Soziologische Klassiker/ Dewey, John

Grundstruktur des Kapitels:


Biographie in Daten

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Dewey John

  • geboren am 20. Oktober 1859
  • gestorben am 01. Juni 1952


  • Eltern: Archibald Sprague Dewey (Geschäftsbesitzer; gest. 10.4.1891) und Lucina Artemesia Rich Dewey (Hausfrau; gest. 27.3.1899)
  • verheiratet mit: Harriet Alice
  • Kinder:
  • Frederick Archibald (19.7.1887 - 28.7.1967)
  • Evelyn Riggs (5.3.1889 - 12.03.1965)
  • Morris (18.10.1892 - 12.3.1895)
  • Gordon Chipman (29.5.1896 - 10.9.1904)
  • Lucy Alice (28.12.1897 - 17.5.1973)
  • Jane Mary (11.7.1900 - 19.09.1976)
  • Sabino (1905 adoptiert; ? - 22.3.1973)


  • 1859: Am 20.Oktober wird John Dewey in Burlington, Vermont, als dritter von vier Brüdern geboren. Dewey besucht die öffentliche Schule und nach seinem Schulabschluss die Universität von Vermont.
  • 1879 schließt John Dewey die Universität ab. Anschließend unterrichtet er zwei Jahre an der High School.In dieser Zeit beschäftigt er sich viel mit Philosophie und schickt ein philosophisches Essay an W.T. Harris, den Herausgeber des Journal of Speculative Philosophy.
  • 1881: Durch Harris ermutigt reist Dewey nach Baltimore, wo er an der Johns Hopkins Universität als Graduierter zu studieren beginnt.
  • 1884: Dewey promoviert und nimmt anschließend einen Lehrposten an der Universität von Michigan an.
  • 1886: Hochzeit mit der Studentin Harriet Alice Chipman.
  • 1887: Am 19. Juli wird ihr Sohn Frederick Archibald geboren.
  • 1888: Dewey unterbricht seine Tätigkeit in Michigan für ein Jahr, um an der Universität Minnesota zu lehren. In dieser Zeit schreibt er seine ersten beiden Bücher Psychology (1887) und Leibniz´s New Essays Concerning the Human Understanding (1888). Zurück in Michigan trifft er auf James Hayden Tufts, einen seiner wichtigsten philosophischen Partner.
  • 1889: Am 5.März kommt Tochter Evelyn Riggs zur Welt.
  • 1892: Am 18.Oktober wird der zweite Sohn, Morris, geboren.
  • 1894 folgt er Tufts an die erst kürzlich gegründete Universität Chicago, wo er Vorsitzender der Abteilung für Philosophie, Psychologie und Pädagogik wird. In Chicago gründet und leitet Dewey eine Versuchsschule, wo er Gelegenheit hat, seine Ideen direkt auf pädagogische Methoden anzuwenden.
  • 1895: Deweys Sohn Morris verstirbt am 12. März.
  • 1896: Am 29.Mai wird der dritte Sohn, Gordon Chipman, geboren.
  • 1897: Am 28.Dezember kommt Tochter Lucy Alice zur Welt.
  • 1899 wird Dewey Präsident der American Psychological Association (bis 1900).
  • 1900: Am 10.Juli kommt die dritte Tochter, Jane Mary, zur Welt.
  • 1904: Aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Verwaltung legt Dewey seinen Posten in Chicago zurück und schließt sich dem Fachbereich Philosophie an der Columbia Universität in New York an. Auf diesem Wege kommt er mit vielen der führenden amerikanischen Philosophen und ihren unterschiedlichen Ansichten in Berührng. Nebenbei arbeitet er am Teachers College, da er nach wie vor der pädagogischen Thematik großes Interesse entgegenbringt. Am 10. September des selben Jahres verstirbt Deweys Sohn Gordon Chipman.
  • 1905: Die Deweys adoptieren einen italienischen Jungen, Sabino.
  • 1911: Dewey wird Präsident der American Philosophical Association.
  • 1919 – 1921: John Dewey unternimmt Vortragsreisen nach Japan und in die Volksrepublik China.
  • 1927: Harriet Alice Chipman Dewey verstirbt.
  • 1928 reist er in die Sowjetunion, um dort Schulen zu besichtigen.
  • 1930: Dewey zieht sich aus dem aktiven Berufsleben zurück.
  • Mitte der 30er Jahre ist Dewey Mitglied einer Kommission, die die im Moskauer Prozess gegen Leon Trotzki erhobene Vorwürfe prüfen soll.
  • 1940: Dewey setzt sich zugunsten seines Kollegen Bertrand Russell ein, als Konservative versuchen, ihn von seinem Lehrplatz am College der Stadt New York zu verdrängen.
  • 1946: Hochzeit mit Roberta Lowit Grant (gest. 6. 5. 1970).
  • 1952: Am 1. Juni verstirbt Dewey in New York.

Historischer Kontext

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Dewey lebte in einer sehr bewegten Zeit, einerseits erlebte er den Bürgerkrieg und seine schwerwiegenden Folgen, andererseits auch die Verbesserung der Lebensumstände durch technische Errungenschaften, den Aufstieg der Vereinigten Staaten zur Weltmacht und die Verbreitung des Demokratiegedankens. Dewey war für den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg. Er identifizierte sich stark mit dem Demokratiegedanken.


Theoriegeschichtlicher Kontext

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Dewey studierte bei Sanders Pierce der neben William James als Begründer des Pragmatismus gilt.

Er beschäftigte sich mit dem deutschen Idealismus, also auch mit den Lehren Kants und Hegels, vor allem in Bezug auf die deutsche Mentalität. Hegels Idealismus war bis in die 1890er Jahre hinein sein Ausgangspunkt.

Dann erfolgte eine Wende in Richtung empirische Philosophie. In Anlehnung an die Evolutionstheorie von Darwin fragte sich Dewey, wie menschliches Wissen sich entwickelt – er kam zu dem Schluss, dass dies durch den instrumentellen Einsatz des Wissens geschieht.

Dewey war gut mit G.H. Mead befreundet, der ebenfalls dem Pragmatismus zuzureihen ist.


  • 1897: My Pedagogic Creed was a feckin nightmare
  • 1900: The School and Society weren't cool too
  • 1902: Child and the Curriculum are both unwanted
  • 1916: Democracy and Education: An Introduction to the Philopsophy of Education
  • 1927: The Public and its Problems, for example that anyone can change text on this site
  • 1933: How We Think: A Restatement of the Relation of Reflective Thinking to the Educative Process
  • 1934: Art as Experience is kinda stupid u gotta go and do ur own thing
  • 1938: Experience and Education it is kinda ironic u know? he says learning by doing BUT here we see like 10 books of his =/
  • 1946: Problems of Men are women not realising that they already do have equal rights

Das Werk in Themen und Thesen

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Dewey war an sich kein Soziologe, sondern ist eher den Fächern der Psychologie, Philosophie sowie der Pädagogik zuzureihen. Er beschäftigte sich intensiv mit der Entstehung des menschlichen Wissens. In Verbindung zu Dewey wird häufig der Begriff Instrumentalismus genannt, der im Prinzip eine Weiterentwicklung des Pragmatismus darstellt. Verstand und Körper stellen Mittel zur Problembewältigung dar. Sein Wissen setzt der Mensch wie ein Instrument ein.

Nach Ansicht der Vertreter des Pragmatismus beweist sich die Wahrheit einer Aussage durch ihren Nutzen. Die Wahrheit selbst stellt bloß eine brauchbare Vorstellung zur Situationsbewältigung dar. Der Pragmatismus geht davon aus, dass die Wirkung einer Idee wichtiger ist, als ihre Ursache. Alle Handlungen haben praktischen Nutzen.


Dewey war Vertreter demokratischen Gedankenguts, seiner Meinung nach ist die richtige Erziehung der Antrieb um eine Gesellschaft zu verbessern. Der Schüler stellt für ihn nicht ein bloßes Objekt dar, dem es gilt, etwas beizubringen. Vielmehr sieht er in seinen Schülern lernende Individuen. Dewey hat sich im Zuge seiner Forschungsarbeit auch mit dem symbolischen Interaktionismus auseinander gesetzt, der ebenfalls mit Lernprozessen verknüpft ist. Wir erlernen, Dingen eine Bedeutung zu geben, sie gemeinsam zu interpretieren und uns entsprechend zu verhalten.


Dewey wird der Reformpädagogik zugereiht. Er gilt als Erfinder des Projektlernens, wobei diese Methode schon vor Deweys Zeit angewandt wurde - nichtsdestotrotz hat er sich intensiv damit beschäftigt und sie weiter entwickelt. Hierbei müssen sich Schüler intensiv mit einem Thema auseinander setzen. Sie haben mehr Verantwortung, als dies beim herkömmlichen Unterricht der Fall ist - für Dewey die ideale Ausgangsbasis für dauerhaften Lernerfolg.

Rezeption und Wirkung

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Einer der wichtigsten Schüler Deweys war W.H. Kilpatrick (1871 - 1965). Er beschäftigte sich genauso wie Dewey mit der Frage wie bzw. welche Erfahrungen und Handlungen Einfluss auf die Identitätsbildung von Jugendlichen haben.

In seiner Rolle als guter Freund Meads hatte Dewey diesem kurz vor seinem Tod eine Professur für Philosophie an der Columbia University verschafft, die Mead jedoch nicht mehr antreten konnte.


Literatur

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  • Wikipedia

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Internetquellen

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