Schachendspiele/ Figur gegen Bauer/ Springer gegen Bauer
Wenn es sich bei dem Bauern nicht um einen Randbauern handelt, hat der Springer keine Mühe den Bauern aufzuhalten, wenn er bereits ein Feld vor dem Bauern erreichen kann:
1...Kg3-f2 2.Sg1-h3+
Es ist nicht zu erkennen, wie Schwarz hier weitere Fortschritte machen will, die Stellung ist Remis.
Nach 1...Kf3-g2 hat Weiß keinen guten Abzug und verliert. Für ein mögliches Remis durch Patt steht der weiße König zu weit entfernt.
Steht der Bauer erst auf der dritten Reihe und kann Weiß den Bauern auf der zweiten Reihe blockieren, dann ist die Stellung auch mit einem Randbauern Remis:
1...Kf4-g3 2.Sh2-f1+ Kg3-g2 3.Sf1-e3+ Kg2-f2 4.Se3-g4+ Kf2-g3 5.Sg4-e3
Schwarz hat nur scheinbar Fortschritte erzielt, denn auf 5...h3-h2 folgt 6.Se3-f1+ mit Gabel und Bauernverlust.
Der Springer hat eine unsichtbare Barriere errichtet. Die Felder d3 und e4 kann der schwarze König nicht betreten, aber auch die Felder e3 und e5 sind wegen der Gabel Sf2-g4+ tabu. Deshalb muss er den Weg Kd4-c3-d2-e2-f1-g1-h1 nehmen. Er benötigt also 6 Züge bis zum Schlagen des Springers. Die weiße Partei wiederum muss einen Springerzug machen und benötigt 5 Königszüge von a7 bis f2. Deshalb ist die Stellung Remis:
1...Kd4-c3 2.Ka7-b6 Kc3-d2 3.Kb6-c5 Kd2-e2 4.Sf2-h1 Ke2-f1 5.Kc5-d4 Kf1-g2 6.Kd4-e3 Kg2xh1 7.Ke3-f2 Patt
In seltenen Fällen gewinnt die Bauernpartei, auch wenn der Bauer noch nicht so weit vorgedrungen ist, weil sich die beiden Figuren der Springerpartei bei der Verteidigung gegenseitig behindern:
1...h4-h3 2.Ke1-f1 h3-h2 mit Gewinn