Sei doch vernünftig: Evolutionäre Erkenntnistheorie

Evolutionäre Erkenntnistheorie


Aus dem, was die Amöbe uns vorgemacht hat, gewinnen wir dieses Schema:

Problem ---> Versuchsweise Lösung ---> Fehlerkorrektur ---> neue Problemlage

und dann folgt die beliebig häufige Wiederholung dieses Prozesses.
  • Und tatsächlich: Das ist die universelle Methode, mit der man jedes Ziel erreichen kann, sogar dann, wenn kein Ziel erkennbar ist und es nur um die Verbesserung des gegenwärtigen Zustandes geht.


Stell' dir jetzt vor, jemand sei blind (oder ginge im Nebel) und möchte einen Berg besteigen. Er braucht nur bei jedem Schritt die vier Richtungen - vor, zurück, hoch, runter - vorsichtig auszuprobieren und jeden Fehler ("Vorsicht, hier geht's abwärts!") sofort zu korrigieren.


So kommt er zur Spitze. Das ist die eine Möglichkeit, die Variante A.


Aber was, wenn es einen noch höheren Berg gibt (B) und ein Tal zwischen beiden Bergen liegt?


Dann muss man einmal durch eine Talsohle gehen oder einen sehr großen Schritt wagen. Das entspricht der Variante B, oder in der Biologie der Mutation. Sie ist gefährlich, weil es vielleicht keine Umkehr gibt. Denn das Auf- und Abtasten führt uns nie wieder Zum Berg A, wenn wir einmal den Anfang von Berg B erreicht haben!


Vergleiche beide Methoden mit politischen Handlungen:

A bedeutet Evolution; B bedeutet Revolution.