leistungsreduzierend, insbesondere für unser Gehirn, dass wir Gefahr laufen uns durch falsche Entscheidungen in Schwierigkeiten zu bringen. Aus diesem Grund sollten wir in unsere Aufmerksamkeit stets darauf richten dass wir weder zu sehr erhitzen noch unterkühlen. Die ersten Anzeichen sind eindeutig und werden trotzdem häufig nicht ernst genommen. Das erste Warenzeichen der Überhitzung ist das schwitzen und das erste Warenzeichen einer Unterkühlung ist das Kälte zittern. Die erste Verteidigungslinie gegen die Elemente stellt unsere Kleidung da.

Verhalten bei Hitze
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Bei heißem Wetter empfiehlt sich, Kleidung die locker sitzt und isolierende Luftpolster schafft. Als Material ist bei heißem Wetter Baumwolle die erste Wahl, da sie Feuchtigkeit speichert und auf diese Weise besser kühlt. Die körperliche Aktivität muss sich an die Temperatur anpassen. Beginne ich zu schwitzen ist dies Anzeichen dafür das meinen Körper zu warm wird. Aktivitäten während der besonders heißen mittags Sonne sind zu vermeiden. Große körperliche Aktivitäten sind auf die Zeiten frühmorgens und am Abend zulegen. Insbesondere bei heißem Wetter verschmelzen die Prioritäten eins und zwei (Wasser) in ihrer Wichtigkeit.

Verhalten bei Kälte
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Bei kaltem Wetter sollte man vor allem darauf achten aus dem Wind heraus zu bleiben. Ist die eigene Kleidung nicht ausreichend, so kann ihre Wärmeleistung durch das Unterfüttern mit trockenem Laub oder Papier erheblich gesteigert werden. Die Kleidung ist so trocken und sauber wie möglich zu halten, denn dann isoliert sie am Besten vor der Kälte. Besondere Aufmerksamkeit ist den Füßen, Finger, Wangen, Ohren und der Nase zu widmen, da es an diesen Körperstellen am schnellsten zu Erfrierungen kommt. Bei Temperaturen die deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen, sollten Metallgegenstände nicht mit der bloßen Hand berührt werden, da die Haut schnell daran fest frieren kann. Gerade in dem Bereich Kälte, lässt sich sehr viel durch gute Vorbereitungen kompensieren. So wiegen z.B. ein paar warme Wolldecken, die man sich ins Auto legt nicht viel und ihr Wert wenn man in einer winterlichen Vollsperrung auf der Autobahn festsitzt ist mit Geld nicht zu bezahlen. Ebenso sollte man immer dazu in der Lage sein ein Feuer zu entfachen. In einer Survival Situation ist ein kleines Feuer für mehr als nur Wärme gut, aber bereits an diesem Punkt fängt es an interessant zu sein.

Sicherheitshinweise:

  1. Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen
  2. Den Boden und das Umfeld einer Feuerstelle von brennbaren Materialien befreien
  3. Ausreichend Löschmaterial bereit stellen
  4. Die Feuerstelle mit nicht brennbaren Material ( Steine, Sand) umzäunen
  5. Auf den Funkenflug achten
  6. Keine Brandbeschleuniger ( Spiritus, Benzin) zum Anzünden verwenden
  7. Vor dem Verlassen der Lagerstelle das Feuer richtig löschen

Feuer ist eine der wichtigsten Säulen des Überlebens. Stellen wir uns nur einmal unsere Zivilisation ohne Feuer vor. Wir hätten keinen Strom, kein Licht, keine Heizung und auch keine warmen Speisen mehr. Genau diese Aufgaben hat das Feuer in der Wildnis auch. Es gibt uns Wärme und Licht und damit Hoffnung und Zuversicht. Es trocknet nasse Kleidung und macht manche Nahrungsmittel erst genießbar. Zu schließlich stellt es die Einfachste Möglichkeit dar, Wasser auf zu bereiten. Doch dazu später mehr. Die Fähigkeit ein Feuer zu entfachen ist eine handwerkliche Tätigkeit die der Übung bedarf und die nur durch regelmäßiges Training an einen Punkt gebracht werden kann der im Notfall schnelle Hilfe bringt.

Wie bekomme ich ein Feuer an?

Zum Starten eines Feuers benötigt man einen trockenen brennbaren Stoff mit einer möglichst großen Oberfläche. Dies sind zum Beispiel: Heu, Stroh, Laub, Späne, Reisig, Watte, Zunder. Diese werden zu einem lockerem Bündel oder Häufchen geschichtet und dann gezündet. Durch leichtes pusten kann aus der Glut ein Feuer entfacht werden. Zur Erzeugung der Start Energie benutzt man am besten ein Feuerzeug oder Zündhölzer. Sind diese nicht vorhanden wird es komplizierter. Es gibt zwei Methoden die erfolgsversprechend sein könnten, der Feuerbogen und der Flintstein. Beim Feuerbogen wird ein Rundholz auf einer Holzplatte gerieben. Um das Rundholz zu beschleunigen wird ein Flitzebogen verwendet. Damit das Rindholz nicht auf der Platte „ tanzt“ muss die Holzplatten mit einer Bohrung versehen werden die das Rundholz führt. Es ist darauf zu achten das die Härte des Rundholzes höher ist als die der Platte. Zur übernahmen der Glut wird am besten Zunder vom Echten- Zunderpilz, einem Baumpilz, genommen. Bei der Verwendung eines Flintsteins ( Feuerstein) werden mit einem Stück Stahl Funken vom Stein auf Zunder oder Watte geschlagen. Die Watte entzündet sich schneller wenn sie mit Benzin getränkt ist.

Das Holz für ein Feuer muss möglichst trocken sein. Wenn kein trockenes Holz zu finden ist nimmt man am besten Birkenholz , besonders die Rinde, oder harzreiche Hölzer. Wenn man trockenes Holz braucht, und alles nass ist einfach einen fauligen Stamm suchen. Die ersten Lagen des Holzes wegschlagen und unter dem nassen fauligen kommt trockenes Holz, welches relativ gut brennt.

Unterschiedliche Feuerarten

Gitterfeuer Holzscheite oder Äste werden nebeneinander in einem Abstand von ca. 10 cm ausgelegt. Danach werden weiter Schichten jeweils um 90 Grad versetzt, sich nach oben verjüngend, zu einer Pyramide mit quadratischer Grundfläche auf geschichtet. Diese Art des Feuers dient in erster Linie als Wärmefeuer. ( Zeichnung)

Köhlerfeuer Man stellt etwa daumendicke Äste, wie auf dem Bild zu erkennen ist, auf. Von außen werden dann in mehreren Schichten dicker werdende Äste angelegt. Der Hohlraum in der Mitte wird mit Reisig, Stroh, Heu, Zunder, Spänen usw. gefüllt. Ein Köhlerfeuer kann auch in einer Grube entfacht werden. So dient es als Kochfeuer und ist vor Wind geschützt.

(Skizze)

Jägerfeuer Zuerst wird ein Haufen aus Reisig, Stroh, Heu, Zunder und/oder Späne geformt. Darauf werden dünne Äste sternförmig über dem Haufen gelegt. Nach dem das Feuer brennt können stärkere Äste aufgelegt werden.

(Skizze)

Dosenfeuer Als Feuerstelle in einer Unterkunft oder zum Transport von Feuer von Lager zu Lager, um Streichhölzer zu sparen, eignet sich das Dosenfeuer. Dazu wird eine Dose im unteren Bereich mit kleinen Löchern versehen ( dazu eignet sich die Ahle am Offiziermesser). Mit dem Deckel kann die Intensität des Feuers geregelt werden. Zum Transport wird der Deckel geschlossen um so Glut zu Transportieren die dann am neuen Lagerplatz neu entfacht werden kann. Achtung: Bei Feuerstellen in einer Unterkunft besteht die Gefahr einer CO-Vergiftung.

(Skizze)


Kochstellen Aus einer Feuerstelle kann mit wenigen Maßnamen auch eine Kochstelle machen. Dies kann ein einfacher Stock sein der einen Topf über dem Feuer hält bis hin zu einem kunstvoll geformten Lehmofen.

(Skizzen)

Camps bauen
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Ein Lager dient als Schutz vor den Elementen. Das heißt, es soll uns vor Kälte, Wind, und Regen schützen. Gegen Wind und Regen schützen uns Unterstände einfachster Bauart. Dabei ist die Beschaffenheit des Lagerplatzes mit einzubeziehen. Das Lager sollte beispielsweise nicht in einer Kuhle liegen, da sich hier Regenwasser sammeln kann. Vor Wind schützen Büsche oder Erdwälle an der Wetterseite des Lagers, Bäume mit dichter Krone Schützen vor Regen und Schnee; ebenso gilt es bei längeren Aufenthalt zu beachten, dass es nach dem Regen unter Bäumen noch lange nachtropft, gleiches gilt bei Tauwetter. Eine Lager auf einer Lichtung wäre hier vorteilhafter.

Als Baumaterial für Unterstände dienen Stöcke und Nadelholzäste, wasserdichte Planen (Tarpaulin o. Persenning), der Poncho, Bindematerial wie Schnürsenkel o. junge Wurzeln. Die Schlafstelle muss mit Laub, Gräsern oder Nadelholzzweigen ca. 20 cm dick ausgelegt sein, damit man die Körperwärme nicht an den Boden verliert. Mit etwas Moos kann man sich das ganze auch noch etwas kuschelig auspolstern, damit man nicht direkt auf den Tannennadeln schlafen muss.

In der Nähe des Lagers sollten Wasser und Nahrung zu finden sein.

Es gibt verschiedene Methoden an Wasser zu kommen. Am einfachsten ist es wenn ausreichend Oberflächenwasser zur Verfügung steht. Das Wasser muss aber gereinigt werden. Als erstes muss des Wasser gefiltert werden. Ein Filter baut man in dem man eine Dose ( unten mit einem Ablaufloch), Ärmel oder Hosenbein ( Bitte nicht abschneiden um die Kleidung weiter benutzen zukönnen) nimmt. Das Hosenbein oder der Ärmel werden unten zugebunden und dann schichtweise abwechselnd mit feinem Sand und Holzkohle gefüllt. Das Wasser wird oben in das Filter eingeschüttet und nach dem Filterdurchgang aufgefangen. Das gefilterte Wasser muss jetzt noch abgekocht werden um Bakterien abzutöten. Schwieriger wird es wenn nicht genügend Oberflächenwasser zur Verfügung steht. Eine Methode ist es nach Wasser zugraben. Erfolgsversprechende Stellen sind feuchte Wiesen, alte Fluss oder Bachläufe, Senken oder am Fuß von Hügeln. Stehen eine Folie, ein Tarp oder Ähnliches zur Verfügung kann man versuchen Regenwasser aufzufangen. Zur Wassergewinnung aus Pflanzen sammelt man grüne Pflanzen und steckt sie in einen Plastiksack. Den Sack legt man dann in die Sonne und wartet bis sich Kondenswasser im Beutel sammelt. Um an einen Schluck Wasser zu kommen kann man sich Tücher um die Sprunggelenke wickeln und dann damit über eine mit Morgentau bedeckte Wiese laufen. Durch auswringen der Tücher kann man an eine Tasse Wasser kommen. Um seinen Durst zu löschen kann man Früchte, auch unreife, ausdrücken oder aussaugen.

Wasserentsalzen
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Steht nur Salz- oder Brackwasser zu Verfügung muss dieses entsalzen werden. Dazu gräbt man eine Grube an einer sonnigen Stelle. In die Grube stellt man eine Schale mit Salzwasser und eine leere Schale in die Mitte. Nun bedeckt man die Grube mit einer Folie. Oberhalb der leeren Schale legt man einen Stein auf die Folie so das hier der tiefste Punkt der Folie ist. So läuft das Kondenswasser an diese Stelle und tropft in die leere Schale. Auf diese Weise kann auch Wasser aus Urin gewonnen werden. Das Wasser ist jedoch komplett entsalzt (destilliert). Wenn dieses Wasser über viele Tage das einzig trinkbare ist, empfiehlt es sich, das Wasser mit einer geringen (!!!!) Menge Salz zu versehen, sodass der Mineralgehalt aufrecht erhalten werden kann.

Die Natur stellt uns eine Vielzahl von essbaren Dingen bereit. Für uns stellt sich nun die Frage was ist essbar und was nicht. Am günstigsten ist es wenn wir wissen was Essbar ist und was nicht. Wenn wir die Pflanzen nicht kennen gibt es zwei Methoden um herauszufinden was essbar ist und was nicht. Die erste ist es den Tieren nach zumachen. Am besten den Vögeln. Hier bei beobachtet man die Vögel und schaut was sie Essen diese Dinge sind dann meistens auch für Menschen genießbar.

Bei einer sichereren Methode tastet man sich schrittweise an die unbekannte Pflanze heran. Zuerst probiert man die kleinste Menge außerhalb des Körpers und wartet dann einige Stunden ab ob sich negative Anzeichen (Übelkeit, Ausschlag, Durchfall, Kopfschmerzen ect.) einstellen. Danach erhöht man die Menge schrittweise bis man sicher ist das es Genießbar ist. Das funktioniert nicht bei Pilzen – Lebensgefahr!

Genießbarkeitstest für unbekannte Pflanzen
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Dieser Test ist nur in Notfällen ratsam und wenn Sie einigermaßen über giftige Pflanzen Bescheid wissen. Versuchen Sie nur Pflanzen, die Sie zumindest grob einordnen können. Bestimmte Gewächse können bereits bei den ersten Tests zum Tode führen!

Sollte sich bei den einzelnen Schritten eine Reaktion zeigen, ist der Test sofort zu beenden.

  • Bringen Sie die Innenseite Ihres Unterarms mit einem kleinen Stück der Pflanze in Kontakt und warten Sie eine Stunde lang auf eine Reaktion.
  • Reiben Sie ein kleines Stück der Pflanze auf die Innenseite Ihres Unterarms und warten Sie eine Stunde lang auf eine Reaktion.
  • Bringen Sie Ihre Lippen und Zunge mit einem kleinen Stück der Pflanze in Kontakt und spucken Sie anschließend aus. Warten Sie eine Stunde lang auf eine Reaktion.
  • Nehmen Sie ein dünnes winziges Stück, etwa 1/2 cm x 1/2 cm der Pflanze in den Mund, kauen Sie es und spucken es anschließend aus. Warten Sie eine Stunde lang auf eine Reaktion.
  • Schlucken Sie ein eben so dünnes winziges Stück, etwa 1/2 cm x 1/2 cm der Pflanze. Warten Sie volle 24 Stunden lang auf eine Reaktion.
  • Schlucken Sie ein etwas größeres Stück, etwa 1/2 cm x 1/2 cm x 1/2 cm von der Pflanze. Warten Sie weitere 24 Stunden lang auf eine körperliche Reaktion.
  • Schlucken Sie ein etwa 2 cm x 2 cm x 2 cm großes Stück von der Pflanze. Warten Sie weitere 24 Stunden lang auf eine Reaktion.
  • Wiederholen Sie den letzten Schritt.
  • Wenn sich bis jetzt keine negativen Reaktionen gezeigt haben, ist die Pflanze wahrscheinlich genießbar.
Früchte und Samen
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Neben den Kulturpflanzen sollte man noch eine Reihe in der Wildnis vorkommende Pflanzen kennen. Die hier aufgelisteten Pflanzen stellen nur einen kleinen Auszug aus den essbaren Pflanzen dar. Tipp: Beschafft euch einen Naturführer und macht euch mit den Pflanzen der Wildnis vertraut.

Grassamen, Haselnüsse, Walnüsse, Bucheckern, Beeren, Heidelbeere, Brombeeren, Heckenrose Hagebutten, Himbeeren, Schlehe, Sanddorn, und Andere. Für Salate oder in Suppen : Gänseblümchen, Löwenzahnblätter, Huflattich, Sauerampfer, Brunnenkresse, Feldsalat, weiße Taubnessel, Klee, Schilf u.a..

Tierische Nahrungsmittel
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Tierische Nahrung dient dem Menschen als Eiweißquelle und hat einen hohen Energiegehalt. Als relativ einfach zu beschaffende tierische Nahrung gelten Insekten und Vogeleier. Die Insekten werden am besten geröstet. Raupen sind nicht essbar. Vogeleier müssen hart gekocht werden (mind. 10 Minuten).

Kleine Tiere können mit einer Drahtschlinge gefangen werden. Dass es sich hierbei um eine nicht sehr waidmännische Fangmethode handelt muss im Notfall zurücktreten. Die Schlinge wird am besten in einem Wildwechsel ausgelegt, welcher an Trampelfaden in Wiesen und im Unterholz erkannt werden kann. Die Fallen sollten häufig kontrolliert werden um das Leiden eines gefangenen Tieres kurz zu halten. Kein Fleisch von verendeten oder kranken Tieren essen: Infektionsgefahr!

Zubereitung: Die Tiere werden vom After her über Bauch und Brust bis zum Kopf aufgeschnitten. Dann werden die Eingeweide herausgenommen. Das Häuten der Tiere ist nicht unbedingt nötig. Das Tier kann in Lehm verpackt in die Glut des Feuers gelegt werden bis das Fleisch gar ist. Gehäutete Tier- oder Fleischstücke sollten in ungiftige Blätter gewickelt und dann mit Lehm bestrichen werden um ein Austreten des Fleischsaftes und das Fettes zu verhindern.

Um Fleisch haltbar zumachen kann es geräuchert werden. Dazu wird es in schmale Streifen geschnitten und über einen längeren Zeitraum in den Rauch eines schwelenden Feuers gehängt. Am besten verwendet man zum Räuchern Buchen- oder Wacholder-Holz.

Vorsicht ist bei Fleisch von fleischfressenden Tieren (Schweine, Füchse, Dachse, Hunde, Katzen etc.) geboten da es Trichinen enthalten kann. Durch ein vollständiges Erhitzen auf mindestens 65 °C werden deren Larven abgetötet. [1]

Fische werden am besten mit Reusen gefangen. Siehe dazu Kap. Improvisierte Ausrüstung Zubereitet werden sie wie oben beschrieben in einer Lehmhülle.

Die Bauchhöhle von Fischen und kleinen Tieren kann zur Geschmacksverbesserung mit Wildkräutern gefüllt werden. Das sind zum Beispiel: Wilder Kümmel, Meerrettich, Sauerampfer, Brunnenkresse, Wacholderbeeren, junge Tannenspitzen.

Spezielle Landstriche

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Neben den bisher allgemein gehaltenen Informationen gibt es in diesem Abschnitt spezielle Informationen zu einzelnen Klimaregionen, bzw. Landstrichen.

Regenwald

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Polar-Regionen / Winter Survival

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Fortbewegung in Notlagen

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Bevor man aufbricht

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Hindernisse

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Überwinden von Wasserhindernissen
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Abseilen mit dem Dülfersitz
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Orientierung

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Natürlich Orientierungshilfen
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Improvisierte Orientierungshilfen
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  1. w:Trichinellose#Vorbeugung