Sjöbeck

Aussprache

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Einführung

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Dieses Lehrbuch bietet nur schriftliches Material. Es ist daher wichtig, dass Sie auch so oft wie möglich gesprochenes Schwedisch hören. Die schwedische Sprache ist für Deutsche anfangs nicht ganz so leicht zu verstehen. Ein anderes Klangbild, die andere Aussprache vieler Konsonanten und der dynamische Akzent lassen die Sprache zunächst sehr fremd erscheinen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass durch regelmäßiges Zuhören schon sehr bald viel von der schwedischen Sprache verstanden wird.

Für Einsteiger bietet der Schwedische Rundfunk im Internet die Sendung Klartext. Die Sendung wird abends von 18:00 bis 18:10 im Programm P4, über Webradio empfangbar, gesendet. Über die Website von P4 können auch zurückliegende Beiträge immer wieder angehört werden. Klartext wird langsam und deutlich und mit einem reduzierten Wortschatz gesprochen. Auch wenn Sie anfangs nicht viel verstehen, so gewöhnen Sie sich doch an die Sprache. Und Sie werden sehen, dass sie bald immer mehr verstehen.

Hören Sie doch einfach regelmäßig über das Internet einen der privaten schwedischen Musiksender. Das Angebot unterscheidet sich kaum von adäquaten deutschen Angeboten und Sie hören zwischendurch immer mal wieder ein paar Brocken Schwedisch, so ganz nebenbei.

Die Seite von Swedia 2000 bietet viele Hörproben in den verschiedenen Dialekten Schwedens. Klicken Sie auf eine Region, dann auf eine Stadt, und Sie haben die Auswahl zwischen jeweils vier verschiedenen Sprechern. Es wird Ihnen dann ein Text vorgesprochen, den Sie auf dem Bildschirm mitlesen können. Auch die Aussprache des jeweiligen Dialekts wird in einer vereinfachten Umschrift gezeigt.

Alphabet

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Das schwedische Alphabet beinhaltet die folgenden Buchstaben: a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z, å, ä, ö

In Wörterbüchern finden sich die 3 Buchstaben å, ä und ö stets am Ende hinter dem z.

Jeder Vokal kann in einer kurzen oder langen Version vorkommen. Dabei muss genau beachtet werden, ob der Vokal kurz oder lang ist. Kurze Vokale werden ähnlich kurz wie im Deutschen gesprochen, lange Vokale können ruhig etwas übertrieben werden.

  • Kurzes a wird wie das „a“ im deutschen Wort „Matte“ ausgesprochen [a]
  • Langes a wird wie das „a“ im englischen Wort „Ball“ gesprochen [ɑː]
  • Kurzes e wird wie das „e“ im deutschen Wort „Keller“ ausgesprochen [ɛ]
  • Langes e wird wie das „e“ im deutschen Wort „Sehne“ gesprochen []
  • Vor r wird das e sehr offen gesprochen, wie im englischen Wort „man“ [æ]

Das kurze e wird immer offen, das lange e immer geschlossen gesprochen.

  • Kurzes i wird wie das „i“ im deutschen Wort „mit“ ausgesprochen
  • Langes i wird wie das „i“ im deutschen Wort „Igel“ gesprochen

Das i wird immer geschlossen gesprochen. [i]

Beim o werden zwei Varianten unterschieden.

  • Kurzes o wird entweder wie das „o“ im deutschen Wort „toll“ ausgesprochen ([ɔ]) oder wie das „u“ im deutschen Wort „Mutter“([ʊ])
  • Langes o wird entweder wie das „o“ im deutschen Wort „Mode“ ([]) ausgesprochen oder wie das „u“ im deutschen Wort „Ruhm“ ([])

Das schwedische u weicht stark vom Deutschen ab. Es gibt die entsprechenden Laute im Deutschen nicht.

  • Kurzes u wird wie ein Laut zwischen „u“ und „ö“ gesprochen. ([ɵ]) Sprechen Sie das deutsche Wort „Kutte“, und dann versuchen Sie, das Wort ohne die Lippenrundung zu sprechen.
  • Langes u wird wie ein Laut zwischen „u“ und „ü“ gesprochen, mehr zum ü hin. ([ʉː])

Die Aussprache des y gehört zum Schwierigsten für deutsche Muttersprachler. Man kann es als Mischung aus „ü“ und „i“ beschreiben, wobei dieser Halbvokal aber weniger gerundet ist als das im Deutschen stark gerundete „ü“. Lippen und Zunge im Verhältnis zum Gaumen nehmen eine andere Position ein als bei den deutschen Annäherungen.

  • Kurzes y wird annähernd wie das „ü“ im deutschen Wort "Hütte" ausgesprochen. ([ʏ])
  • Langes y wird annähernd wie das „ü“ im deutschen Wort "Bühne" gesprochen. ([])
  • Kurzes ä wird wie das „ä“ im deutschen Wort "hätte" ausgesprochen. ([ɛ])
  • Langes ä wird wie das „ä“ im deutschen Wort "Ähre" gesprochen. ([ɛː])
  • Vor r wird das ä (kurz oder lang) sehr offen gesprochen und klingt schon mehr zum „a“ hin. ([æ])
  • Kurzes ö wird wie das „ö“ im deutschen Wort „können“ ausgesprochen. ([œ])
  • Langes ö wird wie das „ö“ im deutschen Wort „löten“ gesprochen. ([øː])
  • Vor r wird das ö (kurz oder lang) sehr offen gesprochen. ([œː])
  • Kurzes å wird wie das „o“ im deutschen Wort „Sonne“ ausgesprochen. ([ɔ])
  • Langes å wird wie das „o“ im deutschen Wort „Mond“ gesprochen. ([o])

Diphthonge

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  • „a“ und „u“ werden getrennt gesprochen, also z. B. nicht wie im Deutschen „Auto“, sondern „a-uto“.
  • „e“ und „u“ werden getrennt gesprochen, sprechen Sie „Europa“ wie „ä-uropa“.

Konsonanten

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Stimmhafte Konsonanten müssen auch am Wortende stimmhaft gesprochen werden. Die deutsche Auslautverhärtung (b, d, g, v und w werden im Standarddeutschen am Wortende und vor anderen Konsonanten wie p, t, k, f ausgesprochen) kommt im Schwedischen nicht vor. Für viele Ausspracheähnlichkeiten zwischen Deutsch und Schwedisch gilt, dass die Laute unterschiedlich gebildet werden.

  • Das b wird immer wie ein deutsches „b“ gesprochen ([b]). Es wird auch am Wort- oder Silbenende immer wie „b“ gesprochen, niemals wie „p“.
  • Vor e, i, y, ä und ö wird das „c“ wie das deutsche „ß“ gesprochen. ([s])
  • Ansonsten wird es wie das deutsche „k“ gesprochen. ([k])
  • Das d wird immer wie ein deutsches „d“ gesprochen. Es wird auch am Wort- oder Silbenende immer wie „d“ gesprochen, niemals wie „t“. Die Zungenspitze berührt die Innenseite der Schneidezähne im Oberkiefer, was den Luftstrom bei der Aussprache deutlich verringert.
  • Vor "j" wird das „d“ nicht gesprochen (djur wie jüür [jʉːr])
  • Das f wird immer wie deutsches „f“ ausgesprochen. ([f])
  • Vor e, i, y, ä und ö sowie am Wortende wird das „g“ wie das deutsche „j“ gesprochen. ([j])
  • Ansonsten wird es wie das deutsche „g“ gesprochen. ([g])
  • Vor „j“ wird das „g“ nicht gesprochen
  • Das h wird immer wie deutsches „h“ ausgesprochen. ([h])
  • Vor „j“ wird das „h“ nicht gesprochen.
  • Das j wird in der Regel wie das deutsche „j“ ausgesprochen. ([j])
  • Besonderheiten siehe unter Konsonantenverbindungen mit „j“
  • Vor e, i, y, ä und ö wird das k etwa zwischen dem deutschen „ch“ in Mädchen und dem deutschen „sch“ gesprochen. ([ɕ])
  • Ansonsten wird es wie das deutsche „k“ gesprochen.
  • In Verbindung mit einem folgenden „j“ wird das „k“ etwa zwischen dem deutschen „ch“ in „Bach“ und dem deutschen „sch“ gesprochen. ([ɕ])
  • Das l wird wie deutsches „l“ ausgesprochen. Die Tonqualität unterscheidet sich, das hat aber keine Bedeutung für den Sinn der entsprechenden Wörter.
  • Vor „j“ wird das „l“ nicht gesprochen (ljus wie jüüs)
  • Das m wird immer wie das deutsche „m“ ausgesprochen. ([m])
  • Das n wird immer wie das deutsche „n“ ausgesprochen. ([n])
  • Das p wird immer wie das deutsche „p“ ausgesprochen. ([p])
  • Das q kommt im Schwedischen so nicht vor und wird heute durch kv ersetzt (kvitto = Quittung). In schwedischen Nachnamen ist das „q“, allein oder zusammen mit „u“ oder „v“, nicht ungewöhnlich und wird jeweils wie kv ausgesprochen.
  • Das r wird als Zungenspitzen-r gesprochen. ([r])
  • In Südschweden wird es wie das hochdeutsche „r“ gesprochen. ([ʀ])
  • Besonderheiten siehe unter Konsonantenverbindungen mit „r“
  • Das schwedische s wird immer stimmlos gesprochen. ([s])
  • Das t wird immer wie das deutsche „t“ ausgesprochen. Die Zungenspitze berührt die Innenseite der Schneidezähne im Oberkiefer, was den Luftstrom bei der Aussprache deutlich verringert.
  • Das v wird immer wie das deutsche „w“ ausgesprochen ([v]). Es wird niemals wie das deutsche „f“ gesprochen.
  • Das schwedische w kommt heute nur noch in historischen Wörtern, wie z. B. Ortsnamen vor und wird dann immer wie das deutsche „w“ gesprochen. ([v])
  • Das x wird immer wie das deutsche „ks“ ausgesprochen. ([ks])
  • Das z heißt auf Schwedisch zeta. Es kommt sehr selten vor und wird wie ein stimmloses „s“ ausgesprochen. ([s])

Konsonantenverbindungen

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  • Das kj wird ähnlich wie das deutsche „ch“ in Mädchen gesprochen. ([ɕ])

rd, rl, rn, rs, rt

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  • In diesen Verbindungen verschmilzt das r mit dem folgenden Konsonanten zu einem sog. retroflexen Laut. Dabei wird der Konsonant mit zurückgebogener Zunge gesprochen ([ɖ/ɭ/ɳ/ʂ/ʈ]). Das „r“ klingt dann ein wenig wie das englische „r“.
  • Diese Konsonantenverbindungen werden in Südschweden nicht gesprochen.

sch, skj, stj

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  • Diese Konsonantenverbindungen werden etwa zwischen dem deutschen „sch“ und dem deutschen „ch“ in „Bach“ gesprochen. ([ɧ])
  • Vor e, i, y, ä und ö wird das sk etwa zwischen dem deutschen „sch“ und dem deutschen „ch“ in "Bach" gesprochen. ([ɧ])
  • Ansonsten wird es wie das deutsche „sk“ gesprochen.

dj, gj, hj, lj

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  • Diese Verbindungen werden nur als „j“ gesprochen.
  • Diese Regel gilt nicht im Finnland-Schwedischen.
  • Das sj wird etwa zwischen dem deutschen „sch“ in und dem „ch“ in Bach gesprochen. ([ɧ])
  • Der Klang wird zwischen Gaumen und Zunge gebildet, jedoch weiter hinten als beim deutschen „ch“ aus Mädchen.
  • Im Finnland-Schwedisch wird der Laut wie das deutsche „sch“ gesprochen.

Betonung

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Das Schwedische unterscheidet, wie das Norwegische, den Druckakzent, oder auch dynamischer Akzent genannt und den musikalischen Akzent. Der musikalische Akzent ist im Deutschen unbekannt.

Beim Druckakzent trägt eine Silbe den Hauptton. Diese Silbe wird höher gesprochen, danach fällt die Wortmelodie ab. Beim musikalischen Akzent fällt die Wortmelodie auf der ersten Silbe ab und steigt dann wieder an, sodass sich das Wort wie eine Frage anhört.

Der Druckakzent kommt häufig vor bei:

  • Einsilbigen Wörtern. Der Akzent wird dann auch beibehalten, wenn diese Wörter durch Endungen mehrsilbig werden.
  • Verben der zweiten Konjugation (Endung im Präsens auf -er)
  • Substantive der dritten Deklination (Endung im Plural auf -er)
  • Mehrsilbige Verben mit der Betonung auf der ersten Silbe

Der musikalische Akzent kommt häufig vor bei:

  • mehrsilbigen Wörtern schwedischen Ursprungs
  • Substantive im Plural auf -ar oder -or
  • Mehrsilbige Verben mit der Betonung auf der zweiten oder einer folgenden Silbe

In der Lautschrift zu den Texten wird der Druckakzent durch ['] vor der betonten Silbe und der musikalische Akzent durch [^] am Anfang des Wortes ausgedrückt.